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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 131 -
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Vodnik. Valentin 131 Vodnik, Valentin den Hammer und wurde jene — an wen ist nicht bekannt — um 83 st. versteigert! — Vodnik war auch Naturforscher, und zwar ein sehr eifriger; wie er die Sammlung des Freiherrn Zois mit kost« baren Stücken vermehrte, wurde bereits .erwähnt, dann trug er auf allen seinen Wanderungen auf fliegenden Blättern in lateinischer, slovenischer und deutscher Sprache geognostische Bemerkungen über die eben begangene Gegend ein; auch Pflanzen erregten sein Interesse, und mit Hilfe der beiden Brüder Freiherren Zois, Siegmund urid Kar l , welch Letzterer einer der vorzüglichsten Botaniker Krainö ist, ward Vodnik in den Stand gesetzt, die Namen von mehr denn sechsthalb- hundert Pflanzen, vielen Fischen, Mine- ralien und aller im Lande erscheinenden heimischen sowohl als vorbeiziehenden Vögel, deren er über zweihundert nach den angenommenen Systemen der Natur- geschichte geordnet hatte, zu sammeln. Vodnik's ausgezeichnete Verdienste um die krainische Literatur überhaupt und um die slovenische Sprachforschung ins- besondere fanden nicht nur in seinem Vaterlande, sondern auch bei den stamm- und sprachverwandten Slovenen in Kärn« then und Steiermark Würdigung und Anerkennung. Seit den letzten Neunziger- Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde er als vorzüglichster krainischer Schrift« steller betrachtet, als der Mann, von dem für die krainische Sprache und Literatur am meisten oder vielmehr Alles zu er- warten war. Vollends nach Kopitar's Abgang nach Wien (4808) stand Vodnik allein da und war der einzige Gelehrte, zu dem man in dieser Hinsicht Zutrauen hatte. Im Uebrigen als Mensch und Priester, als Lehrer und Gelehrter edel« müthig, anspruchslos und wohlthuend, .zählt er zu der kleinen Auswahl von Männern, welche ihrem engeren Vater- lande Glanz und Ruhm für alle Zeiten verliehen, einen Glanz, der nicht blendet, sondern dem Auge wohl thut, einen Ruhm, den selbst die unheimlichen Pro- tuberanzen des Nationalitätenschwindels nicht zu verdunkeln vermögen. Vodnik's Werke. „Velika pratilcK ali Xaisnäar 5», tu le^tu, 4793—4797", d. i. Große Bauernpraktik oder Kalender für « die Jahre 1793—1797 (Laibach bei I . F. Eger, 4".); als Zugabe enthält er häusliche und hauswirthschaftliche Beschäftigungen und war ein löblicher Versuch — leider von zu kurzer Dauer — dem krainischen Landmanne nützliche Kenntnisse beizubringen. — ^ u - 2 0 l i ^ a LVLta, v' l e ^ t i 4797 — 4800", d. i. Laibacher Nachrichten aus allen Orten der ganzen Erde, 4797—4800; die erste poli» lische krainische Zeitung, welche im ersten Jahre wöchentlich zweimal zu einem halben Vogen in 8°. erschien, ebenso 4798. Für die Jahre 4799 und 4800 kam sie wöchentlich nur einmal heraus. Nach 4800 bis 4848 ist kein weiterer Versuch, ein Blatt in krainischer Sprache herauszugeben, gemacht worden. — nI^ukaräkO dukvo is XsmZkixk Vi-SLioven^ sn e", d. i. Kochbuch aus dem Deutschen ins Slovenische übertragen von V. V. (Laibach 4799, Kleinmayr, 8°.); es erscheint fast befremdend, daß der Poet mit der Uebersetzung eines Werkes über die Kochkunst sich befaßt; weniger, wenn man den Förderer der damals sehr im Argen liegenden krainischen Sprache ins Auge faßt, der das verderbte, von Germanismen und Italianismen wimmelnde Krainische auch in den unteren Volksschichten der Mägde ernstlich reinigen und verbessern Will. — „I>62IU.S 22 poKU5kiU0", d. t. Gedichte (Laibach 4806. Ios. Rezer, kl. 8".). zweite vermehrte Ausgabe 4846; eine neue. aber wenig correcte Ausgabe besorgte Andreas Smole im Jahre 1850. — ^?K8ini 82 dra-indovss", d. i. Landwehrlieder (s. 1. sLaibach^ 4809. 8".. 4 Bogen), dies Buch ent- hält eine Vorrede in Prosa und fünf Lieder, von denen das letzte: «Kar snn» mi bram- 1)ov2i^ (Denn wir sind Landwehrmänner) eigentliches Volkslied wurde. Es ist nach H. I. von Coll in's: „Seit ich ein Wehr- mann bin", sowie auch die übrigen nach
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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