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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 136 -
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Vodopich, Matteo ^Dichter) 1 36 Vodopich, Matteo (Ingeniellr) Jahrhunderts stammt, erfahren wir Einiges über Vodnit 's Vorfahren. Der berühmte krainische Topograph und Geschichtschreiber Georg Siegfried Freiherr von Va loasor war in Folge seiner kostspieligen und nicht eben einträglichen literarischen Untemehmun» gen um einen großen Theil seines Vermögens gekommen und genöthigt; nachdem er alle seine Besitzungen verkauft hatte, seinen Wohn« sitz in Gurkfeld aufzuschlagen. Daselbst wohnte lli93 ein Jacob Vodnik als Eigenthümer des Hauses Nr. 83. Dieses Ge« baude sammt Garten kaufte nun Baron Valvasor im September genannten Jahres von Jacob Vodnik ab. Letzterer war allem Anscheine nach einer der Vorfahren unseres Sprachforschers und Poeten, denn es ist bekannt, daß dessen Voreltern, welche früher in Unterkrain — wo Gurkfeld liegt — ansässig waren, ihren Besitzstand daselbst verkauften. Dieser Jacob Vodnik mag nun uon Gurkfeld nach St. Jacob jenseits der Save übersiedelt sein und sich daselbst seßhaft gemacht haben. Von dort kam ein Georg Vodnik (geb. lU89) durch Verehelichung nach Trota und Podgora ob Dravlje nächst Laibach zum „^ibert". Er kaufte später in der Schischka nächst Laibach ein Haus. welches den Vulgärnamen zn-i Adoi-tu. erhielt; in der Folge wurde es den Bewohnern Lcnbachs als gernbesuchtes beliebtes Gasthaus „zum steiner« nen Tisch" noch bekannter. Georg Vodnik starb daselbst l7?4. im Alter von 83 Iabrm. mit Hinterlassung eines Sohnes Joseph, welcher sich mit Gertraud punle verehelichte. Aus dieser Ehe ging unser Sänger und Sprachforscher Valentin Vodnik. nach Valvasor 's „Ehre in Krain" die „zweite Ehre Krains". hervor. Von einem Bruder des genannten J o s e p h stammte aber der Franciscaner Marcel l Vodnik ab, der nicht ohne Einfluß auf seinen Vetter Valent in geblieben, doch nicht zu verwechseln ist mit dem Dichter, der als er in den Franciscanerorden geinten, auch den Klosternamen Marcel l inus annahm. Vodopich, Matteo (illyrischer Dich- ter, geb. in Ragusa 1816). Nach beendeten Vorbereitungsstudien für den geistlichen Stand sich entscheidend, stu- dirte er zu Padua Theologie. Zum Priester geweiht, versah er zuerst CaplanS- dienste in seiner Heimat, bis er um die Mitte der Fünfziger'Iahre Pfarrer zu Grudde in Canali, einem durch die Cadmus» oder Aesculap-Grotte bekannten Thale Dalmatiens, wurde. Neben seinem geistlichen Berufe beschäftigte er sich viel mit Studien über sein Vaterland, zunächst aber über die Sitten der Bewohner des Thales, in welchem er sein Pfarramt ausübte, der Canalesen, die er in einem kleinen Romane schildern wollte, den er in den Fünfziger»Iahren unter der Feder hatte und unter dem Titel; „Maria" herauszugeben beabsichtigte. Außerdem verfaßte er viele illyrische Gedichte, moralische Erzählungen, Predigten und dergleichen mehr, welche zerstreut gedruckt erschienen, deren Titel wir aber bei dem völligen Mangel an bibliographischen Behelfen über Dalmatien nicht anzugeben vermögen. Neberhaupt zählt der Name Vodopich zur va.1ina.tiH äoüta und, wie aus den Quellen ersichtlich, zu den angesehensten Familien Dalmatiens, vor- nehmlich Ragusas. l. Ein anderer Matteo Vodopich, gleich» falls aus Nagusa gebürtig, lebte bereits im achtzehnten Jahrhunderte und wohnte im Heere der Kaiserin Elisabeth uon Nußland (geb. 170!). gest. l?«:<!) dem dampfe bei Velletri und der Eroberung Neapels bei. Unter dem Kommando des Marchese von Squi l lace marschirte er nach Spanien. Besonders geschickt in der Civil» und Kriegs- baukunst, fand er Anstellung im spanischen Ingenieurcorps und brachte rs in dieser Waffe bis zum Brigadier. Unter seiner Lei» tung wurde zu Cartagena in oer spanischen Provinz Murcia das königliche Arsenal mit den beiden großen Necken im Innern des» selben erbaut, ein Werk, an dem sich franzö- sische und spanische Ingenieure vergeblich ab' gemüht, bis endlich die Ausführung desselben dem Dalmatiner gelang. Ferner erbaute Vodopich fünf Forts und die Mauern dieser Festung, sowie das ebenso prächtige als großartige Hospital der S:adt, Zuletzt erreichte er die hohe Stelle eines General«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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