Seite - 137 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Bild der Seite - 137 -
Text der Seite - 137 -
Volk 137 Mrösniarty
directors der königlichen Bauten in den Pro«
vmzen Murcia und Valenzia. — 2. Ein
dritter Mattes Vodopich, Zeitgenoß, war
früher Pfarrer in Ragusa uecchia (Captat), !
«inem dalmatinischen Flecken an der Stelle!
der alten Stadt Epidaurus. Zur Zeit ist er!
Pfarrer in Graoosa und Ehrendomherr des
Bisthums Ragusa. t8"5 wurde er mit dem
Ritterkreuze des Franz Ioseph'Ordens aus<
gezeichnet. Von ihm erschien im Druck:
„I>ie2Hn Viäu, 2llll,8ll>.6u", d. i. Gedicht an
Veit Maslach (Ragusa ^8^3 Martechini).
— 3. Ein Vlaho (Nlasiüs) Vodopich
veröffentlichte durch den Druck zwei Hefte
über alte croatische Lieder („17 stai-cd p '^eä-
nicili KrvatLlciK") (Agram <8ö8).
Volk, August (B lumenmaler ,
Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt),
Zeitgenoß. Schon Wolny in seiner
„Kirchlichen Topographie von Mähren"
gedenkt (Olmützer Diöcese, Bd. V,!
S. 215) eines Malers Ferdinand Volk.
Dessen Vater Johann Georg Dartholo-
nräus Volk, welcher, zu Ochsenfurth am
Main 1747 geboren, sich 1770 in Würz-
bürg niederließ und daselbst 1813 starb,
malte historische Darstellungen, Land
scbaften und Bildnisse, letztere in der
Weise dss berühmten B. Denn er. Auch
seine beiden Söhne Karl, und Ferdinand
widmeten sich der Malerei, welche sie
unter seiner Leitung und an der Dres-
dener Akademie erlernten. Beide ver«
legten sich auf Bildnisse in Oel, Pastell
z und Miniatur, Ferdinand auch auf
historische Darstellungen, Altar» und
Genrebilder. Letzterer, der auch in Mahren
gemalt hatte, lebte lange zu Ratibor in
Schlesien und starb um 1825. Sein
Bruder Karl übte die Malerkunst in
Ungarn. Leider fehlen über dessen Thätig»
keit, daselbst alle Nachrichten. Wohl ein
Sohn oder naher Vermandter dieses
Letzteren möchte obiger Blumenmaler
August Volk sein, welcher in Wien
malte, und dem wir auf der Iahresaus» stellung 1848 der Akademie der bil-
denden Künste bei St. Anna zuerst be-
gegnen. Er war auf derselben mit einem
„FrnchtLtiick" (30 fi.) vertreten und hatte
zu jener Zeit sein Atelier in der Josephe
stadt (Kaiserstraße Nr. 221). Dann er-
scheint er noch einmal auf der April-
Ausstellung 1831 des österreichischen
Kunstvereines, und zwar wieder mit
einem Fruchtstück: „Crllnben und anderes
GKZt". Nach dem Preise dieses Bildes
(130 fl.) zu urtheilen, mußte er ein nicht
unbedeutender Blumenmaler sein. Nach-
richten über späteres Scbaffen des Kunst«
lers fehlen.
Kataloge der Iabresaussiellungen der k. k.
Akademie der bildenden dünste bei 3t, Anna
in Wien (8".) !848. 3. 56, Nr. 247. —
Verzeichnis der April - Ausstellung deö
österreick isch en K unstv ere in es.
Vörösmartlj, Michael (ungarischer
Dichter, geb. zu Puszta-Nyäk im
Stuhlweißenburger Coinitate Ungarns
am 1. December 1800, gest. zu Pesth
am 19. November 1833). Von seinem
Vater, einem Wirthschaftsbeamten des
Grafen Nadasdy, hatte er den ernsten
patriotischen Sinn, von seiner Mutter,
einer durch Gemüthstiefe und sinniges
Wesen ausgezeichneten Frau, Anlage
und Neigung zur Poesie empfangen. Bei
den unzulänglichen Mitteln im Eltern-
hause früh auf sich selbst angewiesen,
erwarb er sich noch bei Lebzeiten des
Vaters in Stuhlweißenburg, wo er einige
Classen des Gymnasiums besuchte, einen
Theil seines Bedarfs durch Unterricht»
geben. Als 1816 der Vater starb, trat
Michael, siebzehn Jahre alt, als Er-
zieher in die Familie Alexander Per»
czel's in Pesth. Die Söhne des Haufes:
Alexander, Mor iz , der nachmals in
der ungarischen Rebellion 1348/49 be<
rühmt gewordene Honvöogeneral
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon