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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 205 -
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Vogelfangs Ludwig 203 Vogelfang, üudwig am 31. August 1790 aus. Bei diesem Lager übersiel er als Stabsoffizier an der Spitze seines Bataillons den feind« lichen linken Flügel und trug durch seine Tapferkeit und seine umsichtigen Dispo- sitionen zur vollständigen Niederlage des Gegners bei. I n Anerkennung dafür erhielt er in der 23. Promotion am 19. December 1790 das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens. Er wurde nun zum Oberstlieutenant befördert und stand im Armeecorps des Herzogs von Sachsen» Teschen, als die Kämpfe gegen das anar« chische Frankreich begannen. Damals griff er mit seinem Regimente (Clerfayt) in Verbindung mit sechs Reiterschwa» dronen, welche Oberst Pforzheim be. fehligte, den republicanischen General D i l l on auf den Höhen zwischen Ga» main und Marquain, über welche sich die Feinde auf der Straße nach Tournay fortbewegen wollten, am 29. April an. Die feindliche Reiterei gerieth alsbald in völlige Verwirrung, warf sich auf ihr Fußvolk und ritt in wilder Flucht bis Zille, wo man aus Schrecken die Thore verschloß und zur Vertheidigung der Stadt und Citadelle sich bereit machte. D i l lon selbst siel auf der Flucht als Opfer seiner zügellosen Soldaten. Vogel» sang, der bei allen Gelegenheiten den Feind auf das hartnackigste beunruhigte, war seines Brigadiers, des Generals Grafen H a p p o n c o u r t , wichtigste Stütze. Das Corps, zu welchem er ge. hörte, bewegte sich gegen Ende Mai auf Ramecroir bei Tournay, wo er sich in dem daselbst stattgefundenen Scharmützel (29. April 1792) neuerdings auszeia> nete. Im folgenden Jahre trug er zur Eroberung von Marchiennes (30. Oo tober 1793) wesentlich bei. Er griff diese Stadt von Saint Amand aus an. Die feindlichen Vorposten wurden über« l rascht und zum Theile niedergemacht. Mit den Flüchtenden drangen die Un> seren gleichzeitig in die Stadt, wo sich der Feind noch längere Zeit vertheidigte, endlich aber doch die Waffen strecken mußte. Im Feldzuge 1793 wirkte das Regiment Clerfayt bei der Erstürmung der Linien Pichegru's an der Pfriem zwi« schen dem Donnersberge und Worms, um die gänzliche Einschließung Mann- heims zu ermöglichen, unter des Obersten Vogelsang Führung in der ausgezeich» netsten Weise mit. Sämmtliche Stellun» gen des Feindes an der Pfriem wurden mit dem Bajonnete genommen, und Pichegru sah sich genöthigt, mit starken Verlusten hinter die Eisbach und von da zwischen Neustadt und Türkheim sich zurückzuziehen. Als Sieger zogen die Oesterreicher in Worms ein. I n der Schlacht bei Würzburg (3. September) stürmte Vogel sang im Auftrage des Erzherzogs Kar l mit einer Grenadier» Brigade und einiger leichter Infanterie den Gramschatzer Wald und warf den sich aufs äußerste vertheidigenden Feind aus demselben, was den siegreichen Ausgang der Schlacht zur Folge hatte. 1799, erst 41 Jahre alt, war Vogelsang bereits Feldmarschall-Iieutenant und machte als solcher den italienischen Feldzug mit unter Oberbefehl des Feldzeugmeisters Baron Kray. Bei dem Angriffe auf Novi, am 6. November 1799, führte er die mittlere Angriffscolonne, welche aus drei Schwa» dronen Bussy, zwei Schwadronen Er« d6dy und drei Bataillons Toscana be» stand. Als letztere bei dem zu raschen Vorrücken sich lockerten, stürmte der feindliche General St. Cyr gegen sie mit gefälltem Bajonnete vor und durchbrach ihre Mitte. Aber sofort sammelte Vogel- sang die durchbrochenen Bataillons und hielt den Feind von jeder weiteren Ver-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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