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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 222 -
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Vogt sanger 222 Mglsanger S. 978. — Sammler (Wiener Unterhat« tungsblatt. 4°.) 48l4. S. 428. — Das Siebengestirn und die kleineren Stern- gruppen im Gebiete der Tonkunst aus Seraph Lener's Werken (Pesth 186t. Ios. Herz. gr. 8".) 2. Theil. S. 3. — Ziehrer's Deutsche Musik-Zeitung (Wien, gr. 4".) 1873, Nr. l, S. 2. Voglsanger, Joseph sk. k. Guber- nialrath, geb. zu Innsbruck am lt. November 4783, gest. daselbst am 23. Februar 1862). Bei dem frühen Tode des Vaters, des Handelsmannes und Stadtkämmerers Joseph Ignaz Voglfanger in Innsbruck, leitete die Mutter Katharina geborene Perger die Erziehung des Knaben, welcher sämmtliche Studien in seiner Geburts« stadt beendete und im Herbste 1806 zur Ausbildung in der italienischen Sprache nach Trknt ging, wo er — Tirol war damals bayrisch — im October als Praktikant bei dem Kreisamte eintrat. Vom 19. April 1808 ab prakticirte er bei dem Stadtgerichte Innsbruck, am 4. März 1809 wurde er von König Max zum zweiten Assessor bei dem Landgerichte Lauingen im Oberdonau- kreise, am 3. März 1812 zum ersten Assessor zu Starnberg ernannt. Der Dienst an letzterem Orte, wie früher in Lauingen, war in jener bewegten krisge« rischen Periode ein sehr schwerer. Im Jahre 1814, in welchem Tirol wieder österreichisch wurde, erhielt Voglsanger am 30. Mai den Posten eines ersten Kreissecretärs im Innkreise und mußte, um sein Amt anzutreten, sofort nach Innsbruck abreisen. Aber seine Stel« lung war keine leichte, denn es galt als Princip, die Uebernahme der bayrischen Beamten für den österreichischen Staats- dienst rundweg zu verweigern, und der allmächtige kaiserliche Hofcommiffär Rösch mann IM. XXVI, S. 332^ lehnte thatsächlich die Annahme Vogl- sanger's ab. So arbeitete dieser längere Zeit unentgeltlich und ohne Anspruch auf eine Anstellung in der Kanzlei des k. k. Kreisdirectors Benz, bis er endlich ein Gehalt durch besonderes Hof- decret angewiesen erhielt. Als dann 1813 die Organisation der Kreisämter in Tirol erfolgte, wurde er am 7. April dieses Jahres zum zweiten Kreiscom» missar ernannt und bald danach dem Schwazer Kreisamte zur Dienstleistung zugetheilt. Anfangs Jänner 1818 kam er als zweiter Kreiscommissär nach Bre« genz in Vorarlberg. Daselbst harrten seiner wichtige Arbeiten: die Unter» suchung und Liquidation der bayrischen Eisenvorräthe von Baumle, Bregenz und Feldkirch; die Durchführung des Sub« arrendirungs - Systems ; die Verhand» lungen zwischen der Stadt Bludenz und dem Kloster St. Peter, wegen alter Kriegsperäquationen aus den Jahren 1796 —1810; ein ähnlicher Proceß zwi' schen den Gemeinden Rankweil und Zwischenwasser', die Regulirung der Um« läge für die Zehentabgabe unter den In< fassen der Gemeinde Lustenau; die Be< gleichung der Rechnungsdifferenzen zwi> schen der Stadt Feldkirch und den Erben des städtischen Rechnungslegers, wodurch die ersten Familien der Stadt entzweit wurden; endlich die Regelung der Grundsteuer in Vorarlberg, welche er in so musterhafter Weise endgiltig durch« führte, daß nach geschlossenem Vergleiche der Betrag von 35.728 fi. rückvergütet wurde. In den Hungerjahren 1816 bis 4817 gelang es seiner Energie, die Noth so zu lindern, daß sich kein Unglück er- eignete, wahrend in der angrenzenden Schweiz mehrere Menschen den Tod durch Hunger und Elend erlitten. Nach fünfjähriger Dienstleistung in Vorarlberg
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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