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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 226 -
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Seite - 226 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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Vogt, Hierunynuis 226 Nic^laus überdies sei das Mittel ungemein billig und ohne nachtheilige Einwirkung auf Farbe und Qualität der damit zu imprägnirenden Stoffe. Nach der „Presse" sollen sich die mit diesem Mittel vorgenommenen Proben auch thatsächlich bestätigt haben, f resse (Wiener polit. Blatt) 1863. Nr. 72, unter „Ginge« sendet".^ — 3. Mor iz Johann Vogt (geb. zu Königshof im Grabfeld in Böhmen am 30. Juni 1669, gest. im Stifte Plaß am 47. August 1730). Mit seinem Vater, einem geschickten Landmesser, kam er nach Plaß. wo die Cistcrcienser ein berühmtes Stift besaßen, dessen Entstehung in die Mitte des zwölften Jahrhunderts zurückreicht. Nachdem er die philosophischen Jahrgänge in Prag beendet hatte, trat er 1692 in dieses Stift ein, in welchem er Theologie studirte und im Octobcr 1698 die Priesterweihe erlangte. Neben seinen klösterlichrn Obliegenheiten trieb er mit be< sonderem Eifer geographische, geschichtliche nnd musicalische Studien, und sein Ruf nach dieser Richtung wuchs derart, daß der Mark» graf von Baden-Baden, wenn er auf seinen Gütern in Böhmen weilte, was alljährlich durch mehrere Monate zu geschehen pflegte, den Priester von dessen Klosteroberen als Gesellschafter erbat, und Vogt kam stets dem Wunsche des wißbegierigen Fürsten nach. Unser Gelehrter beschäftigte sich stark mit kartographischen Arbeiten und mit Musik. Er schrieb eine „Voeiuia, und HloinviA, äudwrru.» uea", welche sich in Handschrift in Stein» bach's Sammlung befindet. Seine Karten wurden in Nürnberg gedruckt und waren zu ihrer Zeit von Freunden dieser Wissenschaft sehr gesucht. Auch seine Studien über Musik faßte er in einem größeren Werke zusammen, in welchem er alle Gebiete d'eser Kunst er« örterte, und welches er unter dem Titel her« ausgab: „Oonclavo tke.32.uri lukznao ki'cili tica, diktouica, inixta. ^ovu. <^t ünti<iuk: rki-iQinoi-um uiuLi^orliin nonionclaturü, mn- liiea. kutlienta, pla^ll.!!, edork>.Ii, ti^u^lili, musicas liiiztorio., «.utic^uitato, novitato, läuä^: et vitupei-arionl:; ä^iu^Iloniu,, cäeo> 1>b.onw, i)8>ckoplionia pro^7i«tat6, tropo, Ltylo, nioäo, kssecw et 6e5ec:tu (ic." (I^ra^a 1710.5o1.). Auch schrieb cr viele Musikstücke für die Kirch'. In Handschrift Unterließ er gleich, falls ein musicalisches Werk. betitelt: „Vei>- lumriuä VQQitQNs NUäioö in XXX1^ lu^iä ä6iu5U8." Was nun das erstangeführte Werk: „6onol«.vs ttiosauri sto.« betrifft, so wird von Fachmännern die Vermuthung aus' gesprochen, daß Vogt nur der Herausgeber desselben sei. daß es dagegen zum Verfasser den Organisten der Prager Teinkirche, Tho- mas Balthasar Icnowka ^Bd. X, S. 86, in den Quellens habe, der seinen n^iaviä ad tliS5a,uruin ma-Anas a?ti3 musieao" nur als den Vorläufer einer größeren Arbeit über diesen Gegenstand veröffentlichte, und letztere eben sei das obige von Vogt heraus» gegebene „Ooncla.v6 ttioLäuri etc.". Vemer- kenswerth ist nur, daß der in dergleichen so gründlich eingehende Dlabacz dieses Nmstandes weder bei Ianowka noch bei Vogt mit einer Silbe gedenkt. sDlabacz (Gottfried Johann). Allgemeines historisches Künstler'Lerikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag I8lö. Haase, 4".) Bd. I I I , Sp. 308. — Brünner Wochenblatt, 1823. Nr. 76.^ — 4. N i - colaus Vogt (Metternich's Lehrer, geb. zu Mainz am <>. December 1756, gest. zu Frankfurt a. M. am 19. Mai 1836). Als des Lehrers jenes Staatsmannes, der nahezu ein halbes Jahrhundert die Geschicke des Kaiser« staates leitete, sei deö in Rede Stehenden hier in Kürze gedacht. Schon in früher Jugend eine der Zierden dc? Mainzer Universität, als diese in ihrer schönsten und segens« reichsten Blüte stand, wanderte er nach der französischen Invasion mit seinem Fürsten nach Aschaffenburg aus, wo er die Stelle eines Blbliothekars erhielt. Später wurde er Legationsrath, Archivar und Schulinsvector in Frankfurt a. M. und nach Auflösung des Großherzogthums Schöffe und Senator in dieser freien Reichsstadt. Auch war er ein vielseitiger Schriftsteller und wirkte als solcher auf den Gebieten der Poesie, Geschichte, Aesthetik, der beschreibenden Geographie und der Staatswissenschaften in verdienstlichster Weise. Von seinen zahlreichen Schriften nennen wir: „Malerische Ansichten des Nheins von Mainz bis Düsseldorf". 32 KK. (Frankfurt a. M. 1807. gr. 8°.); — „Rheinische Bilder. In 24 Steinzeichnungen. Mit Balladen..." (ebd. 1819. gr. Fol.); — „Rheinische Ge. schichten und Sagen", drei Bände (ebd. I8l7, 8".): -- „Unterhaltungen über die vorzüg» lichsten Epochen der alten Geschichte" (Mainz 1792, 8".); auch gab er von 1804 bis 1809 „Europäische Staatsrelationen", vierzehn Bände, und gemeinschaftlich'mit'I.'W ei tzel
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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