Seite - 227 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
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1810 bis 1812: „Rheinisches Archiv für Ge-
schichte und Literatur" heraus. Nebrigens
bieten Heinsius' und Kayser's „Bücher«
lerika" eine vollständige Uebersicht der schrift«
stellerischen Thätigkeit Nicolaus Vogt's.
Bei seinem Tode berichteten die zahlreichen
Nekrologe von dem schönen Verhältnisse, in
welchem er als Lehrer zu dem damaligen
t. k. Haus«. Hof« und Staatskanzler, dem
FĂĽrsten Mettern ich, gestanden. Der FĂĽrst
ließ auch in pietätvoller Erinnerung im Jahre
1838 an der inneren Wand seiner Schloß»
capelle auf dem Iohannisberge der sterblichen
Hülle seines Lehrers ein einfach schönes, aus
schwarzem Marmor gemeiĂźeltes Denkmal
setzen. Die Inschrift desselben lautet: „Hier
wählte^ seine Ruhestätte, Nicolaus Vogt,I
geboren zu Mainz am 6. December > 1736.1
gestorben zu Frankfurt a. M. am 19. May!
1836,1 dem treuen Verfechter! des alten Rechts,!
dem begeisterten Verfechter j des deutschen
Paterlands. > dem eifrigen Förderer !. der
heimatlichen Geschichte I widmet diesen Grab«
stein > sein Freund und dankbarer SchĂĽlerj
C. W. L. FĂĽrst von Metternich. > l i . I. ?."
IWiener Zeitschrift fĂĽr Mode u. s. w.
Redigirt von Friedrich Witthauer (Wien,
8".) 1838, Bd. IV, S. 1213: „Nicolaus
Vogt. der Lehrer Metternich's". — (H or<
mayr's) Archiv fĂĽr Geschichte u. s. w
(Wien, 4".) 1822, S. 107. — Porträt. Unter«
schrift: „Niklas Vogt". Medaillonbild. I. C.
Bock 20.
Vogtberg, Johann Edler von
(Sprachforscher, geb. zu St. Polten
in Niederösterreich am 41. August 1783,
gest. zu Wien 1832). Seme Studien
beendete er in Wien, insbesondere betrieb
er mit allem Eifer die französische und
italienische Sprache und ging, um sich
mit dem Geiste derselben an Ort und
Stelle vertraut zu machen, nach Frank-
reich und Italien. Bei seiner RĂĽckkehr
trat er in der Rechnungsabtheilung in
den k. k. Staatsdienst, in welchem er
zuletzt die Stelle eines Rechnungsrathes
bei der k. k. Hofkriegsbuchhaltung beklei»
bete; aber dabei verlor er auch seine
sprachlichen Studien nicht aus dem
Auge, bewarb sich um ein Lehramt in diesem Fache und wurde 1811 auĂźer-
ordentlicher Professor - der französischen
Sprache an der Wiener Universität.
Später hielt er mehrere Jahr hindurch
Vorlesungen in französischer und italie-
nischer Sprache. Zugleich in dieser Rich-
tung schriftstellerisch thätig, gab er fol-
gende Werke heraus: „Caschrnbuch zum
Studium der französischen Sprache, enthMeud
eine ullllständigr Tebersicht aller Sprachregeln
im Zinne der kransösischrn Akademie? de
Wai l l i ; , de Aeuizar etr. granimariralisch
nach Nlllzin bearbeitet", 1. Bandchen (Wien
1810, Schaumburg, 80.j, 2. Bändchen,
enthaltend die Synonymik und eine
französische Chrestomathie in Prosa; eine
Abtheilung ĂĽber den Ursprung und die
Fortschritte der französischen Sprache
(ebd. 1818, Kaulfuß); — „Französische
Sprachlehre zum öffentlichen, Ariuat- und Selbst-
unterricht nebst praktischer Anleitung, in 50 K'er-
tillnen französisch lesen, schreiben und sprechen
zu. lernen" 2 Theile (Wien 1812; 2. Aufl.
1823; 3. Aufl. 1830, Volke, gr. 8".);
2 toini (Wien
1820, Volke, gr. 8",); — „Mtöbuch M
Beförderung des Selbstunterrichtes in der krunsii.
siZcheu Sprache und zur lZrleichterung des öß'ent-
lichen Vartrages" (Wien 1824, Volke,
gr. 8^.); — „<5?'a,n«na,k'ca,/'?'tt?l6666. .. ^
(Wien 1819, Schaumburg, gr. 8".)', —
„Kurzer tasslicher Unterricht in der transösischrn
Sprache kür Anfänger« (Wien 1823, 2. Aufl.,
1830, Volke, gr. 8".); — „Kurzer WZ-
lichrr Unterricht in der italienischen Sprache kĂĽr
die ersten Antiinger. Nnrch sehr mele Sprach-
und Veberschungsybungen uersinnlicht nnd mit
besonderer RĂĽcksicht ayl das zartere Geschlecht
und Alter abgekasst" (Wien 1830, Volke,
gr. 8^.); —
. Snpplementbllnd zn jedem italienisch-
deutschen und deutsch-italienischen Nörter-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon