Seite - 240 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
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oith) Johann 240 Voith ^Genealogie)
Asche eine Art von Zwieback röstete, be-
schränkt war. Als aber durch allerlei
faulenden Stoff, den die Türken durch
eine Oeffnung im Gipfel des Berges
hineingeworfen, die Luft in der Höhle
verpestet, der größere Theil der Besatzung
in Folge dessen von einer Seuche er-
griffen und zuletzt nur noch für Einen
Angriff Schußbedarf vorhanden war,
da glaubte Major Stein, der Ehre des
österreichischen Waffenruhms und dem
Andenken des Helden, von dem die Höhle
den Namen führt, Genüge gethan zu
haben, das Leben so vieler Braven schonen
und die neue Aufforderung des Groß-
veziers, welcher der Besatzung freien
Abzug ohne Waffen verhieß, annehmen
zu müssen. Leichen und Gespenstern ähn-
lich verließ die Mannschaft die Höhle,
und die Türken standen beschämt, als sie
die kleine Schaar erblickten, die so viele
hundert tapfere Osmanen getödtet und
deren ganzem Heere im Vorrücken einen
so kräftigen Stillstand geboten hatte.
Daß dies aber überhaupt gelang, war
zunächst das Verdienst des Artillerielieu»
tenants Poith. Dieser trug sich zur
Vertheidigung freiwillig an. Seine sehr
geschickt ausgeführten Schutzarbeiten, sein
aufmunterndes standhaftes Vechalten, das
wohlgezielte und kräftig unterhaltene Feuer aus seinen Geschützen erfüllte selbst
den Feind mit Bewunderung, und jetzt
nach erfolgter Uebergabe ließ sich der
Großvezier den Commandanten der Artil-
lerie vorstellen und war des Lobes voll
für dessen ausgezeichnete Haltung. In
der 43. Promotion vom 15. November
1788 erhielt Voi th für seine rühm-
volle Waffenthat das Ritterkreuz des
Maria Theresien>Ordens und wurde auch
zum Oberlieutenant in seiner Waffe be-
fördert. Im Jänner 1789 commandirte
er in der Redoute Uj.Palanka 24 Ge-
schütze. 4790 zum Hauptmanne vorge»
rückt, trat er am 16. März 1802 mit
Majorscharakter in den Ruhestand, den
er noch 29 Jahre genoß. Er hinterließ
einen Sohn Wenzel Ferdinand, der
gleichfalls dem Waffendienste sich widmete
und zu dem Ruhmeskranze seines Vaters
einen nicht weniger schönen fügte. .
Taschenbuch für vaterländische Geschichte
(Wien 1813. Anton Doll, 12".) I I I . Jahrg.,
S. 248. — Thürheim (Andreas Graf).
Gedrnkblätter aus der Kriegsgeschichte der
t. t. österreichischen Armee (Wien und Teschen.
1880. K. Prochaska. Lrr..3".) Bd. I, S. 268.
Zur Genealogie der Freiherren Voitl) von Sterby.
Den Freiherrenstand erlangte den Tta»
tuten des Maria Theresien»Ordens gemäß der
Artillerieoberlieutenant Johann Vo i th mit
dem Prädicate Sterbez. Sein Enkel Ferdi-
Stammtafel der Freiherren Uoith von Sterbez.
Johann, 1791 Varon ^S. 239)
" aed. t?46 t 22. März 1831.
Vincen), t. k. Haupimann.
geb. 3. April 1?85.
-s- 29. August 184a.
Theresia geborene Koc).
Ferdinand
geb. 20. Mai 1813.
Maria geb. Freiin von Herites
geb. 31. Juli 181«. Wenzel Ferdinand ^2. 24
ged. 29. September 1770,
1-13. Mai 1827.
Maria Theresia,
Prager Stifts'
dame,
geb. lO.Mai 1838. Vincenz Freiherr Dertha Nudolph Sermine Johann Ferdinand
Voith-Oerites 19. Mai 10. April 30. Mai ii.Noo. 21. Februar
24. Sept. 1842. 1844. 1848. 1831. 1833. 's. 1836.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon