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) Wenzel Ferdinand 241 Voith, Wenzel Ferdinand
nand, k. k. Statthaltereirath und Kreishaupt' ,
mann zu öäslau, vermalte sich am 43. Mai
1837 mit Maria geborenen Freiin von Heriles.
Der älteste Sohn dieser Ehe, Vincenz, k. k.
Hauptmann von Reischach'Infanterie Nr. 21,
wurde von dem Bruder seiner Mutter, dem
k. k. Hauptmanne Thaddäus Freiherrn von
Herites, adoptirt, und Vincenz Voith
führt seither Namen und Wappen Voith«
Herites.
Wappen der Freiherren Voith von Sterbe^.
Genierter Schild. 1 und 4: in Roth ein
goldener Löwe, welcher mit der rechten Pranke
einen abgehauenen bluttriefenden Sarazenen«
köpf am Zopfe halt. 2 und 3: in Silber zwei
mit ihren goldenen Spitzen aufwärts und in
ein Andreaskreuz übereinander gelegte schwarze
Turnierlanzen, von denen die rechts neigende
mit einem rothen, die andere mit einem grünen
abflatternden zweizipfeligen Fähnlein besteckt
ist. Auf dem Schilde ruht die Freiherrenkrone,
auf welcher drei gekrönte Turnierhelme sich
erheben, deren rechter die vorbeschriebenen
Turnierlanzen trägt; aus dem zweiten (mitt-
leren) Helme wächst der Löwe mit dem Sara»
zenenkopfe hervor; der dritte trägt einen auf
dem Ellbogen aufruhenden schwertschwingen'
den geharnischten Arm. Die Helm decken
des rechten Helmes sind roth mit Silber be»
legt, des mittleren roth mit Gold. deS linken
roth mit Silber.
Voith von Sterbez, Wenzel Ferdi-
nandFreiherr (k.k.Overst undRitter
des Maria TheresienOrdens, geb. zu
BudweiS am 29. September 1770,
gest. zu Casalmaggiore am 13., nach
Anderen am 16. Mai 1827). Der ältere
Sohn des Hauptmannes und Maria
TheresieN'Ordensritters Johann Frei«
Herrn von Voi th ^S. 239^j, trat er,
sechzehn Jahre alt, als Cadet in daS
2. Artillerie «Regiment, in welchem zu
jener Zeit sein Vater als Artillerielieute«
nant diente, wohnte der Belagerung von
Belgrad (April 1788>, dann als Artil-
lerielieutenant jener vonCzettin (20.Juli
4790) bei; machte darauf in den Kriegen
gegen Frankreich schon die ersten Feld-
züge mit solcher Bravour mit, daß er für
o. Wurzbllch, biogr. Lenkon. 1^1. ^Gedr. 9. sein besonderes Wohlverhalten im Treffen
bei Weissenheim (8. December 1793),
bei dem Angriffe auf Trier (18. d. M.)
und in der Schlacht bei Würzburg
(3. September 1796) in den Feldzugs,
relationen öffentlich angerühmt wurde.
Bis zum Frieden von Luneville kämpfte
er in allen Feldzügen am Rheine. Beim
Wiederausbruche des Krieges 1803 trat
er, bereits Artilleriehauptmann, zum
Generalstabe bei der Armee in Deutsch«
land über. Bei dem Sturme der Fran-
zosen auf Ulm am 13. October genann-
ten Jahres gewahrte er von dem Frauen»
berge aus, wie sehr die Sicherheit des
Rückzuges der dort kampfenden Truppen
im Falle des Gelingens der Angriffe
Ney's gefährdet sei. Sofort sprengteer
zu dem Frauenthore, ließ es sperren und
verrammeln, so daß die vom Michaels»
berge sich zurückziehenden zerstreuten
Abtheilungen vor dem Thore sich sam«
meln, die vorliegende Schanze gegen den
Sturm, den der Feind bereits wiederholt
unternahm, energisch vertheidigen und
behaupten und die Franzosen schließlich
bis an den Fuß der Höhen wieder zurück«
werfen konnten. 1809 wurde Voith
zum Major befördert und dem General
Mesko M . XVII, S. 424^ bei der
ungarischen Insurrection als General»
stabsofficier beigegeben. Nach der Schlacht
von Raab (l4. Juni 1809) sah sich das
ganz abgeschnittene Corps des Generals
der Gefahr ausgesetzt, gefangen in die
Hände des Gegners zu fallen. Da waren
es die umsichtigen Dispositionen Voit h's,
die es vor diesem verhängnisvollen Ge-
schicke bewahrten. Der Vorgang wird
ganz ausführlich von I . W. Ridler
in den „Oesterreichischen Kriegsscenen"
^vergleiche dieQuellen^j dargestellt. Voith
leistete in jenem kritischen Augenblicke mit
Anspannung aller physischen Kräfte Un»
Februar 1885 1 16
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon