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Volantu- 230 Volfslch
wissen selbst c-eckische Quellen nicbts zu l Vorworte im Druck heraus; dann sam-
bericbten. Daß er deutschen Werken über melte er zwölf Jahre hindurch an Mate«
Musik und Musikkünstler unbekannt ge-
blieben, darf ungeachtet seiner Frucht-
barkeit als Compostteur nicht Wunder
nehmen. Es ist nur bekannt von ihm,
daß er anfänglich Capellmeister des 6echi-
scden und deutschen Theaters in Prag
war. nch l?!>7 und l738 in Leipzig auf-
hielt, dann aber nach der Hauptstadt
Böhmens zurückkehrte, wo wir ihn zuerst
als Organist auf dem Vysehrai), später
als Violinspieler bei St. Adalbert in der
Neustadt, zuletzt alä Choroirector bei
t. Peter auf dem angestellt
finden. Volanek Hai mehrere Sympho»
nien, Sonaten, Tänze und andere Musik'
stücke componirt und herausgeqeben.
Dc>ck fand Verfasser dieses Lerikons in
zahlreichen Musikkatalogen, in denen er
nach den Arbeiten des in Rede Stehenden
suchte, nicht eine derselben verzeichnet.
Auch Dlabacz, der sonst sogar Leute,
die nur' vorübergehend in Böhmen der
Kunst gehuldigt, anzuführen pflegt, ge-
denkt Volänek's mit keiner Sylbe.
t'.onH ^crikon. Ncdigiri von Dr. Franz Lad.
N iegc r und I. M a l >'- <Pra,^ l87'^ .
I. ^. Kobrr. Ler.'k".) Bd. IX, 3. l'^3.
i!5ollllttiö, Johann Lukas (Litera-
tor, geb. zu Nagusa 1749. gest. da-
selbst 1808). Der Sproß einer vor»
nehmen Familie aus Ragusa, stand er an
4l) Jahre im Dienste des Senates dieser
Stadt, war zuletzt Secretär der Republik
und starb als solcher im Alter von
39 Jahren. Er besaß gründliche Kennt-
nisse der ulyrischen Sprache und erwarb
unbestreitbare Verdienste. So gab er zu
Ragusa !793 Paolo Zuzzeri's illy.
rische Predigten mit einem literariscben rialien zu einer kritischen Ausgabe des
Heldengedichtes „^smcm von Gundulic",
berichtigte den Tert und versah das
ganze Poi^m mit ausführlichen, theils
den Tert, theils die Sprache erläuternden
Anmerkungen in italienischer Sprache.
Ambros M a r k o v i c , defsen dieses
Lenkon im XVI. Band, S. 470, Nr. l
gedenkt, benutzte letztgenannte Arbeit
unseres Literators zu seiner Ausgabe
des „Dsmcm", welche l82lj zu Nagnsa
bei Anton Martechini in drei Theilen
erschien und ihrer Schönheit und (5or-
rectheit wegen sehr geschätzt ist.
, siehe: VolklllttNU, S.2.^l.
Raimund (Minor i ten-
monch, geb. zu Buda l?A3, gest. in
I'ra.tiz u i ^ r i ^n i ^ am 2l). März
1808). (5r trat, ^l Zähre alt, in den
Minoritenorden, in welcbem er die theo»
logischen Studien beendete und l7")9 die
Priesterweihe empfing. Vorzüglich geistig
veranlagt, verlegte er sich in der Muße
seines geistlicken Berufes auf mathema»
tische und physicalische Studien, beschäf-
tigte siä>, obgleich er ein theologisches
Lehramt im Kloster versah, überdies mit
mechanischen 'Arbeiten und verfertigte
nach eigenen Principien eine mathe<
matisch'astronomische Nhr von so seltener
Kunstfertigkeit, daß sie die Bewunderung
Sachverständiger erregte. Sie wird im
Provinzialhause des Ordens zu Preßburg
als Merkwürdigkeil aufbewahrt. Als
religiöser Schriftsteller verfaßte Volf»
licher 8^.); — „Hechter antl gründ-
t tiir Jedermann" (ebenda
wovon l786 ohne Angabe des
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon