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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 252 -
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Seite - 252 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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PMert 252 Volkert genau die Länge eines jeden Stückes und wie hoch jede Stimme zu setzen sei, vor- schrieb. Seine Arbeit wurde gut auf' genommen, und nun mehrten sich die Bestellungen, welche aber meistens nur in Kyrie und Gloria bestanden. Dies dauerte so lange, bis der Glashandel nach Por- tugal ins Stocken gerieth und dadurch für den Bezug der Tonstücke der un» mitttelbare Verkehr entfiel. Wie nach Portugal für kirchliche Zwecke, arbeitete Volkert zu gleicher Zeit für reisende Schauspieler, welche im Winter in König- grätz auftraten, leichtere Gesangstücke, die aber, wenngleich sie auch Beifall erhielten, weiter keine Verbreitung fanden und wenig bekannt wurden. Noch schrieb er für feine Schüler mehrere Concerte, Va< riationen u. s. w. für das Fortepiano, Einiges für Blasinstrumente, dann ver- schiedene Stücke für Horn, Clarinet, Hoboe, Fagot und Violoncell, da er mit dem Charakter des Spieles und den Eigenthümlichkeiten eines jeden dieser In« strumente vollkommen veitraut und auch so weit der italienischen Sprache kundig war, um die verschiedenen Anzeigen der Tempos und der sonstigen Charakteristik des Tonstückes beifügen zu können. Wie lange Volkert als Organist in König, grätz wirkte, kann nickt genau angegeben werden. Um das Jahr 1810 fungirt er in Wien als Organist des Schotten» stiftes, und nach Boeckh's „Wiens lebende Schriftsteller, Künstler und Dilet» tanten im Kunstfache..." Wien 1821, kl. 8".) S. 383 ist er 1821 Kapellmeister am k. k. privil. Theater in der Leopold- stadt, und zwar in den Zwanziger- Jahren neben Wenzel Mül ler Mand XIX, Seite 407^ zweiter Kapellmeister, während gleichzeitig Alois Merk, ein Bruder des berühmten Violoncellisten und Professors am Wiener Conserva- torium Joseph Merk ^Bd. XVII, S. 396), als Orchesterdirector an der genannten Bühne thätig war. I n seiner Stellung am Theater entfaltete Vol- kert als Volkscomponist eine ungemein große Fruchtbarkeit, denn die Musik zu über 100 komischen Opern, Gesangs» poffen und Pantomimen wird ihm zuge» schrieben, von denen einzelne zu ihrer Zeit sich großer Beliebtheit erfreuten; eine vollständige Liste zusammenzustellen, sind wir nicht im Stande, doch können wir eine Uebersicht der beliebteren hier mittheilen, und zwar: die Musik zu den Poffen und Zauberstücken von Alois Gleich Md. V, S. 214): „Der Ehe» teufel auf Reisen" (1824); — „Narrheit und Zauberei"; — „Der alte Geist in der modernen Welt"; — „Die goldenen Kohlen"; — zu den Possen von Karl Meis l : „Der lustige Fritz oder schlafe, träume, stehe auf, kleide dich an und bessere dich" und „Das Gespenst auf der Bastei"; —zu den Pantomimen von R a i» uoldi M . XXIV, S. 287): „Die schützende Juno"; — „Perseus und Andromeda"; — „Die Zauberscheere"; — „Der goldene Fächer"; — „Die Zaubermosaik"; — „Der Zaubervogel"; — zur Pantomime des Pierrot'DarstellerS Hampel: „Die Zauberpyramiden" und ferner die Musik zu folgenden, deren Verfasser wir nicht angeben können: Der Geisterseher"; —„Tiroler Caspar"; — „Der verzauberte Arlequin"; — Der magische Hut"; — „Hermann, der Befreier Deutschlands"; — „Die drei wunderbaren, Räthsel"; — „Der Schiffbruch" ; — „Ernst Graf von Gleichen"; — „Die Emigrirten"; — „Der Carneval in Wien"; —- „Die Jungfrau von Orleans"; — „Felix und Gertrud"; — „Pygmalion"; — „Das' Pferd ohne Kopf" u. a. Von all den
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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