Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 260 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 260 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

Bild der Seite - 260 -

Bild der Seite - 260 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

Text der Seite - 260 -

Polkmann. Robert 260 Volkmann, Robert Stimmen". 0p. 76 (Leipzig, Kistner).^ Nr „Schlachtbi l d" : „Feuerbraunen Al sichts". Nr. 2: „Die Luft so still".). — „Schlummerlied". I n ^1. Für Viola Violoncello und Pianoforte. 0z>. 76 (Mainz, Schott); eine Bearbeitung für Harfe, Clari« nette und Horn erschien im nämlichen Verlage. b. Compositionen ohne Angabe der Vpus zahlen. „Oaxr io ist to" (Leipzig, Kahnt). — „Sechs Phantasiebi! de r". („Nachtstück". „Idylle". „Walpurgisnachtscenü". „Heren> tanz". „Humoreske". „Elegie".) Neue um» gearbeitete Ausgabe (Wien, Spina). — „Vier Lieder oonNozart für das Forte piano". («Das Veilchen". „Abendempfindung". „An üyloö". „Abschiedslied".) (Wien, Spina). — „Fünf Lieder aus dem Lieder» cycluä: Die schöne Müllerin". Von Franz Schubert. Für das Pianoforte übertragen. s„Am Feierabend". „Morgengruß". „Des Müllers Blumen". „Der Liebe Farbe". „Trockene Vlumen" (Wien, Spina). — „Rheinweinlied". Zweite Auflage (Prsth, Rozsavülgyi und Comp.). Urtheile über Volkmann als Componisten. Wir sehen uon den landläufigen Stimmen der gewöhnlichen Musikreferenten in den Tageblättern ab und führen nur die Worte gediegener Fachmänner an. den Reigen mit Hanslick beginnend, der trotz mancher Vor» eingcnommenheit gegen den einen oder anderen Künstler als Musikkritiker immer in erster Neihe steht und auch denen, die ihm nicht grrade sympathisch sind, gerecht zu werden pflegt. Gleich in der ersten Zeit des Auftretens Volkmann's. als derselbe seine Variationen über ein Thema von Händel (Op. 26) her» ausgab, begrüßte Hanslick dieses Werk als ein bedeutendes. „Auch in der Musik", schreibt genannter Kritiker, „muß es freistehen, einen alten Stoss neuerdings zu behandeln, sobald Icmalid etwas Neues und Erhebliches darüber zu sagen weiß. Und gerade das ist bei Volk» mann der Fall". Als dann Volkmann's Conceristück für Piano und Orchester (0x. 42) erschien, meinte Hanslick, die Vorzüge dieses Tonstückes, das nicht blos interessant und geistreich ist. sondern weit mehr als das, nämlich musicalisch ist. hervorhebend-, „es könnte Schumann geschrieben haben". Und wie bei Volkmann aus Sturm und Drang die Klärung hervorgegangen, berichtet Hans» lik anläßlich des Streichquartetts in Z>i?w/? (Ox. 35), in welchem er entdeckt, „daß die musicalischen Anschauungen Volkmann'ö sich zu einer entscheidenden Wandlung durch« gekampft haben. Offenbar ist im Style unseres Componisten eine Klärung eingetreten, ein Abschütteln der capriciösen Wunderlichkeiten und Genieschlacken, die uns manches semer früheren Werke trübten. Wer das H-mott- INo (Oz>. o) Volkmann's mit dessen späteren Werken, z. B. mit dem vortrefflichen Clavierconcert (0p. 42) vergleicht, wird finden, daß derselbe aus Stunn und Drang eine Phase der Klärung angetreten habe, etwa wie sie mit reicheren Mitteln Schumann nach seiner zweiten Sonate vollzog". Und welchen Einfluß das zur zweiten Heimat gewählte Ungarn auf des Tonsctzers Schaffens» kraft geübt, darüber erklärt sich Hanslick anläßlich der H-clu?'-Symphonie (Ox. 35), welche er „eine Art musikalischen Ausgleichs zwischen Deutschland und Ungarn" nennt. „Volkmann, in Sachsen geboren, verleugnet in diesem Musikstücke ebensowenig sein deut» sches Vaterland (oder gar die engere Lands» Mannschaft Schumann's), als die magya» rische Luft, die er seit einigen Jahren auf seiner steilen Residenz in Ofen einathmet. Gedachte Symphonie ist von ungarischen Motiven durchzogen; doch hat der Komponist glücklicher Weise von diesen exotischen Reizen keinen den Symvhoniestyl compromittirendrn Gebrauch gemacht, er bleibt überall gemäßigt, ernst und deutscher Form getreu". Nach Ana< lysirung des Werkes kommt Hanslick zu folgendem Schlüsse.- „Der Satz ist effecivoll, für eine Symphonie in «.dstracto mag seine Sprache etwas befremdend klingen, zu drm Vo lkm ann'schen Styl^ paßt sie vortrefflich. Den ihr gespendeten lebhaften Veifall verdient sie durch ihre anziehende E'genart, ihren resoluten Ton und ihre von erfahrener Meistcr» schaft zeugende (i>w) Arbeit. Epigonenwcrk ist auch sie, wie so vieles Andere, was unsere Zeit nicht entbehren kann utid auch nicht ent» behren möchte". — Das Bernsdorf« Schladeba ch'sche Musiklerikon bemerkt über Volk mann: „Er ist unleugbar eines der gewichtigsten Talente unserer jüngeren Compo» nistengeneration, das nrbrn Begabung und Streben auch ehrenwerte künstlerische Durch« bildung bekundet. In seinen ersten Werken macht sich noch viel Unoermitteltes, Zerrissenes und Enentrisches breit; im weiteren Verlaufe seines Producircns ist er jedoch ruhiger und geebneter geworden. Eine gewisse Sprödigkeit
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich