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Volkmer 264 Voll
Förderer der Numismatik hervor. Er hinter«
ließ auch eine Münzsammlung, welche zu
den bedeutendsten in Prag gerechnet wurde.
lGratzer Zeitung, 1860, Nr. 35. S. 160,
Rubrik: „Sterbefälle".)
Volkmar, Ritter von, siehe: Volk-
manu Ritter von Volkmar, Wilhelm
Fridolin sS. 262 dieses Bandes.
Volkmer, Othmar (k. k. Haupt -
mann, geb. zu L inz 1839). Seine
militärische Ausbildung erhielt er in der
Artillerie-Akademie, aus welcher er um
das Jahr 1860 in das 2. Artillerie-
Regiment Erzherzog Ludwig trat. I n
demselben diente er 1863 als Unterlieu-
tenant zweiter Classe und kämpfte im
Feldzuge in Böhmen 1866 als Ober-
lieuteuant der Batterie Nr. 2, welche
zum 4. Artillerie Regimente Hauslab
gehörte. In diesem zeichnete er sich
am 3. Juli bei Chlum ganz besonders
aus. Drei Stunden lang wiesen Volk-
mer und der Artilleriehauptmann Jacob
Kollarik durch Spitzhohlgeschosse die
feindlichen Colonnen vom Swiperwalde
zurück, vertrieben dann eine feindliche
Batterie durch Wurffeuer und warfen in
einer dritten Stellung, ungeachtet einer
auf höheren Befehl eingehaltenen Pause,
die wahrend derselben vorgedrungenen
Feinde mit energischem Shrapnelfeuer
zurück. Als sie darauf Befehl erhielten,
sich durch den Hohlweg auf Maslowied
zu ziehen, erlitten sie, von den dort
aufgestellten preußischen Schützen ange»
griffen, nach verzweifelter Gegenwehr
großen Verlust an Mannschaft und Pfer»
den. Bei allen diesen Gelegenheiten be-
wies Volkmer ganz besondere Bra»
vour. Bei der Zurückweisung der feind-
lichen Colonnen vom Swiperwalde
sprang er nämlich wiederholt vom Pferde
und richtete selbst schnell das erste Ge- schütz, um durch dessen Geschoßaufschlag
den Vormeistern das Richtobject be-
stimmt anzugeben. Stets schlugen die
Projectile der von ihm gerichteten Ge-
schütze mit dem ersten Schuß in die feind.
lichen Colonnen. Volkmer wurde für
sein ausgezeichnetes Verhalten mit dem
Militärverdienstkreuze mit der Kriegs-
decoration geschmückt. Später erhielt er
das Ritterkreuz des Franz Joseph»
Ordens. Im Jahre 1879 war er als
Hauptmann erster Classe im 1. Artillerie-
Regimente Kaiser Franz Joseph dem
k. k. militär - geographischen Institute
zugetheilt.
Thürheiin (Andreas Graf). Gedcnkblätter aus
der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch«
ungarischen Armee (Wien und Teschen 1880.
Prochaska, ^r. t,°.) Bd. I I , S. 375. unter
Iabr i8s,tt
Voll, Matthäus (Schriftsteller,
geb. in der zweiten Hälfte des acht-
zehnten Jahrhunderts, Todesjahr unbe»
kannt). I n dem unten bezeichneten
Werke Böckh's wird er als ein in Wien
lebender, in der schönen Literatur thä'
tiger Schriftsteller erwähnt. Er beendete
die Studien in Wien, widmete sich dem
Staatsdienste im Kanzleifache und be-
kleidete 1821 die Stelle eines Negi-
stratur-Directionsadjuncten bei der k. k.
obersten Iustizstelle. Selbständig gab er
nur ein für die Theatergeschichte Wiens
nicht uninteressantes, heute schon seltenes
Büchlein unter dem Titel heraus: „Chro-
nalügiZche5 VerzeichniLZ aller FchanIsiielr,
deutschen nnd italienischen Opern, welche seit
N9-l—H507 in Wien angeführt worden sink
u. 3. m." (Wien 1807, Wallishauffer,
8^.). Andere Arbeiten seiner Feder finden
sich in Wiener Blattern jener Periode zer»
streut.
Bückh (Franz Heinrich). Wiens lebende Schrift»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon