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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 272 -
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Seite - 272 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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Volpato 272 Polpato ein solches des Prokurators Pisani und noch manches andere. Giovanni Batt. Verci berichtet in seinen „Xoti-is in- torno g.I1a vira eä 3,116 op6ls äs' pit- ! tori, eouitori eä intaFliatoi-i äella oittä. äi Va83Hn0", welche 1773 zu Venedig herauskamen, daß Volpato's erste Blätter unter dem Namen Jean Rena rd erschienen seien. (Jean Renard wäre nur eine versuchte Französirung des ita- lienischen V'olpato.) Diese Angabe Verci's mag auch ganz richtig sein, da er durchaus in der Lage war, von der Sache Kenntniß zu haben, und kein Grund vorliegt, ihn einer Erfindung zu zeihen. Auch hat es alle Wahrscheinlich» keit für sich, daß die wenigen von einem Jean Marie Renard nach italienischen Originalen gestochenen, um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts in Paris erschienenen Blätter: „Eine Beschnei- düng Christi", nach Giulio Romano; — „Zwei Hirtenscenen", der Pompa- dour gewidmet, nach G. B. Piazetta; — „Die vier Welttheile", nach Ami- goni; — einige „Capricci", nach P ia« zetta, und das 176 l gestochene Bildniß des Dr. Morgagni. Volpato's Ar- beiten sind. Demzufolge müßte derselbe dann auch zwischen 1739—1761 in Paris gewesen sein, worüber freilich keine zuverlässigen Nachrichten vorliegen. Doch steht dieser Annahme wieder der eigenthümliche Umstand entgegen, daß sich auch von Dr. Morgagni ein Bildniß vorfindet, auf welchem zwei Stecher, und zwar I . Renard und I . Volpato, zugleich genannt sind, wenn dies nicht, wie es manchmal vor» kommt, eine Künstlersinte ist. Im Jahre 1769 arbeitete Volpato einige Zeit in Parma, dann kehrte er wieder nach Venedig zurück und mag dort Verschie- denes für den Eingangs dieser Lebens» skizze erwähnten Wagn er'schen Verlag gestochen haben. Manche Blatter, die er nach Raphael noch in letztgenannter Stadt gestochen, weckten sein Verlangen, nach Rom zu gehen, wo er um die Mitte der Siebenziger-Jahre bereits mit Be- stimmtheit weilte und in der Folge auch seinen bleibenden Aufenthalt nahm. Da- selbst entstanden seine bedeutendsten Werke. Jetzt, da er nicht mehr. für fremde Interessen arbeitetete, sondern auf eigenen Füßen stand, trat auch das künstlerische Moment in seinen Blättern entschieden hervor, welches selbst dann nicht beeinträchtigt wurde, nachdem er eine eigene Kupferstichhandlung begründet hatte, in welcher er jedoch das Mercan» tilische einem Schweizer, P. du Cros, übertrug. Er übte nun seine Kunst ununterbrochen aus und bildete eine Anzahl geschickter Künstler heran, welche für seinen Verlag arbeiteten, und von denen genannt seien: Raphael Mor> ghen, der seinen Meister, dessen Schwiegersohn er wurde, überstrahlte, Giovanni Folo M . IV, S. 279^j und Dominik Cunego ^Bd. I I I , S< 73^. Dabei ging Volpato nichts weniger als Handwerks- oder rein geschäftsmäßig vor, die Kunst stand bei ihm immer in erster Linie, so ließ er denn auch die Vorlagen, nach denen seine Schüler arbeiteten, und mit denen man es bis dahin nicht eben sehr genau zu nehmen pflegte, von den vorzüglichsten Künstlern ausführen, um möglichste Correctheit in den Stichen zu erlangen. Und wenn es ihm trotz aller Scrupulosität nicht immer glückte, in den Charakter der Urbilder einzudringen, so ist die Ursache nur darin zu suchen, daß man erst zu seiner Zeit anfing,. Ra« phael und die großen Meister des sech- zehnten Jahrhunderts recht verstehen zu lernen. - Er hat zwar auch die Bilder
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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