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Vorft von Gudenau (Quellen) 298
in der preußischen Nheinprovinz. Ehrcn-
ritter des Malteserordens und Oberdirector
der rheinischen Ritterakademie zu Bedburg.
Ernst Hubert Freiherr von der Vorst'
Lomdeck und Gudenau ssiehe die Bio-
graphie T. 296^1 vermalte sich am 29. August
1870 mit der k. k. Sternkreuzordensdame
wilhelmine geborenen Gräsin von Thun-Hohen«
stein aus dem Hause Chollis (geb. 9. August
1351). und aus dieser Ehe stammen: W i l -
helm (geb. zu Ischl 2. Juli 187l). Mar ia
(geb. 8. October 1872). Theodor (geb. zu
Ziadlowih 19. März 1874). Nudolphine
(geb. ebenda 24. December 1873). Nichard
(geb. ebenda 1. Jänner 1877). Franz (geb.
ebenda 6. Mai 1878), Nicolasine (geb.
ebenda 17. Mai 1879). Maximi l ian (geb.
ebenda 17. Juli 1880). Friedrich Ka r l
(geb. ebenda 11. September 1881) und
Ott i l ie (geb. ebenda 17. März 1883). Des
Frecherm Ernst von Vorst« Gudenau
Schwestern sind: Antonie Freiin von Mir-
oach'Har ff (geb. ä. Juni 1846), vermalt
am 23. Juli 1863 mit Wilderich Grafen von
3pee, königlich preußischem Landrathe zur
Disposition, und Therese Freiin von Mir»
bach'Harff (geb. 8. April 1849). Stifts'
dame zu Bedburg.
Wappen dcr Freiherren 1) Vorst»Vudenau und
2) Mrbach-Harff. 1) Ein silberner Schild,
darin fünf in Form eines Kreuzes (1, 3. 1)
gesetzte schwarze Ninge, auf deren jedem
äußeren der zweiten Reihe einwärts gewendet
ein natürlich schwarzer Rabe steht. Auf dem
Schilde ruht ein grtVönter Helm. Auf der
Krone desselben steht ein offener silberner
Flug, dem ein Rabe eingestellt ist. Helm»
decke. Schwarz mit Silber unterlegt. — 2) In
Schwarz ein mit der Wurzel ausgerissenes
achtcndiges silbernes Hirschgeweih. Auf dem
Sck'lde ruht ein gekrönter Helm. auf welchem
sich das vorbeschriebene Hirschgeweih befindet.
Helm decke. Schwarz mit Silber unterlegt.
Schild Halter. Zwei auswärts sehende
doppeltgeschwanzie silberne Löwen.
(Quellen zur Geschichte und Genealogie der Vorst-
Wudenau-Mirbach. Gothaisches Genen»
logisches Taschenbuch der frei Herr«
lichen Häuser auf das Jahr 1863 (Gotha.
Iustus Perthes. 32°.) X I I I . Iahrg. S. 637
bis 645 über die Freiherren Mirbach, mit
Angabe der älreren und jüngeren Linir, ihrer
Speciallmien, noch blühenden und erloschenen Vorster, Anton
Aeste. — Dasselbe auf das Jahr 1843
(ebd.) I. Jahrg.. S. 386: über die Familie
Vorst von Gudenau; Jahrgang 1872
enthält die Stammtafel und Jahrgang 1883.
S. 314 den heutigen Familienstand der Frei-
herren Vorst von Gudenau. Von alteren
Quellen sind bemerkenswerth: G a u h e,
Adelslerikon Bd. I, S. 1994 u. f. — Hui-
ösn. i'i-oMeeL äs Nradant, Bd. I I , S. 367;
Supvl.-Bd. I I , S. 110. — Nobens (Ä.).
Der ritwbürtige Landstandsadcl des Groß'
herzogthums Niederrhein, dargestellt in Wav»
pen und Abstammungen (Aachen 1818. gr. 8".>
Bd. I, S. 289—300.
Auch gab es eine Tiroler Familie des Namens
Vorst, welche im dreizehnten Jahrhunderte
noch auf ihrem Schlosse Vorst hauste, das,
an der Straße, die von Meran nach dein
Vintschgau führt, gelegen, noch heute in
Ruinen vorhanden ist. Dieses Geschlecht lebt
nur noch in der Sage von dcn zwei feind»
lichen Brüdern fort, welche selbst am S'rge
des Vaters, von dem bei der Leiche wachen»
den Priester zur Eintracht ermahnt, ihrer
Leidenschaft nicht Herr werden konnten, und
indem sie gegenseitig die Schuld der Ent»
zweiung sich aufbürdeten, darüber so in Wuth
geriethen, daß Einer dcn Anderen mit d>,'M
Dolche niederstieß. I. Zechn er berichtet über
die Ruine und den Doppelmord der beiden
Brüder in der Zeitung: „Die Wiener Ele«
gante" (Wien. 4".) XX. Jahrg.. 23. Mai
1861, Nr. 20: „Die letzten Ritter von Vorst.
Eine Volkssage aus Meran in Südtirol".
Vorster, Anton (Priester der Ge-
sellschaft Jesu, geb. zu W i e n am
17. September 1706, gest. nach der 1773
erfolgten Aufhebung seines Ordens).
Fünfzehn Jahre alt, trat er in den Olden
der Gesellschaft Jesu, in welchem er nach
Ablegung der Gelübde die Doctorwürden
der Philosophie und Theologie erlangte.
Im Lehramte verwendet, lehrte er zu
Wien Dicht» und Redekunst und unter»
richtete dann in Leoben durch zwei Jahre
die Novizen seines Ordens. Darauf trug
er in Wien das Hebräische, zu Grcch
durch drei Jahre Philosophie und Ge«
schichte und wieder in Wien Controversen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon