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Vovcek 308 Vrabolni, Georg
und die meilenweit entfernte Bevölkerun,
strömte in seine Kirche, um ihn predign
zu hören, seine geistlichen Collegen abe
erwählten immer ihn zum Festredner be
einer kirchlichen Feier. Die Musik wai
ihm von früher Zeit her eine Erholung
und als Caplan wie später als Pfarrei
förderte er mit allen Kräften den kirch-
lichen Gesang, den er in seiner Pfarre
eben durch seine Bemühungen zu einer
ungewöhnlichen Vollkommenheit hob
Daher stand er nicht nur bei seinem Car
dinal und den hohen Kirchenoberen, son
dern auch bei seinen Collegen in der
ganzen Diöcese und in seiner Gemeinde
in hohem Ansehen, und wie ihn seine Mit>
Priester als ihren Rathgeber und Ver-
trauten in wichtigen Standesangelegen»
heiten betrachteten, so sah die seiner Lei-
tung anvertraute Pfarrgemeinde in ihm
ihren Vater und Helfer.
Vovöet, Marco. Das neueste unter
den Meyer'schen Fachlexicis aufgenom-
mene „Biographische SchriftstellevLerikon
der Gegenwart von Franz Born
müller unter Mitwirkung namhafter
Schriftsteller. Enthaltend die bekann
testen Zeitgenossen auf dem Gebiete der
Nationalliteratur aller Völker mit An-
gäbe ihrerWerke" (Leipzig 1882, Bibliogr.
Institut, br. 8«.) führt im Verzeichniß
der „Pseudonymen der neueren 3it>
ratur" auf S. 800 obigen Namen
Marco Vovöek als Pseudonym für
Frau Markowitsch an, im Werke jedoch
suchen wir leider nach dem Namen Mar»
ko witsch vergebens. Auch sonst waren
meine Nachforschungen nach den literari-
schen Arbeiten dieser Frau im ^8Iovnik
", in 8embera's ^Os^in)'- reöi
und in anderen Schriften,
welche Aufschluß geben konnten, ver-
geblich; ich muß mich also mit der An« gäbe des Namens Marco Vovöek be>
gnügen.
Vrabec, Anton, Franz, Joseph, Jo-
seph Franz, Wenzel und Wenzel Joachim,
siehe: Wrabecz.
, Seraphine (Claviervir-
tuosin, geb. in Ungarn um das Jahr
4840). Ueber ihre Familie — der Name
Vr^bely kommt öfter in Ungarn vor
(vergleiche die Quellen), auch gibt es
eine Adelsfamilie Vräbel im Preßburger
Comitate — besitzen wir keine Nach»
richten. Da Seraph ine Talent für
Musik zeigte, kam sie, genügend geschult,
um die letzte Hand an ihre künstlerische
Ausbildung legen zu können, nach Prag,
wo sie unter der Leitung des berühmten
Clavierspielers Alexander Dreyschock
^Bd. I I I , S. 382^ es zur Virtuosin auf
dem Piano brachte. Hierauf unternahm
sie Kunstreisen, ließ sich in ihrem Vater»
lande, dann 1861 in Prag öffentlich
hören, wo die Trefflichkeit ihres Spieles
volle Würdigung fand und man ihr
nachrühmte, daß sie sich die Vorzüge der
gediegenen Schule ihres Meisters im
hohen Maße zu eigen gemacht habe, wo-
bei vor Allem die Eleganz ihres elasti«
schen Anschlages hervorgehoben und aus-
drücklich bemerkt wurde, wie die talent»
volle Pianistin, unterstützt von einer im
hohen Grade ausgebildeten Technik, ver»
traut mit den Geheimnissen des Instru»
ments, mit vollem Verständniß in die
Kunstwerke eindringe und dieselben mit
Klarheit und poetischem Feuer, heiße der
Meister Chopin oder Stephan Heller,
Liszt oder Paganin i oder anders, zu
Gehör bringe.
Pesth«Ofrner Zeitung 186<. Nr. 280.
Noch sind erwähnenswerih: j . Georg Vrä»
böly i , seit ls6l Stuhlrichter im Preßburger
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon