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Vrätny Vra)
schoffen. Nach 30 und mehr Jahren noch
wurden von Augenzeugen dieser Vor
gange obige Angaben über die Familie
Vranyczäny in einer besonderen Ur-
kunde am 27. Februar 1843 feierlich be-
stätigt. Georg, dem nun auch sein
Vater Simon und dessen Gattin Ra>
chilla geborene Vranizan, dann
die Geschwister Matteo, Ambrosio,
Nicolo, Giovanni, Francesca,
Agnese und Zerolima gefolgt waren,
ließ sich in Agram nieder. I n Anerken»
nung ihrer Treue und als theilweise
Entschädigung für ihre von den Fran-
zosen consiscirten Güter erhielten Georg
und deffen Vater Simon von Kaiser
Franz im December 1810 je eine
Iahrespension von 500 Gulden. 1842
verzichtete Georg seinerseits auf dieselbe.
Mit seinen Brüdern kaufte er 1840 das
Gut Rakitje und 1843 die Herrschaft
Castua und lebte abwechselnd in Wien und
Venedig, in welch letzterer Stadt er auch
unvermält im Alter von 77 Jahren starb.
Au 6 D almat ien. Von Ida von Durings«
feld. Mit Anmerkungen von Otto Freiherrn
von Reinsoerg ' Dür ingsfeld (Prag
l8-»7, Karl Bellmann. 8".) Bd. I I , S. 219
und 22«.
Karl (Ton setz er und
Schriftsteller, geb. in Prag am
2. Juni 1819). In seiner Vaterstadt be-
suchte er die polytechnische Schule, betrieb
aber, da er besondere Neigung zur Musik
besaß, fleißig das Studium derselben.
1847 — er zählte bereits 28 Jahre —
reiste er nach Madrid und ließ sich da»
selbst als Kaufmann nieder. Der Musik
blieb er treu und schrieb in seiner neuen
Heimat die dreiactige Oper: „(7on /a
Ho?'?)?« c^s H?/ Ta^)«?«", zu welcher er auch
das Libretto verfaßt hatte, das 1863 in
der Sammlung ausgezeichneter spanischer
Dramatiker und Lyriker in Madrid bei ^ Ios. Rodriguez herauskam. Im näm-
lichen Verlage erschien auch der erste
Theil seines Chores „^Vttss^a ^atT-ia,",
den er den spanischen Gesangvereinen
gewidmet hat. Alsdann componirte er
die Oper „(Leo^a/T-a.", deren Ouvertüre
zur Zeit der Pariser Ausstellling 1867 in
den Okainps si^säes gespielt und mit
Beifall aufgenommen wurde; und ferner
eine Friedenshymne mit deutschem, fran»
zösischem und spanischem Text. Mit seiner
kaufmännischen und musicalischen Be-
schäftigung verband er schließlich noch die
literarische und schrieb in spanischer
Sprache einen satirischen Roman unter
dem Titel: ^^7 scrsi^ s cis ia,^ na", d. i.
Der Schneider im Monde, und ließ ein
humoristisches Tageblatt ^a , polsiniea"
erscheinen. il863 gab er in der Druckerei
von Prüde ncia Cuartero das Buch:
" unter
dem Pseudonym (5. W. öech und 1871
unter dem Pseudonym
das Buch „
heraus. 1873 besuchte er noch einmal
seine Heimat Böhmen. In Handschrift
hat er fertig die Composition der Oper:
^Ii.5t6rig.5 äsl. laraiso") nach dem
Texte von Pecado und das Original
werk: ^8g.tirH pol Oiirios äs krHFg/.
Vrätny lebt zur Zeit als Handelsmann
in Madrid. Im Mendel'schen Musik-
lexikon wird er, wenn wir nicht irren,
unter dem völlig entstellten Namen
Vralmy angeführt.
, Stanko (slovenisch-croatischer
Poet, geb. zu Üerovec, einem slove-
nischen Dorfe in Unt^rsteiermark an der
ungarisch-croatischen Grenze, am 30. Juni
4810, gest. in Agram 24. Mai 1831).
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon