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Vuchetich, MättM Vuckovic
das Gymnasium beendet hatte, widmete
er sich an der Rechtsakademie in Preßburg,
später an der Pesther Universität der
Jurisprudenz, erlangte an letzterer daraus
die Doctorwürde und veröffentlichte bei
dieser Gelegenheit die „
Nun für den gelehrten Beruf sich ent-
scheidend, wurde er zunächst Professor des
römischen, bürgerlichen und Criminal-
rechtes an der Rechtsakademie zu Ka-
schau. Im Jahre 1809 aber in gleicher
Eigenschaft an die Pesther Hochschule be«
rufen, wirkte er daselbst bis zu seinem im
Alter von 37 Jahren erfolgten Tode.
In seinem Fache auch als Schriftsteller
thätig, gab er heraus: „A
taiis^ sO28sc»viÄ0 1802, I
ist gegen das im Jahre 1801 zu Preß-
burg bei I . N. Schau ff erschienene
tis" des Professors Johann
Adami (geb. 1738, gest. 1821) ge>
richtet; — .,
1803, I'. I.g.näorLi') I^ol.), ein
Werk für die Geschichte des ungarischen
Strafrechtes, unbedingt von nicht ge»
ringem Werthe; — ..^is^?^/o?^s /«T-Zs
18l9. 8^.), die unga-
rische Hofkanzlei zeichnete den Verfasser
dieses Handbuches durch einen Ehren-
preis von 2000 fi. aus; — ^F/smsni'K
^ / s /s?lii«/iö" sLuäas 1824), Vu-
chetich's letztes Werk. 1811 und 1812
bekleidete derselbe an der Pesther Uni-
versität die Decan-, 1821 die Rector-
würde. Daß er kein einfacher Gesetz-
compilator, sondern ein denkender Rechts-
gelehrter war, dafür spricht schon die Thatsache, daß kein Geringerer als der
gegenwartige ungarische Iustizminister
Theodor Pauler in einer magyarischen
rechtswijsenschaftlichen Zeitschrift, welche
von Zeit zu Zeit biographische Lebens»
bilder einheimischer Rechtsgelehrten
brachte, ein solches von Vuchetich ver-
öffentlicht hat.
1 öi'v<5n 5'k62 6äi iH^iok, d. i. Blätter für
Gerichtswesen (Pesth. schm. 4<>.) 13. und
16. Jänner 1838. Nr. 30 und 31: „Vuchetich
M.'ityäü". Von Panier Tioadar. — I'u-
äo mii,iiv o L <3^ ü^ toinen )-, d. i. Wissen^
schaftliche Sammlung (Pesth) Band XI I
(1824) S. 113 u, f.: „Nekrolog".
Von einem Andreas Vuchetich kam in der
Gegenwart das Werk „.-V2 ciä^träk ro'viä
Loiuiruls tö>v<1n^6k kivonitta", d. i. Auszug
einer summarischen Geschichte Oesterreichs,
heraus.
Vuchetich, siehe auch Vucetich.
Vuökovic, sprich Mtschkovitsch, Mi-
lovan ^dramatischer Dichter, Ort und
Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeit-
genoß. Gr dürfte wohl aus Kroatien oder
der Militärgrenze gebürtig sein. Ueber
seinen Lebens' und Bildungsgang wissen
wir nichts Näheres. I n den Sechziger-
Jahren diente er als Hauptmann in der
k. k. Armee, dem Lcmdes-Generalcom-
mando in Agram zugetheilt. Doch nicht
in dieser Eigenschaft erscheint er uns be»
merkenswerth, sondern als dramatischer
Dichter von unleugbarer Begabung, ob»
gleich wir seinen Namen in Werken über
die neuere poetische Literatur vergebens
suchen. Von ihm erschien das wegen
seiner Originalität wie seiner gelungenen
Durchführung von der Kritik gepriesene
und hochgehaltene Trauerspiel „Unter«
gang des serbischen Kaiserthums", welches
aus dem deutschen Manuskripte ins Kroa-
tische übersetzt wurde. Das deutsche Ort»
ginal gelangte vollständig in der „Ngramer
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon