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Vucovich Vuic
Zeitung" 1861, Nr. 186 u. f. zum Ab-
druck, die Nebersetzung aber kam etliche
Jahre später heraus unter dem Titel:
^revso D.
d. i. Der Sturz des serbischen Kaiser-
reichs. Tragödie in fünf Acten aus dem
deutschen Manuscripte ins Croatische
übersetzt von Dr. D. Demeter iAgram
1836, Iakic, 180 S., 8".). I n der Vor-
rede, welche der Verfasser seinem in
der „Agramer Zeitung" abgedruckten
deutschen Original voranschickt, befindet
sich die naive Stelle: „Sollten hie und
da Anklänge an bekannte Dichter vor-
kommen, so bitte ich, da wir „schrecklich
viel gelesen", zu bedenken: daß der-
gleichen leicht vorkommen kann, ohne
den häßlichen Namen eines Plagiats
zu verdienen". Wenn Verfasser dieses
Lexikons nicht irrt, erschien eine Separat-
ausgabe des deutschen Originals zu Ende
der Sechziger-Jahre und veranlaßte dann
die kurze, aber freundliche Anzeige in der
„Neuen Freien Presse" 1867, Nr. 906-
Vucovich, Bernardo (gelehrter Fr an-
ciscaner, geb. zu Spalato in Dal-
matien in der ersten Hälfte des acht»
zehnten Jahrhunderts, gest. daselbst
1783). Ueber den Lebens- und Bil-
dungsgang dieses Franciscaners, dessen
Ruf als Priester und gelehrter Theolog
sich über Dalmatien nach Italien und
weiter verbreitete, ist nur wenig be-
kannt. Er war in den philosophischen
und theologischen Disciplinen trefflich
unterrichtet, kannte fremde Literaturen
und besaß ein ganz vortreffliches Ge-
dächtniß. Seine zehn Reden (äisoi äis-
eorsi), gehalten anläßlich der Bekehrung
einiger Juden, welche in Spalato lebten,
gelangten zum Druck. Als aber die Pest in dieser Stadt ausbrach und auch den
heimsuchte, wurden nebst Anderem die
Papiere des gelehrten Mönches ein Raub
der Flammen. In der Folge zum Ordens-
provinzial erwählt, begab er sich als
solcher auf das in Madrid abgehaltene
Generalcapitel, auf welchem er durch
seine Gelehrsamkeit und seinen Scharfsinn
die Bewunderung Aller erregte. Endlich
fiel ihm die höchste Würde im Orden, die
des Generaldefinitors, zu. I n seinen
letzten Lebensjahren zog er sich in seine
Heimat zurück, wo er fern von allen
Geschäften und Studien lebte, aber viel
mit seinen Mitbürgern verkehrte, die zum
Beweise ihrer Verehrung sein Bildniß
malen ließen.
l'. 133
a, 8".)
Vucovich, siehe auch Vukovics.
ic, Joachim (serbisch - illyrischer
Schriftsteller, geb. zu Baja im ehe-
maligen B5cs-Bodvogher Comitate Un-
garns 9. September 1772 alten Styls,
gest. zu St. Andrä 1830). Wir finden
ihn außer in der obigen auch noch in fol»
genden Schreibungen: Vuics, Vui ts
und Vujic. Es ist ein ziemlich bewegtes
Leben, welches sich hier vor unseren
Blicken entrollt. Den ersten Unterricht
erhielt Vuiä in der Schule seines Ge-
burtsortes und trat dann, zwölf Jahre
alt, 1784 in die dort befindliche Schule
der Franciscaner über, in welcher er sich
die Anfangsgründe der ungarischen,
deutschen und lateinischen Sprache zu
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon