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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Seite - 16 -
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Seite - 16 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

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Vuic Vuic eigen machte. Die Humanitätsclaffen be- suchte er am Gymnasium zu Kalocsa, die philosophischen und theologischen Studien hörte er am evangelischen Con- victe zu Preßburg, an welchem er auch die hebräische und altgriechische Sprache erlernte, so daß, als er sich für einen Beruf entscheiden sollte, er bereits neben dem Serbisch Illyrischen die Kenntniß von fünf anderen Idiomen besaß. Den theologischen Beruf gab er nunmehr auf und wendete sich den Rechtswissenschaften zu, über welche er zu Preßburg auch einige Zeit Vorträge hörte. Bald aber entschied er sich bei seinem vorherrschen- dem Hange zur Pädagogik für das Zehr- fach und erlangte auch bereits 1797 eine Professur der ersten Grammaticalclasse zu Futak im Bä.cser Comitate. Schon im folgenden Jahre wurde er nach Alt-Becs als Districtualprofessor be- rufen, wo er bis 4801 verblieb. Seine Begierde, fremde Lander und Völker kennen zu lernen, veranlaßte ihn, im ge- nannten Jahre sein Lehramt aufzugeben und zunächst nach Trieft zu reisen, wo er vorderhand im Hause des Handels» mannes Anton von Kvetics als Haus» lehrer eine Unterkunft fand. Kvetics erkannte alsbald in ihm die außer- gewöhnlichen Fähigkeiten und faßte den Entschluß, ihn für seine mercantilischen Zwecke zu verwenden. Er ließ den mit einem nicht gewöhnlichen Sprachentalente Begabten vorerst in der. italienischen, französischen und englischen Sprache un- terrichten und schickte ihn dann Nach Italien auf Reisen. So lernte Vuiä die größeren Städte Oberitaliens, Mai» land, Padua, Mantua, Genua, Florenz, Bologna u. s. w. kennen. Mit dem wach- senden Vertrauen des Kaufmannes dehnten sich auch seine Reisen auf immer größere Entfernungen aus, und so ging er auf einem Handelsschiffe desselben am 13. December 1804 unter Segel und besuchte Venedig, Castelnuovo, Negro- ponte, Constantinopel, Odessa, Tagan> rog. Smyrna in Kleinasien, Jaffa in Palästina, Rosette und Alexandria in Aegypten. Auf der Heimreise wurde das Schiff in der Nähe der Insel Malta von Piraten angegriffen, und es würde der Plünderung wohl kaum entgangen sein, wenn nicht ein englisches Schiff zu Hilfe gekommen wäre. Vu io kehrte 1803 ge» rade in jenem Zeitpunkte nach Trieft zurück, als sich die feindliche französische Armee der Stadt näherte; er fand es daher für gerathen, dieselbe zu verlassen und einstweilen in Neu»Gradisca den Gang der Ereignisse abzuwarten, doch nahmen diese einen Verlauf, welcher eine Rückkehr nach Trieft vorderhand nicht gestattete, und so faßte er denn den Gnt» schluß, so lange die Gefahr des Krieges schwebte, zu Semlin in Syrmien sich aufzuhalten. Daselbst erwarb er sich durch Sprachunterricht seinen Lebens» unterhalt, gerieth aber in Verwicklungen, die seine Verhaftung zur Folge hatten, aus welcher er erst nach seiner Recht» fertigung im Jahre 1809 befreit wurde, worauf er in seinen Geburtsort Baja zurückkehrte. Noch im nämlichen Jahre reiste er nach Pesth und neuerdings dem Lehramte sich zuwendend, erhielt er da« selbst eine Grammaticalprofessur, welche er jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgab. Die nun folgenden Jahre beschäftigte er sich mit schriftstellerischen Arbeiten wech» selnden Inhalts in seiner Muttersprache. 1823 begab er sich nach Belgrad, wo er bei dem daselbst sich aufhaltenden Pascha Abdurahman freundschaftlich aufgenom« men wurde. Dann reiste er wieder nach Semlin und von da nach Temesv^r und Pancsova, in welchen Städten ihn die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Band 52
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vrčevic-Wallner
Band
52
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
342
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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