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Vukotinam« 27 Vukotinovic
Noch sind anzuführen: l. David Vukasso«
oich (geb. zu Carlopago in der Militär«
grenze am 8. April 1774, Todesjahr unbe-
kannt). Seine militärische Ausbildung erhielt
er in der Wiener-Neustädter Akademie, in
welcher er im November l784 eintrat, und
aus welcher er im August 1792 als Fahnen»
cader zu Eszterhäzy«Infanterie Nr. 34 aus'
gemustert wurde. Mit seiuem Regimente
machte er die Feldzüge gegen Frankreich mit,
sich zu verschiedenen Malen dmch seinen
Muth auszeichnend. In der Schlacht bei
Cateau'Cambrests that er sich am 20. April
1794 so hervor, daß er in dcr Relation deü
Höchstcommandirenden FoldzeugMeisters Erz<
herzog Kar l rühmlichst genannt und der
kaiserlichen Gnade empfohlen wurde. Durch
diesen Dav id Vukassovich entstand die
falsche Notiz bei H ir tenfeld und Leitner.-
daß der Maria Theresien-Nitter Joseph P h i'
l ipp Vukassouich in der Wiener-Neustädter
Militärakademie seine Ausbildung erhalten
habe. — 2. Johann von Vukassouich, diente
in der k. k. Armee und war 1799 Major im
InfanterwRegimenie Nr. 53, damals Baron
Iela6i6. Dasselbe stand im genannten Jahre
in Italien und hatte am 26. März im Treffen
bei Verona seinen ruhmvollen Tag. Die
betden Hauptleute Garnoczy und Zi t tar
rntrissen eine fünfmal vom Feinde eroberte
Redoute demselben wieder, fetzten sich darin
fest und deckten den ordentlichen Rückzug.
Major Vukassovich aber fand bei dieser
Gelegenheit den schönen Soldatentod auf dem
Felde der Ehre.
Vukomanovic, Wilhelmine, siehe:
Karadschitsch, Wuk Stephcmowitsch
Md. X, S. 46, im Textes
Vllkotiugviö, Ludwig Farkas von
(Na tu r fo rscher und croatischer
Poe t , geb. in A g r a m 13. Jänner
1813). Er stammt aus alter croatischer
Adelsfamilie. Das Gymnasium besuchte
er in Agram und GroßKanizsa, Philo»
sophie hörte er in Szombathely, die
Rechte in Agram. Im Jahre 1836
wurde er Iurat bei der königlichen Tafel
zu Preßburg, und zwar zur Seite des
Septemvirs Louis Baron Bedekovich, kam aber bald nachher in gleicher Eigen»
schaft an die Banaltafel zu Agram. Noch
in demselben Jahre legte er die Advo-
catenprüfung ab und trat als Honorar-
Vicenotar in den Dienst des Kreuzer
Comitates, wo sein Vater Großgrund-
bescher war. I n dieser Stellung lernte
er den damaligen Verwaltungsdienst in
allen Zweigen kennen. 1840 wurde er
zum Oberstuhlrichter, 1847 in den croa-
tischen Landtag gewählt, in welchem er
auch in der Folge saß. Als 1848 die Be-
wegung ausbrach, übernahm er, von der
Banaltafel dazu berufen, die Majorstelle
in einem Bataillon des nationalen Auf-
gebotes. Als aber mit der Niederwerfung
des Aufstandes das Bedürfniß dieses
Aufgebotes entfiel, kehrte er in den
Staatsdienst zurück und wurde bei der
neuen Organisation der Gerichtsstellen in
Kroatien im Jahre 1830 Präsident des
provisorischen Landesgerichtes zu Kreuz.
!833 erfolgte die Auslösung des Coim-
tates und des Gerichtes zu Kreuz, und
er schied ans dem Staatsdienste. Wie
Kan itz in seiner „Geschichte der Botanik
in Ungarn" erzählt, so wäre Vukoti-
noviä wegen seines Antheils an den
nationalen Bewegungen seines Vater»
landes entlassen worden. Von 1833 bis
136t) lebte derselbe in Agram, seine
ganze Thätigkeit der croatisch-slavonischen
Landwirthschaftsgesellschaft und dem im
Entstehen begriffenen Nationalmuseum
widmend. Nach Kanitz wäre er sogar
Gründer dieses Institutes und hätte
dessen Leitung auch später, als er eine
schwierige und viel Zeit in Anspruch
nehmende Stellung bekleidete, nicht aus
den Händen gelassen. 1860 wurde er
zum Obergespan des Kreuzer Comitates
ernannt. Als aber 1867 das allgemeine
Wehrgesetz erschien und der provisorische
Leiter der croatisch-slavonischen Hof'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon