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Vulkani 33 Vurum
älterer Zeiten verdiene. Kaiser Kar l V. ver«
lieh dem Wojwoden auch den Reichsadel und
ein Wappen. Nach dem Wunsche Vukoviö's
wurden dessen irdische Uebelreste von Veneoiss
nach seiner Heimat abgeführt und dort in der
Kirche Goricci am Skodrersee beigesetzt. —
2. Des Vorigen Sohn, Vincenz, sehte mit
rühmlichem Eifer die Bemühungen des Vaters
um den Druck serbischer Kirchenbücher in
Venedig fort. deren er zwischen 1346—4361
auf eigene Kosten nicht nur einige ältere neu
auflegen ließ, sondern auch mehrere bereits
gangbare ganz neu herausgab. Sein Todes«
jähr ist unbekannt. — Der ungarische Revo«
lutionsminister Sebastian Pukovics. der
serbischer Abstammung ist und dessen Lebens«
stizze wir schon mittheilten, dürfte ein Nach«
komme der Vukoviu oon Djuri<i sein.
Vulkani, Andreas (Balletme ister,
geb. in I ta l ien 1764, gest. zu Preß-
bürg am 48. October 4833). In zar»
tefter Jugend für das Ballet ausgebildet,
trat er, 48 Jahre alt, in einem der
großen Theater zu Rom auf, wo er En>
gagement als „erste Tänzerin" er-
hielt, da nach der damals erlassenen
Verordnung des heiligen Vaters kein
weibliches Wesen die Bühne betreten
durfte. Im Jahre 4792 von Kaiser Leo-
pold I I . als Balletmeifter an die Wiener
Hofbühne berufen, führte er nach zwölf«
jähriger Unterbrechung des Ballets das»
selbe wieder ein und feierte mit M uzza-
relli M . XIX. S. 488^ und Salva-
tore Viganä M . I., S. 287^ groß-
artige Triumphe. Er war einer der
beliebtesten Choreographen seiner Zeit,
und alle seine weiblichen Verwandten
widmete er der Bühne. In seinen vor»
gebückteren Jahren wirkte er noch als
Balletmeister an kleineren Theatern.
Dann zog er sich von der Bühne nach
Preßburg zurück, wo er auch im Alter
von 88 Jahren starb.
Theater.Zeitung von Adolph Bäuerle
(Wien. kl. Fol.) 1833. Nr. 243.
v. Würz buch, biogr. Leiikon. Anklingend an den Namen des Vorigen ist
jener des Malers Vulkan und des B i -
schofs V u l k a n . 1. Ueber die Werke
des Erstgenannten, eines noch jungen in
Bozen lebenden Künstlers, sind wir ganz in
Unkenntnis. Sein Name gelangte nicht durch
ihn. sondern durch seine Frau in die Oessent«
lichkeit. die ihren Gatten, als sie zum ersten
Male in die Wochen kam. gleich mit drei
gesunden kräftigen Knaben beschenkte. Die
Baronin Waidek. öfter auch Weidek
geschrieben, Gemalin des Erzherzogs He in»
rich, hob die Drillinge aus der Taufe,
und diese erhielten die Namen Leopold.
Ernst und Heinrich. — 2. Bischof Sa-
muel Vulkan (geb, in Ungarn in der
zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts,
gest. zu Großwardein am 13. Jänner 1540).
Er wurde 1808 griechisch^unilter Bischof zu
Großwaroein. Auch bekleidete er die Würde
eines k. k. geheimen Rathes. In seiner Inau»
gurationsrede kamen unter anderen die be»
merkenswerthen Worte vor: „OkliZtiHuorum,
ainQi5 KeiiZio 65t vivei'6 eine Loeisrs st
inkcnia", wörtlich: Alle Religion der Christen
besteht darin, ohne Sünde und Makel zu
leben.
Vurm,
siehc
Wurm.
Vurulll, Joseph (Bischof von
Neutra, Humanist, geb. zu Tyrnau
in Ungarn 4763, gest. zu Neutra
1838). Er studirte Theologie zu Preß-
bürg und Wien und wurde nach er»
langter Priesterweihe 1788 bischöflicher
Secretär, dann dem Lehramte sich wid'
mend, 4791 Professor der Theologie am
Lyceum zu Neutra; 1803 Domherr zu
Erlau, Oi^QOincug a latsl-s und Director
des Lyceums, 1807 Abt von Kompott,
1810 Rath bei der königlichen Statt»
halterei in Ofen und Titularbischof von
Sardica, 48t6Stuhlweißenburger, <82t
Großwardeiner und 1827 Neutraer
Diocesanbischof, bald darauf wirklicher
geheimer Rath. Der Rahmen dieser nicht
eben gewöhnlichen, doch bei einem so
hochbegabten, mit allen Tugenden des
Priesters ausgestatteten Manne auch ei>
lGedr. io. Mai is33 ) - 3
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon