Seite - 44 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Bild der Seite - 44 -
Text der Seite - 44 -
Machter, Franz Fidelis Machter, Nicolcms
Gegenständen, deren ebenso zarte als gefühl»
volle Ciselirung die Bewunderung der Kenner
erregte. Wacksmann pflegt auch ein ganz
eigenthümliches Genre, nämlich silberne und
goldene Schmuckgegenstände in altem Style.
Einzelne ausgestellte Ninae und Medaillons
dieser Art waren reizende Proben und fanden
allgemein Anerkennung. sO esterr eichische
(später österreichisch « ungarische) Kunst,
Chronik. Herausgegeben und redigirt von
Dr. Heinrich Kliddebo (Wien, Reissrr und
Wertheim. 4".) IV. Bd.. Nr. 8. S. 123 im
Artikel: „Das Kunstgewrrbe auf der nieder»
österreichischen Gewerbeausstellung 588U".)
— 3. Auch sei kurz drä Novellisten Kar l
Adolph von Wachs mann (geb. zu Grün«
bcrg 27. September 178?, gest. 28, August!
l862) gedacht. Er war einer der fruchtbar« !
sten und besten Schriftsteller auf seinem Ge< !
biete. Im Jahre i83l» schr'eb die Redaction
der in Wien von Lembert geleiteten belle-
tristischen Zeitschrift „Der Telegraph" einen
Preis von dreißig Ducaten für die beste No»
velle aus. Die Wiener Preiscommission, be«
stehend aus Deinbardstein. M. Enk und
I. Ieitteles. entschied
sich für K. A. Wachs,
mann's Novelle „Die Währinger". welche
auch im „Telegraph" ^836. Nr. j38—433)
erschien, und zwar wurde der Preis, wie
Deinhardstein es aussprach, dieser Novelle
zuerkannt: „als dem künstlerisch abgerundeten
Werke eines Mannes von vielseitiger Bil-
dung, von Geschmack und nicht gewöhnlicher
Menschen- mio Gesckichtskttmtniß".
Wachtel,
siehe Wachtl, in den Quellen.
Wachter, Franz Fidelis (Numis»
matiker, geb. zu Wangen in Ober»
schwaben am A). November 1773, gest.
in Wien 13. September 1834). Er be-
suchte die Elementarschulen in seiner
Vaterstadt, das Gymnasium im Stifte
Ochsenhausen und kcuu im Jahre 1794
nach Wien, wo er zuerst die Rechts-, ,
dann die Arzeneiwiffenschaft studirte, l
beide aber wieder aufgab; dagegen be- !
suchte er fleißig Eckhel's Vorlesungen
über Numismatik. 1802 erhielt er eine
Anstellung als Kanzlist in der Aushilfs-
kanzlei des Hof- und Burgpfarrers Alois Langenau Md. XIV, S. 101^. Auf
Empfehlung des Burgpfarrers, nach-
maligen St. Pöltener Bischofs Frint
Md. IV, S. 366^, wurde Wachter von
Franz Neu mann Md. XX. S. 263^
dem Director des Wiener Münz- und
Antikencabinetes, 1815 zum Cuftos für
dasselbe vorgeschlagen und am 12. März
18l6 auch wirklich von Kaiser Franz
zum vierten Custos ernannt. Im Jänner
1819 rückte er zum dritten, im Juni
1828 zum zweiten Custos vor. Auf
einem Vergnügungsausfluge, welchen er
zu Fuß unternahm, wurde er zwischen
Baden und Voslau von trunkenen
Fleischerknechten überfahren und verletzt.
Von da ab kränkelnd, starb er schon nach
einem Jahre. Das Feld, auf dem er sich
besonders heimisch zeigte, war die orien-
talische Numismatik, in welche er sich
als Autodidakt eingearbeitet hatte. In
schöner eigenhändiger Schrift hinterließ
er in lateinischer Sprache und in Groß-
folio das Werk'. ,,0c>n,8i)6Qtii8 numorum.
0i'i6ntg.1iuui HtunÄinsäanoruin" mit
den Unterabtheilungen:
— „Oliani.
Horä^s ;
a.6" nach den ver»
schiedenen Modulen. I n letzterer Zeit be-
schaftigte er sich auch viel mit dem ägyp-
tischen Alterthume.
Bergmann (Joseph). Pflege der Numismatik
in Oesterreich im XVIII . und XIX. Jahr-
Hunderte (Wien l85:i, Staatsdruckcrei, gr 8".)
Bd. I I I , S. 42.
Porträt. Lithographie von Peter Fendi
sim f. k. Münzcabinet).
Wachter, Nicolaus (Tiroler 3 an-
des schützen hauptmann, Jahr und
Ort seiner Geburt unbekannt, gest. zu
Landeck am 23. October 1871). Er be-
theiligte sich wiederholt an der Tiroler
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon