Seite - 58 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
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Mächter, Joseph t
cza^in füi- die Literatur des Auslandes.
Hrvaubge^bm von I . L eh mann (Berlin,
kl. /i-ol.) Iadi^. 1358. Nr. 1«2. S. 408, im
Artikel: „Die neueste Literawr Tiebenbür»
«ens". — Oc sterrei chi sche National«
Encyklopädie von G raff er und täzi-
tann iWien l8^7. ii".) Bd. VI, 2. 3 snach
dieser >ird. 5. Teceinber j?37^j.
Porträt. (5in solches befindet sich als Tltel-
bild uor W ächter'ü nach dessen Tode heraus»
gegebenen „McdiM'n".
Wächter, Joseph (Arzt und Fach-
schrift st eller, geb. in Hermann-
stadt 16. Juni 1792). Die Gymnasial-
classen besuchte er in Schaßburg und
Hermannstadt. 181t bezog er die Wiener
Universität, um Medicin zu studiren, aus
welcher er 181? die Doctorwürde er
langte. Schon 1818 als Physicus nach
Mühlenbach in Siebenbürgen berufen,
bekleidete er dieses Physicat bis 1834, in
welchem Jahre er nach Wien übersiedelte
in der Absicht, daselbst seinen bleibenden
Aufenthalt zu nehmen, aber schon 1833
gab er diesen Gedanken auf und ging
nach Hermannftadt, wo er dann bis
1840 die ärztlicke Praris ausübte. Näh»
rend der Bewegung der Jahre 4848
und 1849 hielt er treu zu seinem Kaiser.
Am 10. Mai 1848 wurde er mit dem
Superintendenten Georg Binder, dem
Kronstädter Senator Peter Lange und
Professor Joseph Zi mm ermann nach
Wien entsendet, um dem Kaiser im
Namen der ganzen Nation zu huldigen
und die Interessen derselben vor dem
Throne zu vertreten. Doch blieb die
Reise erfolglos. Als man auf der sächsi'
schen Naiionsuniversität, welche am
30. October zur Besprechung verschie.
dener wichtiger. Angelegenheiten einbe-
rufen wurde, dem Comes zur Besorgung
der National- und Verwaltungsange-
legenheiten einen Beirath an die Seite 8 Wächter, Joseph
stellte, gelangte Dr. Wächter als eines
der Mitglieder in denselben. Als im
April 1849 die Unterstützung der Flücht-
linge sich als nöthig erwies und eine
möglichst angemessene Betheilung der-
selben erzielt werden sollte, wurde er
nebst Anderen von Bedeus in das zu
bildende Flüchtlingscomite gewählt;
endlich als nach völlig hergestellter Ruhe
4852 die Reorganisnung begann und
die Nationsunivel'sität ihre Arbeiten
wieder aufnahm, ward er zur unmittel-
baren Verwaltung des Nationalvermö»
gens als Verwalter aufgestellt und erhielt
nebst einem Casfier noch drei Hilfs-
beamte zur Seite, welche unter Aufsicht
des Oberconsistoriums amtirten. Von
1839 bis Ende 1863 Viceprases des
Presbyteriums und Curator der evan-
gelischen Kirchengemeinde in Hermann«
stadt, entfaltete er viele Thätigkeit zum
Besten derselben, besonders zur Hebung
der Waisenanstalt, indem deren Fond
und Zöglingszahl hauptsächlich durch
seine Bemühungen sich bedeutend ver-
mehrten. Joseph Wächter war früh-
zeitig in seinem Fache, und zwar im pa-
triotischen Sinne schriftstellerisch thätig.
Von ihm erschien: „Gedicht ant den
Kaiserlich rnsZischrn Generalen Ogtrrincinn
(llls derselbe ucrmnndrt aus dem Kriege znriick-
kehrte 1813)" (Wien, Gerold, 8".); —
„Nutrnt an die SllchLcn in Siebenbürgen bei
ihrem Nnrchmllrääi dnrch die ÜLterreichizchen
Staaten. Oin Gedicht uau I . W. AebZt einer
gedrängten Skizze der OeZchichte dieser Naiian"
(Wien 4813, C. Gerold, 8".); — „ M .
Handlung iiber den gebrauch der vurMlichäten
Biiüer und Elilikmii55er" M e n 1817,
C. Gerold, 8".)' die zweite Auflage
hatte zu obigem Titel noch den Zusatz:
„Nebst einem Berichte über den Medicin^'
schen Werth der Schwefelraucherungen
i,n verschiedenen. Krankheitsformen des
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon