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Mahner, Friedrich 62 Mahner^ Friedrich
lung fanden wir unseren Architecten
durch folgende Federzeichnungen und
Photographien seiner Werke vertreten'
„Entwurf tnr da5 MilitärraZino in Vien",
lavirte Federzeichnungen, Z Blatter; —
„<5ntwnrf fiir rin Zü^tlächIliZZ t>e5 Furzten
WiniilZchgratz in Cachan", Federzeick-
nunget', 2 Blätter; — „Caäinn in Geben-
bürg", 3 Blätter (ein Aquarell, eine
Federzeichnung, eine Photographie); —
„schlug Ilmmrndllrt", 2 Blätter (eine
Federzeichnung, eine, Photographie); —
„Zch!ll3g Gttenstein", 3 Blätter (eine Feder°
zeichnung, zw^'i Photographien) , —
„Orntt Irrn p Ebreichädliri" (eine Photo-
graphie); — „Nirche n^ Btephllülln bel
Glmüh" (eine Photographie). Noch sei
bemerkt, daß der schon erwähnte Katalog
unseren Architecturzeichner auf S. 33
W.ächtler, auf S. 34 aber Wächter
nennt. I n neueren Werken über Künstler
suchen wir seinen Namen vergebens.
Kata log drr historischen Kunstausstellung
1877 (k. k. Akademie der bildenden Kunst?).
Mit drei Plänen (Nien, Verlag der k. k.
Akademie l«77. t>°.) S. 63. Nr. 533—348
und S. 54. Hir. 549.
De Luca in seinem „Das gelehrte Oesterreich.
Ein Versuch" erwähnt im zweiten Stück des
ersten Bandes S. 235 einen Gmanuel
Jacob Wächtler, der Ende der Siebziger«
Jahre des vorigen Jahrhunderts als k. r.
Hofsecretär bei dem k. k. niederländischen De-
partement in Wien angestellt und einer der
ersten Mitarbeiter des „^oui-nn.1 etran^er"
in Paris war.
Wähner, Friedrich (Schriftsteller,
geb. im letzten Decennium des vorigen
Jahrhunderts, Geburtsort und Todes»
jähr unbekannt). Ueber, die Lebens-
umftände dieses unsteten Sonderlings
liegen wenige und auch nur widerstrei-
tende Nachrichten vor. Was Franz
Gräffer M . V, S. 296^> im „Sonn-
tagsblatt" und später in seinen „Kleinen
Wiener Memoiren" in seiner drastischen Weise über Wähner berichtet, wird vier
Wocben später in demselben „Sonn-
tagsblatt" von dem dänischen Juden
N. Fürst M . V, S. 11) Wort für
l Wort, aber nur durch entgegengesetzte,
gleichfalls unbewiesene Behauptun-
gen widerlegt, worauf Gräffer ein»
fach mit den Worten: „Antikritik. Ich
habe vorstehende Reclamation gelesen"
erwidert, also ohne seinen Artikel zu
widerrufen oder die einzelnen darin
ausgesprochenen Behauptungen abzu-
schwachen. Nun, es ist bekannt: Gräffer
übertrieb, aber er log nie. Der Kern
seiner Mittheilungen, den er in seiner
^ Eigenart verbrämt, bleibt immer wahr.
Fürst aber als „einziger" Mitarbeiter
des von Wahner gegründeten „Ianus"
ist ganz und gar nicht unbefangen. Gme
^ verbitterte Natur, fühlte er sich, so acht-
bar als Mensch er war, doch gänzlich
! verkannt und nahm sich in erklärlicher
! Sympathie jmmer Desjenigen an, den er
! verkannt wähnte. Ich arbeitete 1848 mit
! ihm mehrere Monate in der Nedaction der
^ „Wiener Zeitung" zusammen und ertrug
^ nur mit Aufgebot aller Geduld und mit
Rücksicht auf das Alter Fürst's dessen
, unangenehmes bissiges, manchmal ge>
! radezu unerträgliches Wesen. Was also
! Gräffer über Wähn er berichtet, kann
> in der Hauptsache stehen bleiben. Letz-
! terer war, bevor er nach Wien kam,
l evangelischer Prediger in Dessau gewesen.
^ Warum er diese Stadt verließ, ist nicht
! bekannt. Bei seinen tüchtigen Kennt-
nissen — er hatte, wie Grä f fe r
schreibt, als Hellenist und Bibelkenner
nichte viele seines Gleichen — und mit
! guten Empfehlungen, die er mitbrachte,
fand er in Wien bald Beschäftigung. Er
gab philologische Unterrichtsstunden.
Dock sein nicht eben zu bescheidenes Auf»
treten und seine starke
Vorliebe für Wein-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon