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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Seite - 65 -
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Seite - 65 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

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Wllffenberg Majfenberg gebührte. Als Mitglied des Vereines hatte ich ein Recht zu dieser Bitte. Auf meine Zuschrift erwiderte man mir, daß man.mir Nachrichten zur Verfügung stellen werde. Nach vielen Wochen theilte man mir mit, daß alle Nachforschungen resul- tatlos geblieben. Die Ehre, Mitglied des Vereines zu sein, hat somit für mich keinen praktischen Sinn. Waffenberg, Franz Graf (k. k. Ritt- meister, geb. zu Brünn4. Juli 1788, gest. um 1856). Ein Sohn des Grafen Johann Nepomuk (gest. 1792) aus dessen Ehe mit Maria Aloisia gebo« renen Freiin von Kriesch. Die Familie Waffenberg heißt ursprünglich Mit ' termayr, und nach ihrer Erhebung in den Adelstand, welche durch Kaiser Fer- dinand I I I . im Jahre 1651 erfolgte, nahm sie ihr Adelsprädicat als eigent- lichen Namen an. Des Georg Mitter- mayr von Waffenberg mit seiner Gemalin S u s a n n a geborenen von Luckner erzeugte drei Sohne Ferdi- nand Franz, IohannLudwig und Karl Joseph wurden mit dem Prädi» cate von und zu Mödl ing und dem Incolate von Oesterreich von Kaiser Leopold I. im Jahre 1702 in den Herren» und Freiherrnstand erho- ben. Ferdinand Franz, kaiserlicher wirklicher Hofkammerrath, starb am 25. März 1735. Johann Ludwig empfing 1687 die Herrschaft Pi-ieborn im Briegischen als ein Pfand für vorge- streckte 100.000 st. Er war königlicher Landhofrichter, Landesältester, Oepu- til.t,U8 2.6. C0l1V6ntU8 j)Uh1iQ08 0t0. UNd erhielt 8. ä. 13. December 1713 nebst dein Incolat in Böhmen, Mähren und Schlesien von Kaiser Karl VI. die böh> mische Grafenwürde. Der Sohn des ältesten dieser Bri'cker, des Freiherrn v. Wurzbach, biogr. Lexiton. 1.II. ^Gedr. 3, Ferdinand Franz, nämlich Freiherr Franz, war ein Freund und Vertrauter des unglücklichen Barons Astfeld- W id rz i , der als Auscultant bei dem Appellationsgerichte in Brunn diente und in einem Anfalle von Melancholie einen Selbstmordversuch machte, wodurch er den höchsten Unwillen Kaiser Josephs I I . erregte, welcher befahl, den Inculpaten in Haft zu setzen und zu untersuchen, ob derselbe zur Zeit der That ein Narr ge» wesen sei oder als Bösewicht gehandelt habe. Im ersten Falle, so meinte Jo- seph II . , gehöre der Mann in den Narrenthurm, im zweiten gebühre ihm eine für Andere abschreckende Bestrafung. Der Vorfall bildete einen Gegenstand der Verhandlungen im Staatsrathe und gab dem Kaiser Gelegenheit, seinen Abscheu und seine Ansicht über den Selbst- mord in den Randbemerkungen zu den in dieser Sache erflofsenen Entscheidun« gen der obersten Iustizstelle und des Ap» pellationsgerichtes auszusprechen. Ueber den Vorgang aber, den man bei der Untersuchung des kranken Barons ein» geschlagen und der nach seiner Ansicht nicht correct war, gerieth der Kaiser ganz außer sich, tadelte, daß man Ast« feld's Freund, Waffenberg, nicht einvernommen, und bemerkte über den Selbstmord im Allgemeinen: „derselbe sei sicher eine unvernünftige Handlung, aber nicht mehr und nicht weniger als ein anderer Mord, Straßenraub, Brand» legung und Diejenigen, welche solches begehen, werden doch nicht als Narren angesehen, sondern als verruchte Böse- wichte bestraft". Der Fall, in welchem der Kaiser mit besonderer Strenge vor- ging, machte in den betheiligten behörd« lichen Kreisen nicht geringes Aufsehen und ist in der unten angegebenen Ge- schichte des österreichischen Staatsrathes Juni 1883.) 5
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Band 52
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vrčevic-Wallner
Band
52
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
342
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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