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Magensperg, Johann Siegmund 78 Magensperg, Siegmund Franz
Franz, ausdrücklich bemerkend, daß Hüb
ner und andere Biographen sie als dessen
Schwestern anführen, wonach sie dann Töchter
des Grafen Johann Nudolph wären.
Auch schreibt der Verfasser in Z edler's
„U.niversal»3erikon", daß I o b a n n Ru«
dolph nur zwei Sökne gezeugt kabe, von
Töchtern berichtet er nichts. ^Porträt. Unter<
schrift: „iioäollo (.'ontv <i,i ^V^^ONäperz
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5i^Iier j äi 8tato äi 8. HI^ (,'65'. etc.« 4«.
(0. ^e^-ääonL ä?.).) — 11. Johann
Siegmund (geb. 18. Jänner 1374, gest.
28. November 1640). Ein Sohn Baltha»
sars I I . und der Katharina Schrott
von K i n d d e r g. Johann Tiegmund
war der Land« und Hofrechte Beisitzer, ver«
ordneter Landes» erweser und Landesverwalter
in Steyer. Erzherzog Ferdinands Kammer»
rath, Hofkammerpräsident und Statthalter in
Innerüsterreich, auch der Kaiser Ferdi«
nand I I . und Ferdinand I I I . durch
zwanzig und mehr Jahre geheimer Rath. Für
feine als Landesverweser in Steyer geleisteten
Dienste erhielt er vom Erzherzog Ferdi«
nand ääo. Gratz 1. Juni 1602 den Frei»
herrnstand mit den Prädicaten von Schön«
stein und Prag wald-. und von Kaiser
Ferdinand I I . in erneuerter Würdigung
seiner Verdienste ääo. Regensdurg 2. De-
cember 1622 für sich und seine Nachkommen
das Recht, nach seiner Herrfchaft Sannegg
sich Herr auf Tanne gg zu nennen und zu
schreiben. In einem Schreiben vom 8. Sep«
tember 1623 an Ulrich Fürsten von Eggen«
berg richtet er eine begründete Bitte um
Verleihung des Grafenstandes. welche auch
mit kaiserlicher Genehmigung ääo. Wiener»
Neustadt 29. September 1623 erfolgte mit
der Gestaltung, den bisherigen Geschlechts'
namen Wagen ganz wegzulassen und sich
Graf von Wagensperg, Herrauf Sann»
egg, Voitsperg und Greissenegg zu
schreiben. Johann Sieg mund war dreimal
vermalt: zuerst mit Felil-ilns Hoffer von Tuin
(gest. 1611); dann verlobte cr sich mit Anna
Asttharina Freiin von Vljuenburg, welche aber
noch als Braut am 5. November 1611 starb;
darauf vermalte er sich am 19. Februar 1612
mit ihrer Schwester Naria Christine und nach
deren Tode schritt er zur dritten Ehe mit
Nana Elisnßetl) Freiin von yerberstein,- alle
drei Frauen schenkten ihm Km der. welche aus der Stammtafel ersichtlich find. Aber nur der
Sohn aus zweiter Ehe Johann Rudolph
pflanzte das Geschlecht fort. Von Hans
Sieg mund Grafen von Wagensperg ist
ein mit dem Hammer geschlagener Ietton
aus dem Jahre 1601 vorhanden, welcher auf
der Aversseite das W a g e n s p e r g'sche
Wappen mit der Umschrift: 2^.XXL » 31(3-.
2IU^V-^V^<7'X-2:ri-''iV^c3^8rNL(- zeigt.
Die Neversseite weist das Wappen der
Steiermark mit der Umschrift.- VNKOIil).
NNTVK 15 SI'LVK. Die Größe des Jet.
tons ist 1 Wiener Zoll; das Gewicht beträgt
5/,5 Loth. — 12. Maximi l ian lebte zu
Ende des sechzehnten und zu Beginn des
siebzehnten Jahhunderts. Er und seine Brü«
der Erasmus, Landrath in Steyer, und
G e o r g Ehrenre ich , kaiserlicher Vor»
schneider, erhielten für sich und ihre Erben
am 22. October 1622 den Titel Freiherren
von Wagensperg. — 13. Maximi l ian
(gest. in Dresden am 24. October 1631), ein
Sohn des Georg Ehrenreich, schloß sich
der religiösen Reformbewegung seiner Zeit
an, bekannte sich offen zum protestantischen
Glauben und mußte in Folge dessm gleich
vielen anderen Adeligen, welche auch zur
neuen Lehie hielten, auswandern. Er wandte
sich nach Sachsen. Erst 42 Jahre alt, starb
er in Dresden, wo er in der Sophienkirche
in einem kupfernen Sarge beigeseht wurde.
— 14. Naimund (geb. 11. October 184U).
ein Sohn des Grafen Adolph aus dessen
Ehe mit Ernestine Freiin von Iöchlin»
gen zu Jochen stein. Zum ersten Male gab
er in der DessentUchkeit ein Lebenszeichen,
als er in Kärnthen dem nationalen Vereine
beitrat, der in den Sechziger-Iahren zu Klagen«
fürt gegründet und als Träger und Verbreiter
ultramontaner Tendenzen bezeichnet wurde.
Auf den Grafen siel auch die Wahl zum
Präsidenten dieses Vereines, zu dessen einstuß«
reichsten Mitgliedern der Domherr Wallner,
der Steuercontrolor Schn ei der, der Caplan
Thalhamu, er und die Geistlichen Andreas
Einspieler und Peter Merl in zählen.
^Süddeutsche Post (Villacher deutsches
Parteiblatt, Fol.) 1869, 12. December im
Feuilleton: „Klagenfurter Bekanntschaften".)
— 13. Siegmund Franz (geb. 1631, nach
Anderen 165?, gest. 9 März 1733), der jün'
gere Sohn Johann Nuoolphs aus dessen
Ehe mit Eleonora Eusebia Burggräfin
von Dohna. Stets im kaiserlichen Hof«
dienste verwendet, ward er Kämmerer und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon