Seite - 83 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

M agilerm cz 83 M agilem icz ratben war. Doch man ließ ihn nicht mit Ruhe gewähren, man drängte ihn, die Sache zu Ende zu bringen, und die Uebersetzung der Landtagsverhandlungen, die auch keine Säumniß gestattete, mußte gleichwohl besorgt werden. So über- arbeitete sich Wagi lewicz, und schon fast erschöpft und leidend, gönnte er sich noch keine Ruhe, bis er fühlte, daß sein Ende herannahe, dann ließ er den Pastor rufen und hauchte, 33 Jahre alt, seine ermattete Seele aus. Die Zahl der von Wagilewicz im Druck erschienenen Arbeiten ist nichts weniger denn groß, und von diesen findet sich der größere Theil in Zeitschriften zerstreut; denn die Nachfrage nach Büchern war in jener be> wegten Uebergangsperiode nicht stark, und Verleger, welche Honorar zahlten, waren dünn gesät. So geschah es denn, daß er anfangs das Feld für seine schrift» Mensche Thätigkeit im Auslande suchte. Es erschienen demnach seine ersten Ar- beiten in öechischer Ueberse'tzung in der böhmischen Museal'Zeitschrift (öasopis ö68^6i:o Uu«eum) in den Jahrgängen 4838—1841 und sind Abhandlungen über die Huculen, einen in den östlichen Karpathen ansässigen slovakischen Volks» stamm, über Vampyre und Gespenster u. a. m., Alles Abschnitte aus einem größeren Werke, das unter dem Titel „siuidolik" erscheinen sollte; dann kam selbständig heraus: „I/onas^?- <5ö^ n H/anz/a«^", d. i, Kloster Skit in Ma- niaw (Lemberg 4848, 8"., mit Abbil- dung) und „ O?'a?n?ttn/?/HH^ 's2l/ch<H ?na?o- 7-lisHzsFo", d. i. Sprachlehre der klein» russischen Sprache (Lemberg 4843, 8^.). — I n Zeitschriften veröffentlichte er mehrere meist geschichtliche und cultur- geschichtliche Artikel, theils unter seinem Namen, theils unter, den Pseudonymen Dal ibor und Mi l k Zakl ika, so in der „ 2 4844: „ko^sd u 8IZ.^i^", d. i. Leichenbräuche bei den Slaven; — , d. i. Nachweis slavischer Anfänge unter den Franken; — im „(Üx^Zopis Lidliot6ki l)85oNiiski67", 0. i. in der von der Ossolinski'schen Biblio- thek herausgegebenen Zeitschrift 4844: wäo roku 4842", d. i. Szelodywy Buniak aus den Ueberlieferungen des Volkes im Jahre 4842; — „Dro^i d. i. Die Verkehrswege im alten Ruß- land; — im^ Doclatt-1v tvAoänio^v)' äo Oa.26t^ ^vc^vsk)'". d. i. Wochen- beilage zur Lemberger Zeitung: „ 0 s a.n u 0 fra.Ini6ntg.Qli Li'OFa", d. i. Osann über die Fragmente des Trogus; — im „D2i6ilnik literg.oki^ 4832: „Der h. Methodius"; — 1834: ^ d. i. Anknüpfungspunkte der polnischen Geschichte mit der mährischen; — im '' 1860: «?0- d. i. Die Anfänge Lembergs, und in der von Peter Du» browski herausgegebenen „^uti-xei^ ica", d. i. Morgenstern: „IIn2.Fi ^^^ VieI.0^3^i6F0", d. i. Bemerkungen über A. Bielowski. Ungleich reicher ist sein handschriftlicher Nachlaß, und dieser enthält eine „slavische Dämonologie", eine systematische Darstellung der bei den galizischen Ruthenen bestehenden Vorurtheile u. s. w.; — eine „AbHand' lung über die Anfänge der altslavischen Sprache", sich anlehnend an die Ar-- beiten des gelehrten Forschers M ikl 0 si ch über diesen Gegenstand; — „Wörter- buch des ruthenischen Landvolks in Ga» lizien"; — „Ueber das Verhältniß der altslavischen oder Kirchensprache zur pol» 6"