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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Seite - 112 -
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Seite - 112 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

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Magner, Joseph Maria 27 112 Wagner^ Joseph Maria 27 bedienten, um sich manche Heimlichkeit mündlich und schriftlich mitzutheilen, welche ihren Kameraden verborgen bleiben sollte. Was aber anfänglich als Spielerei betrieben wurde, sah er in der Folge mit ganz anderen Augen an, als er das große von dem Institut Ro^ai äs K>ano6 mit einem Preise gekrönte Werk von A. ß. Pott „Die Zigeuner in Europa llnd Asien" in die Hand bekam und auf S. l—43 des zweiten Bandes die geist- volle Charakteristik der Gaunersprachen kennen lernte. Die Erkenntniß, daß auch diesem Gegenstande eine wissenschaftliche Seite abzugewinnen sei, spornte ihn nur noch mehr zu weiterer Forschung auf diesem Gebiete, deren Ergebnisse er später auch durch den Druck veröffentlichte. Neben dieser sprachlichen Forschung war es noch das V o l k s l i e d , welches Wagner 's Aufmerksamkeit auf sich zog. Um aber diesen Arbeiten mit Erfolg obliegen zu können, erwies sich der Be- such von Bibliotheken als unerläßlich; da war es denn zunächst die Bibliothek des Klostermuburger Stiftes — in dem- selben hatte sein Freund Sebald das Ziel seines Lebensberufes gefunden — in welcher er von 4838—1863 nach alten Handschriften forschte, die er sorgfältig copirte, und dann die Wiener Hofbiblio- thek, wo sich ihm eine Fülle von paläo> graphischen, sprachlichen und literarisch- historischen Schätzen erschloß, über welche uns seine zahlreichen Aufsätze in ge» lehrten Zeitschriften manchen interessanten Aufschluß geben. Seine Volkslieder» forschung gewann aber eine bestimmte Richtung, als er im April 1839 von dem Leipziger Antiquar Köhler aus der Volksliedersammlung des Germanisten von der Hagen zwei Quaitbande, etwa 300 Blätter stark, erwarb, welche den Titel führten: „Altdeutsche Volkslieder aus gleichzeitigen Schriften und dem Leben, gesammelt von Julius Max Schottky". Wie es ja bekannt ist, ar> beitete Schot t ky M . XXXI, S. 231^ gemeinschaftlich mit Tschischka jMand XI.VIII , S. 32^ auf diesem Gebiete. Nun hatte er in der Vorrede zu seinen Volksliedern eine Sammlung älterer österreichischer Volksgesänge in Aussicht gestellt, und die obigen zwei Bände ent» hielten eben jene Volkslieder, welche zu veröffentlichen er selbst nicht mehr in die Lage kam. In Folge dieser Samm- lung und seiner durch sie veranlaßten Forschungen auf der Wiener Hofbiblio» thek trat aber Wagner mit noch an- deren Forschern auf demselben Gebiete, wie Hoffmann von Fallersleben, Weller, von Li l iencron, Wacker» nagel, in literarische Verbindung, auch mit dem berühmten Germanisten Franz Pfeiffer M . XXII , S. 169^> und dem nicht minder denkwürdigen Wirthe in St. Margarethen Franz Haydinger M . VII I . S. 107^ in unmittelbaren persönlichen Verkehr, und Beide, jeder in seiner Weise, förderten ihn wesentlich in seinen Arbeiten. Mit Hoffmann von Fallersleben aber unterhielt er den lebhaftesten brieflichen Verkehr, in welchen zum Theile auch ich mit einbe» zogen wurde, denn bei der Bereitwillig- keit, mit welcher er dem berühmten deutschen Sprachforscher zu Diensten war, wendete sich dieser in allen seinen literarischen Nöthen, in welchen er durch Wagner Abhilfe erwartete, an den- selben und manchmal auch an mich, wo« durch ich denn mit unserem Germanisten in Briefwechsel verflochten wurde, der, vom April 1839 bis August 1878 ge- führt, an die zwei Dutzend Briefe um» faßt, welche manches Interessante ent« halten. Als Franz Pfeiffer 1868
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Band 52
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vrčevic-Wallner
Band
52
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
342
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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