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Wagner, Minna 37 32 Wagner von Wehrdorf Rudolph 39
Pariser Gamin. wir cr leibt und lebt. ^eine
To6)ter betrai lb<;^ zu Nien iin Theater an
c^r Wien zum erstcn Male öffentlich die
Bühne. Dann im Herbste desselben Jahres
war es, als bei Gelegenheit der Eröffnung
ocs Münchener '^oltscde ^cers mit Hermann
Schmid's Festspiel „Was wir wollen" vor-
zugsweise zwei jugendliche Mädchengestalien
durch Talmi, deroorragende Begabung und
äußere Erscheinung die Blicke der Kunstkenner
auf sich zogen. Die Eine. Clara Ziegler,
stellte die „Isamire" des Feftspiels dar. die
ändere, M inna W a g n c r. die finnige Rolle
des Märchens, Nun erhielt Letztere von
München und Wien die oortheilhastesten An«
erbietungen, aber Dircc:or Maurice oom
Hamburger Ti^aliatbeater gewann nnt seinem
Engagementsantrag den Sieg. Sie kam im
August 4866 an genanntes Tbeatcr. Unter
Anleitung ibres Tirectors. der ihre Fortbil»
düng strenge im Auge behielt, bildete sie sich
zu einer der basten Soubretten Teutschlands
aus. 4568 gastine sie in Wien, und zwar mit
so günstigem Erfolge, daß sie mit dem Carl«
Theater in Wien ein mehrjähriges Engage»
ment abschloß, welches sie dann auch >869
mit einer eigens für sie ron ^ffenbach
geschriebenen ^perttte eröffnete. M:t der Vir»
tucsität, 37ssenbachiaden verkörpern zu können,
verbindet ste indeß noch weit höhere Vorzüge;
bei der Richtung der Zeit kann sie sich als
Darstellerin ihres Faches ersteren nicht leicht
ml;iel'en. aber ihr Talent ist für Edleres an-
gelegt, ibre Ttimme, von großem Klang und
Wohllaut, i'i künstlerisch und groiegcn ge-
bildet, uno ihr Talent, bei der Natur, frische
und Narre t des 3piels, bei dem spru-
delnden echi deutschen Humor und der aus-
gesprochenen Gabe zu mdwidualinren. mab^t
an eine Künstlerin vergangener Tage, an
Karoline Güniber - Bachmann, deren
würdige Nachfolgerin Minna Wagner ge<
worden.
K ü nstler < A lb u m. Eine Sommlunq von
Porträts in Stal'lsti'l) mit biographischem
Terte (Leipzig l870. Türr'sche Buchhandlung.
4".) 8. Lieferung, S. <;. — Geschichte des
Thalia'Theaters, Von Alfred Schönwald
und Hermann ^eisi ^^amburg jl>«> ,^ .<>".)
S. 7i).
Porträt. Unterschrift: Facsimile dcs Na<
menszuges: „Minna Wagner". Nach einer
Photographie. Stich und Druck von Weg er
in Leipzig (4".). 38. Wagner, Otto (Architekt, geb. in
P e n z i n g nächst Lchönbrunn bei Wien
4841). An der k. k. Akademie der bildenden
Künste in Wien widmete er sich dem Archi-
tecturfach, und als er selbständig zu schaffen
begann, zog er durch seine Entwürfe, Pläne
uno Bauten die Aufmerksamkeit in den Fach«
kreisen auf sich. Von seinen Arbeiten sind
bisher bekannt geworden: *„(5oncurre.nzplan
für das Iandtagsgebäude in Lcmberg", mit
dem Preise gekrönt, Aquarell; — „Entwurf
für ein Theater in Karlsbad". Aquarell; —
"„Concurrenzproj^'t für den Iustizpalast in
Wien", Federzeichnung; — „Entwurf für
eine Synagoge in Pesth", getuschte Feder«
zoichnung; — ^„Concurrenzproje^t für den
Tom in Bcrl'n". Aquarell; — "„Entwurf
für den Ausbau eines Wohnhauses in Wien",
Federzeichnung und *,,l5onl.'urreuzproject für
i das Rathhaus in Hamburg", Photographie,
I gleichfalls preisgekrönt. Die mit einem Ttern
! (*) bezeichneten Arbeiten waren auf der
! internationalen Kunstausstellung im könig«
! lichen Glasplllaste zu München 1879 zu sehen.
! die übrigen Pläne und Entwürfe auf der
! historischen Kunstausstellung, welche anläßlich
! der Eröffnung der neu erbauten k. k. A?a»
^ demie der bildenden Künste in Wien 1877
! stattfand. Von ferneren Arbeiten dieses Archi«
! tecten erwähnen wir noch: das neue „Diana«
^ bad in Wien", welches durch die Pracht
! seiner Ausführung nach innen und außen zu
den Sehenswürdigkeiten Wiens ac^äklt wird,
^ dann seine Entwürfe für den Festzug und
^ den Frstplatz mit der Franz Joseph-Säule.
! anläßlich der Feicr der silbernen Hochzeit
! Ihrer Majestäten des Kaisers F ranzIose p h
i und seiner Gemalin der Kaiserin Elisabeth.
! und in dem bei dieser Gelegenheit auf
! Kosten des Wiener Gcmeinderathes heraus«
^ gegebenen Fcstalbum mehrere Eartons. Wag'
! ner zählt zu den besten Architekten der
^ Wiener neuen Bauara,
! Oest erreichische K un st« C hronik. Heraus'
^ gegeben und redigirt von Dr. Heinrich K'ä b«
! debo (Wien. Reisser und Werthner. 4".)
! I. Jahrg. (l878) Nr. l, 2. !>; Nr. <0, S. 453;
! Bd. I I (l879) S. 153; Bd. I I I , S. t:i
! V. IV, S. 22. 28. j29; Bd. V, S. 32.
, 39. Wagner von Wehrborn, Rudolph
Freiherr sk. k. Generalmajor und
Ritter des Maria Therefien-Ordens,
^geb. um 1813). Er trat l^83") in das
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon