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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Seite - 128 -
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Seite - 128 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

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Wagner, Vmceitz Aug. 42 428 Wagner, Vincenz Aug. 42 wählten. Sein Ruf als Rechtsgelehrter steigerte sich mit jedem Jahre, und so berief man ihn 1819 auf die Lehrkanzel des Lehen», Handels- und Wechselrechtes, des gerichtlichen Verfahrens und des Geschäftsstyles an der Universität in Wien. Seine Wirksamkeit in diesem Lehra.mte lebt noch in der Erinnerung Vieler. Von einnehmender äußerer Er- scheinung, von den gewinnendsten gesell» schaftlichen Formen, verstand er es wie Keiner, mit den Studenten umzu« gehen, was ihn bald zum gefeiertestem Lieblinge der berühmten Rechtsschule machte. Dabei band er sich nicht nur streng an die vorgeschriebenen Lehr» stunden, sondern vermehrte aus eigenem Antriebe die Collegienstunden und hielt im vierten Jahre zu besserer Ausbildung seiner Zuhörer außerordentliche praktische Uebungen. Zugleich aber war er schrift» stellerisch in seinem Fache thätig j^ eine Uebersicht seiner Werke folgt weiter unten^. Auch betheiligte er sich damals als Mitarbeiter an der Redaction und Ausführung des Planes des Wiener all- gemeinen Witwen- und Waisenpensions' Institutes. Wie er einerseits die Lehr- gegenstände, welche er selbst vortrug, wissenschaftlich beleuchtete, so richtete er anderseits auch sein Hauptaugenmerk auf Gründung eines Fachorgans, welches sich die Ausbildung der Rechtsgelehr- samkeit und politischen Gesetzeskunde, die Schaffung einer wissenschaftlichen Praxis, die Uebereinstimmung der theo- retischen und praktischen Ansichten der verschiedenen Gesetzgebungen in der öster- reichischen Monarchie und endlich die Erleichterung des Studiums der vater» ländischen Gesetzeskunde zur Hauptauf' gäbe stellte, und so erschien denn mit Anfang 1823 die von ihm begründete „Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit", welche, nach« dem man ihr schon im ersten Jahrgange den Untergang prophezeit hatte, von «Wagner selbst bis zu seinem Tode ge» leitet, nach demselben von Dol l in er, Kudler, Franz el, von Stuben» rauch und Tomasch ek mit unge- schwächter Tüchtigkeit und Gediegenheit bis 1849 fortgesetzt wurde und sich nicht blos im Inlande allgemeiner Theilnahme, sondern auch im Auslande ehrenvoller Anerkennung des wissenschaftlichen Stre- bens, welches sich darin kundgab, er» freute. 4822 übertrug ihm die oberste Polizei- und Censurhofstelle das Amt eines Censors im politisch «juridischen Fache, und 1823 erfolgte seine Ernen- nung zum Mitgliede der k. k. Hofcom» mission in Iustizgesetzsachen. 1826 er» wählte ihn das Consistorium der Wiener Universität zum Syndicus derselben. Als dann im nämlichen Jahre der Entwurf einer Wechselordnung neuerdings in Be- rathung kam. wurde Wagner zum Co» referenten ernannt und ihm 1827 die Lei- tung des in der Staatsdruckerei be- sorgten Druckes der sich darauf bezie« henden Ausarbeitungen übertragen. Und als !828 Kaiser Franz I. anordnete, daß zur größeren Beschleunigung die Redaction eines Handelsgesetzbuches, sowie einer neuen Ausgabe des Straf« gesetzbuches, bei der Hofcommission in Iustizgesetzsachen in abgesonderten Com- missionen berathen werde, trat unser Rechtsgelehrter als Mitglied und Co» referent in die besondere Commission zur Redaction dieses Handelsgesetzbuches. In Würdigung seiner vielfachen, sowohl im Lehramte als in sonstiger Verwen- düng erworbenen Verdienste erhielt er 4829 Rang und Titel eines k. k. Regie- rungsrathes. Doch die fortwährende ungewöhnliche Geistesanstrengung blieb
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Band 52
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vrčevic-Wallner
Band
52
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
342
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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