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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Seite - 134 -
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Seite - 134 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

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Mahlberg 134 Wahiberg lichen Studien verdankt. Frühzeitig reifte in ihm der Entschluß, Univerfitäts- lehrer zu werden, unabhängig nach Oben und Unten seine eigenen wissenschaftlichen Wege zu gehen und die akademische Jugend für eine edle Rechtsauffafsung an- zuregen. Eine längere Studienreise nach Deutschland, Belgien, Frankreich machte ihn mit den Einrichtungen der deutschen Iuristenfacultäten, der rheinisch-französi» schen Schwurgerichte und des Gefängniß- wesens vertraut und diente ihm als Vor- bereitung zur Habilitirung als Privat- docent des Strafrechtes an der Wiener Universität. So begann er denn im Wintersemester 1831 die Docentenlauf- bahn in glücklicher Concurrenz anfangs mit Hye sBd. IX, S. 438^, später mit Julius Glaser und Merkel und las neben den Collegien über Strafrecht und Strafproceß nach systematischer Methode viele neue Collegien über Geschichte des österreichischen Strafrechtes, Dogmen- geschichte, Imputationslehre, Strafen, system, Praxis der Todesstrafe, Rechts» literatur in Biographien, Grundzüge einer gemeinsamen deutschen Strafgesetz- gebung u. a. m. Nach dem Vorbilde der ^kraoticä," von Abeczg, Zachariae, Mit termaier, mit welch Letzterem er in persönlichem Verkehre stand, hielt er durch mehrere Jahre praktische Uebungen mit Vertheilung der Proceßrollen, welche nicht wenige seiner eifrigen Zuhörer später im Gerichtssaale durchführten. Bei dem Wiener Landesgericht nahm er die freiwillige Praxis, und unter Kudler's Md. XI I I , S. 298^ Vorsitze fungirte er als Mitglied der theoretischen Staats- prüfungscommisfion. Schon 4834 zum außerordentlichen Professor des Straf- rechtes in Wien ernannt, wurde er gleich» zeitig mit Glaser Ordinarius dieser Lehrkanzel nach Hye. Der Besuch seiner Vorlesungen stieg allmälig bis zu 300 Zu- hörern. Aus seiner Schule sind hervor- ragende Praktiker und Schriftsteller, so- Obergerichtsrath Frölich, Sectionsrath Käserer, Hofrath Harrasowsk^, die Professoren Ed. von Liszt und Heinrich Lammasch, hervorgegangen. Wie aus zahlreichen Kundgebungen der Wiener Presse erhellt, ward Wahlberg neben Glaser, Siegel, U nger zu den her» vorragendsten Professoren der Wiener Iuristenfacultät gezählt. Die Regierun- gen Italiens, Ungarns, des deutschen Reiches, Rußlands ersuchten ihn um Rechtsgutachten über Strafgesetz- und Proceßgesetzarbeiten. Seit 1802 war er als Mitglied der Ministerial-Iustizcom- misston zur Ausarbeitung des Entwurfes eines österreichischen Strafgesetzbuches durch nahezu zehn Jahre thätig und arbeitete auch als Specialreferent den vierten Theil des Entwurfes des Straf- gesetzes von 1874 aus. Mit Ermächti« gung des Justizministeriums besuchte er die österreichischen Straf- und Zwangs- arbeitsanftalten, über welche zwischen 1864—1870 freimüthige und ausführ« liche Berichte in Holtzendorff's „All- gemeiner deutscher Strafgerichts-Zeitung" veröffentlicht wurden. Für die Verhand- lungen des ersten deutschen Iuristentages. stellte er einen auf die Vorbereitung eines gemeinsamen deutschen Straf» gesetzes gerichteten Antrag und war Re- ferent auf dem Wiener Iuristentage. Zahlreiche Rechtsgutachten über Gesetz- gebungsfragen, über die Auslieferung des Nihilisten Hart mann in Paris, über den Proceß des Grafen Harry Arn im, über die Bekämpfung der Rück» fälligkeit für den Congreß zu Stockholm u. m. a. erstattete er bei ununterbrochener akademischer und literarischer Thätigkeit. Als ständiger Recensent in Haimerl 'K
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Band 52
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vrčevic-Wallner
Band
52
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
342
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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