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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Seite - 173 -
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Seite - 173 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

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Maideck) Georg 173 Waideck) Karl Christian Ludwig versicherte. Nun commandirte er als Reichs« Feldmarschall am Nhein gegen die Franzosen. Am 17. Juni 1682 in den R ei chsfü rsten» stand erhoben, wohnte er im folgenden Jahre mit den Reichs« und Kreistruppen dem Entsatz? der Stadt Wien von den Türken bei und commandirte am 12. Sep< tember, dem Entscheidungstage, gemeinschaft» lich mit dem Kurfürsten von Bayern das Centrum des ersten Treffens, während den linken Flügel desselben der Herzog von Lothringen und. der Kur fürs t von Sachsen, den rechten aber der Kön ig von Polen befehligte. 1683 focht er als Commandant des rechten Flügels bei Gran und trug wesentlich zum S'ege bei. Eine dem Herzog von Lothringen, dem Kurfürsten von Bayern und dem Fürsten von Waldeck zu Ehren geprägte Gedachtnißmünze bewahrt das Andenken an den Tag der Schlacht und die Heldenthat der drei Genannten. Im fol- genden Jahre erhielt er als Reichsfürst Sitz und Stimme auf dem Reichstage. Nun ve< riefen ihn die Generalstciaten der Vereinigten Niederlande zum Feld marschall und Gou« verneur zu Mastrichi und übertrugen ihm, als die Franzosen Miene machten, stch in den Niederlanden weiter auszubreiten, den Ober» befehl über die Armee, welche gegen Frank« icich ins Feld zog. Am 23. August 1689 beabsichtigten die Franzosen bei Walcourt in einem Angriff der holländischen Caoallerie die Vernichtung derselben; es sollte auf diese Art der St. Luowigstag ganz besonders festlich begangen werden; aber Fürst Wal- deck, der ihnen eine starke Niederlage bereitete, vereitelte dadurch dieses Vorhaben. Weniger glücklich war er am 1. Juli 1690 bei Fleury, wo die deutschen Bundestruppen sozusagen bereits den Sieg in Handen hatten, als ihnen derselbe durch die Raubgier der deutschen Söldner, welche sich nicht abhalten ließen, zu plündern, entrissen wurde. Aber dieser Sieg der Franzosen — an 12.000 derselben be< deckten zum Theile todt, zum Theile verwun« det, die Wahlstatt — glich mehr einer Niederlage. I69l führte der Fürst gemein» schaftlich mit dem Könige von England das Heer der Alliirten gegen die Franzosen. Am 6. April 1689 war er zum Großmeister des Iohannitcrordens gewädlt worden. Georg Friedrich hatte sich 1643 mit Elisabeth Charlotte geborenen Gräfin 1?assuu>5iegen uer« mält, welche ihm vier Söhne, und vier Töchter gebar. Von Ersteren starben alle in ihrer Kindheit, von Letzteren vermalte sich Luise A m a l i e (geb. 1633. gest. 1714) dein Grafen Georg von Erb ach und Hen» rictte (geb. 1666, gest. 1702) dem Herzoge Ernst von S achsen'Hildburghausen. Mit dem Fürsten Geora Friedrich erlosch die reichsfürstliche Linie Walde ck'Wildun» gen. ^6 Oksvaiisr I^mpie, Reiuar- HU6L 2ur I'esrat äss I>loviue63 uins« äs ?2?3 d22) I>. 124. — Happelii. Kern» chronik. S. 83—56. — Melissante's jetzt, lebendes Europa, V. Theil, S. 1 u. f. — Beckmann. Beschreibung des Iohanniter» ordens. S. 227 u. f. — I. S. N(emetz). Vernünftige Gedanken über allerhand histo» rische, kritische und moralische Materien u. s. w. (Frankfurt a. M. 1740. Andrea, 8".) I I I . Theil. S. 6, 7. 8. 9. — Im fürst« lichen Familienarchive aber befindet sich in Manuskript die ausführliche Biographie des Fürsten G e o r g F r i ed r i ch von dem mecklenburgisch-strelitzischen Präsidenten und geheimen Rathe von Rauch bar, der ehedem bei dem Fürsten als Hofrath in Diensten ge» standen. — Porträts. 1) C. H^gens so., 4".. Hüftbild. — 2) Auch in M erian's „I'ksatru.m, oliroMLiim." ^ — 3. Ioslas Graf Wald eck (geb. 20. August 1696, gest. 2. Februar 1763) von der Linie Waldeck'Eisenberg. Ein Sohn Chri» stian Ludwigs aus dessen zweiter Ehe mit Johanna Gräsin Nassau-Idstein, war er zuerst zweiter Oberst, 1724 Oberst und Commandant eines kais. Dragoner«, des nachmaligen 11. Kürassier.Regiments, später finden wir ihn als Brigadier in königlich französischen Diensten. Seine Gemalin Ooro- tyca Sophie wilhelmine geborene Gräsin 5olms- Asscnyeim (geb. 1698. gest. 1774) gebar ihm sieben Kinder, von denen nichts Besonderes zu melden ist. — 6. Kar l August Friedrich Fürst Waldeckssiehe die besondere Biographie S. 174). — 7. Kar l Christian Ludwig Graf Waldeck (geb. 25. December 1637, gest. den Soldatentod auf dem Schlachfelde am 13. September 1734) von der Linie Waldeck. C'isenberg. Ein Sohn des Grafen Christian Ludwig aus dessen zwei« ter Eye mit Johanna geborenen Gräsin NassautIdstein, widmete er sich frühzeitig dem Waffendienste im Dragoner'Negimente Württemberg Nr. 3 und wurde 1723 kaiser» lichcr Oberst und Kammerer. 1734 rückte er zum Gencral<Feldwachtmeister vor und machte als solcher den Feldzug in Italien mit. Am
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Band 52
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vrčevic-Wallner
Band
52
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
342
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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