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Maldmann (Fmnilie) 1 8 ^ Maldmann sFamilie)
sich von der chemischen Ansicht der Lebens» i Aelteren J o h a n n P a u l und Caspar
Vorgänge, wie sie zu Beginn dieses Söhne Michae ls des J ü n g e r e n .
Jahrhunderts gelehrt wurde, zu sehr ^ Nun, sei dem, wie ihm wolle, alle waren
beeinflussen ließ. l Maler und ganz tüchtige Künstler, malten
Oesterreichische Nat ional - Cncnklo« ! 6"ch oft gemeinschaf t l ich, so daß
pädie von G raff er und Üzikann (Wien ! man nicht selten hört: dieses oder jenes
1827. 8<>.) BD. v i , S. 15 snach dieser ge° ! G^Mde sei eine Arbeit der W a l d .
boren 1788, also um gan^e 83 Iabre später ^ ^ ^, .^. . . . ^ ^
als in Wirklich. ^ "anns. - Von Michael dem Ael-
^teren ist nur noch das Hochaltarblatt
Vortrat. H.lzscknitt mit Facsimile des ! bei den Franciscanern in Hall mit Siäx'r-
.rapdisch.literarischem ^erikon der Tl^ärtt. ^^ ^ ^s lelN Werk bekannt. I n der
S, 459. ^ Sammlung von Bildern, welche ehedem
^ im Schlosse Leopoldskron nächst Salz-
Waldmann, eine Tiroler Künstler- ! bürg zu sehen war, befand sich sein von
samilie. Dieselbe reicht aus der ersten ! ihm selbst gemaltes Bildniß. Ferner
Hälfte des siebzehnten bis in die erste ' stachen L. Hecken auer naä' ihm eine
Hälfte des laufenden Jahrhunderts, denn ^ „Reinigung Maria", G. A. Wolfgang
im November 1837 trat ein Johann ^ Thesen nack seinen Zeichnungen und
W a l d m a n n , eines Zimmerputzerä ^ ein Denkblatt auf den Arzt C a m m e r-
Sohn, in Wien 1823 geboren, in die land er. Wann Micdael Wald mann
Akademie der bildenden Künste, wie dies 5 der Aeltere starb, weiß man nicht. —
aus der Aufnahmsmatrikel dieses Insti- ! Etwas reichlicher fließen die Nachrichten
tuts ersichtlich ist. Doch liegt über seine ^ über Arbeiten Caspar Wa ldmann's.
Verwandtschaft mit den berühmten Tiro- ! Von ihm sind bekannt: zu Innsbruck
lern, sowie über seine künstlerische Thä» ^ in der Spitalkirche die 47 durch Stuc-
tigkeit nach beendetem Akademiebesuche ^ catur geschiedenen Oelbilder am Pla-
keine weitere Nachricht vor. Der Stamm« ! fond; in der Mariahilikirche der Herr-
vater der eigentlichen Tiroler Künstler- ! liche Plafond, die Frauenfeste vorstellend,
familie ist Michael. Wald mann der ! und in der St. Nicolauskirche das Hoch»
Aeltere, Hofmaler des Erzberzogs Leo- ^ altarblatt „der h. ÄirniunZ"; — zu Büch-
pold und später des Erzherzogs Ferdi- ^ senhau sen in der Schloßcapelle: „Nie
nand Karl . Er vermalte sich zuerst zwölf Zpdätrl". eine höchst bemerkenswerthe
1632 mit Mar ia Magdalena Neger , Leistung; — zu Rattenberg in der
und zum zweiten Male 1643 mit M a ria, ^ Augustinerkirche die Fresken; — zu
Todter des Poffirers Caspar Gras. ^Wil tau in der Stiftskirche die Fresken
Er hatte drei Söhne: Michael den Iün- ! des Plafonds und jene im großen Saale
geren, JohannPaul und Caspar. Ersterer i der Abtöi; — zu H a l l die Fresken
hinterließ nach Röschmann's >/I?iroI.i8
ot 3t^tu3.i-ig." einen Sohn mit im Sommergebäude des Stiftes; — zu
B r i r e n die Fresken in der Ho Kapelle
Namen Joseph; in den handschriftlichen ^ der königlichen Residenz; — und im
in der ,,Lld1iotli6Qa tirolensi^ von ! Neu st i f t nächst Brixen oie Fresken in
Di Pa ul i befindlichen XottUi^ des ! der Capelle unserer lieben Frauen; — in
Freiherrn von Sperges wären aber ! den freiherrlich S t e r n b a ch'schen
die oberwähnten Söhne Michaels des ! Schlössern zu Dietenheim und Mühlen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon