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Maidmüller, Ferdinand Georg 198 Waldmüller^ Ferdinand Georg
und das vorige Sammlung Ester ll). —
..^beröstencichischer See" lauf Holz. bez.
F. Wald m ü l l er 1833. Sannnlung Kol-
ler). —- „Die Kranzwmderin" sauf Holz,
bez. W aldmülle r 1863). — „Hochsommer"
sauf Holz). — „See aus bem österreichischen
Hochgebirge" sauf Holz. Dieses und die zwei
vorigen Auction Miethke März 187l)). —
„Silbergeschirr, Blumen und Weintrauben"
sauf Holz. Auction Plach November 1839).
— „Bauernstube, eine Alte mit zwei Mädchen
am Fenster" sauf Holz, bez. 1860. Auction
Posonyi April 1869). — „Mütterliche
Freuden" sauf Holz. bez. 186l). — „Still«
leben" sauf Leinwand, bez. Dieses und das
vorige Sammlung Schüler). — „Weib«
liches Porträt". — „Des Landmanns Heim«
kehr vom Felde". — „Großmutter schmückt
ihr Kind zur Prucession" sbeide in der
Sammlung Arthader). — „Besuch der
Firmgodl" sauf Holz, bez. 1839. Auction
Schwarz April 1873). — „Das alte Müt-
terchen" sAusstellung im Künstlerbause Mai
1873, 2300 ft.). — „Heimkehr von der
Trauung" sauf Leinwand, bez. 1863). —
„Praterpartic" sCarton, bez. 1841). — „Ver«
steckspiel in der Weinpresse" sdie drei letzt«
genannten Auction M i e i h k e November
I I . Stiche und Lithographien nach seinen Dil-
dern. „Ende der Schulstunde" gr. Fol.. Stich
von Td. Bcnedeit i 1847 (Roy. Fcl.,). —
„ülternfreudc". Originallithographie von des
Künstlers eigener Hand. Selten. — „Der
Genesene". In Kreide litnograpbiri (Wien
l862, Reifferscheid und Rcsck. Fol ). — „Nach
der Schule" (i>lfa:bendruck. Wien 1863,
Hartinger. Hochfolio). — „Die Bariudcrzig-
keit". D erring er ü,.>. — „Die Rückkehr des
Landmannes von der Arbeit". Appold sc
Dieses und das vorige im Familienbuch des
„^esterccichischcn Aoyd" 1863. — „Das Ge-
witter". I . Passini 5<:., im Taschenbuch
„Vesta". — „Weibnachtsiuorgcn". Holz-
schnitt von Paar in der „Neuen illustrirten
Zeitung" (Wien, Zamarski, VI I . Jahrgang
1878/l879, Nr. 13. — „Vildniß des Kaisers
Franz I.". Ste inmül ler 3c. (^ol.). --
„Des Landmanns Ausgang". Gestochen von >
C. Rahl. „Wiener Kunstuereinsblatt". —
„Die fromme alte Frau". Von Blas. Höfel
in Holz geschnitten (Fol.). — „Eine Bauern«
familie". '(5. Na hl ec. Das erste „Wiener
Kunstvereinsblatt" 1832. — „Rückkehr von der Arbeit". F. S t ober 20. „Wiener Kunst'
vercinöblatt" 1833. — „Das Kind. welches
gehen lerni". (3. Rahl 5c. 1831 (qr. Fol.).
— „Der Rabbiner, welcher ein Mädchen
unterrichtet". Lithographie von Göh hausen
(Fol.). — „Die Wiedergcnestmg". Von dem
Künstler selbst lithoaraphirt für das „Album
der Künstler Wiens". Mit Tondruck 1844
(gr. Fol.).
I I I . Hlrtheile über Ulaldmüller den Künstler.
Der bekannte Kunstkritiker Hermann Becker
schreibt anläßlich der zweiten deutschen allge-
meinen und historischen Kunstausstellung im
Jahre 1861 über unseren Maler: „Der bedeu«
tendste unter den älteren Wiener Genremalern
ist ohne Zweifel W aldmülle,r, ein Künstler,
dessen Werke trotz einer gewissen Harte und
Schärfe der Behandlung durch die feinste
Naiurbeobachtung, durch den lebendigsten
Ausdruck, durch die unbefangenste Naivetät
und durch die liebenswürdige Gemüthlichkeit
der Gegenstände und ihrer Auffassung immer
höchst erfreulich bleiben und zu dem Besten
zählen, M s neuere Genremalerei hcroorge»
bracht hat. Besonders in der Darstellung der
Kinder ist der Meister unübertrefflich, die
unbefangenste Aeußerung, jede Seelenregung
in Freude oder Betrübniß ist auf das an-
mutdigste ausgedrückt und ohne irgend eine
Spur von idealistischer Steigerung; bei dein
ireuesten porträtartigsten Anschluß an die
wirkliche individuelle Natur eine gewisse
Schöndeic gewahrt; das Schönheitögefühl des
Künstlers äußert sich in der Wahl der Natur-
erscheinungen , welche er nachbildet
Manche Bilder dieses ausgezeichneten Meisters
leiden ein wenig am Zuviel des Inhaltes,
daö Streben, den Gegenstand ganz und gar
zu erschöpfen, bringt Motive hervor, welche
die Einheic der Begebenheit stören, wenn auch
alle diese Motive an sich sehr schön und
wahr sind Am meisten bewundere ich
in Waldmüller's Bildern die Verbindung
des sprechendsten Ausdruckes der Seelen«
stimmungen mit der streng individuellen
<>l)arakerisuk in der Form, eine der schwierig«
sten Aufgaben für den Künstler, weil die
gegebene natürliche Erscheinung, das Modell,
wohl die Form geben kann, nicht aber in der
durch den Affect hervorgebrachten augenblick-
lichen, flüchtigen Bewegung und Veränderung,
und außer diesem die große Anmuth, welche
der Künstler selbst über die gewöhnlichste
Erscheinung zu verbreiten versteht". — Ernst
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon