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lr, Albrecht Wenzel Eliseb 220 Waldstem, Christian Vincenz
tuuü ut <^ui6. j Pi-cäito5 «luäas". Feiner
da,ie^en lautet die deö Italieners Lore»
dano: ^OileuLoi- äella ksöe, s äoU'Im-
xero, > I'n'liastH amica »,1 nn v»55omi il
euoi-e. ! >'on 5u äir, so traäiio c> ti-aäi-
il v«l-o." — VI. Curiasa. Andreas Argol i .
Professor zu Padua. unterrichtete den jungen
Wallenstein in der Astrologie. Als Letz'
terer 16l7 auf dem Zuge Herzog Ferdi«
nands gegen die Republik Venedig nach
Friaul kam und seinen alten Freund und
Lehrer besuchte, soll ihm dieser den nahen
Tod des Kaisers Mat th ias durch sieben 51
verkündet haben. Diese sieben )I bedeuten:
riswr NenLü HIaruo. In Argoli's cabali'
stischem Nachlasse fand man auch fünf I',
welche man auf Wallenstein öezog, und
welche, diesen nach langem Zweifeln und
Schwanken endlich bestimmt baben sollen,
mit dem Kaiser, seinem Herrn, zu brechen
und es mit den Schweden zu kalten.
Diese fünf I' bedruten: I'iän.t I'orrunae
I'riOälü.näu«;! ?2.t2, I'kvedunt. Wie Wal»
lenstein auf die Astrologie baute und ver<
traute, ist bekannt. — Eine verhängnisvolle
Rolle spielt die Zahl 7 in Wallen stein's
Leben. Fast alle Daten seiner bewegten Lauf«
bahn endigen an sich oder addirt mit der
Zahl 7. Tas Licht der Welt erblickte er am
14. September (^X7) im Jahre I3t^. welche
vier Zahlen zusammen addirt 17 geben; er«
mordet wurde er am 23. Februar (->-i-3 —7)
im Jahre j6^4. welä?e Zal'len zusammen
addirt. 14 l'.>X7) aeben; auch gibt jede
Hälfte dieser Jahreszahl, nämlich i6 und 34.
addirt sieben; ja sogar der Monatsname
Februar l-at 7 Buchstaben, In den Grafen»
stand wurde Wallen stein 1617 erhoben;
die erste Hälfte dieser Jahreszahl gibt 7, die
zweite enthält eine ?. Herzog von Friedland
wurde er am 14. Juni (2X7) 1623; jede
Hälfte dieser Jahreszahl gibt wieder sieben.
W a l l e n st e i n erreichte ein Alter von
ö2 Jahren, also abermals die Zahl 7 (3-j-2).
und um 7 Uhr Abends an seinem Todes'
tage mordete man seine besten Freunde hin.
Der Name seines Mörders Putt ler zählt
gleichfalls sieben Lettern. — Von der Ansicht,
den Feldherrn Wallen stein unbedingt für
einen Verräther zu halten, abgesehen davon,
daß einzelne Schriftsteller für seine Schuld»
losigkeit entschieden einstelln, scheint man auch
in maßgebenden Kreisen zurückgekommen zu sein. da man die Aufstellung seiner Statue
im Arsenal zu Nien anordnete, wozu man sich
doch kaum entschlossen haben würde, wenn es
erwiesen wäre, daß er seinen Herrn und Kaiser
verrathen habe. Die Statue. 1867 vollendet, ist
ein Werk des Prager Bildhauers Sch im ek. —
6. Nenes lebte in der zweiten Hälfte des
13. Jahrhunderts und widmete sich dem geist»
lichen Stande,- als (Kleriker erhielt er am
13. Mai 1433 die königliche Präsentation für
die Leitmerißer Propstci und wurde l438 an
der Präger Universität zur Magisterwürde in
Gegenwart der königlichen Prinzen Heinrich
und Hynek promouirt; dann erkaufte er das
Bischum Cammin in Pommern von einem
Cardinal, dem der Papst dasselbe verliehen
hatte. Während der Verwaltung seines hohen
Kirchenamtes veranstaltete er eine Versamm«
lung der Geistlichen seiner Diözese zu Star»
gard. rügte das wenig erbauliche Leben, das
sie führten, und ermähnte sie, kirchliche Zucht
zu halten; auch wurde auf dieser Versamm»
lung der Beschluß gefaßt, daß Bettelmönche
keine öffentlichen Aemter bekleiden und ihnen
keine Gelder anvertraut werden sollten. Bald
sagten dem Bischöfe Klima und Lebensweise
nicht mehr zu, und er legte 1492 seine Würde
in die Hände des fürstlichen Kanzlers Martin
Canith zurück. Aus Pommern scheint er
wieder in sein Vaterland zurückgekehrt zu
fein, denn 1488 consecrirte er die Kirche zu
Klavy und auf Ansuchen seines Blutsver-
wandten Johann Zajic von Hazmburk
die restaurirte Collegiatüirche Tt. Stephan zu
Leitmeriß. s'Altes und Neues Rügen.
S. 63 u. f) — 7. Verthold (gefallen
1632 bei Lützen), von der Lomniher
Linie. Ein Sohn des Grafen Adam aus
dessen erster Ehe mit Elisabeth Wald-,
stein von der Brtnicer ^'inie, wählte cr
das Waffenhandwerk und fand den ehren«
vollen Soldatentod in der denkwürdigen
Schlacht bei Lützen am 6. November 1632,
in welcher Gustav Advlvh von Schw eden
siel. — 8. Christian Vincenz (geb. 2. Jan»
ner 1794. gest. 24 December 1838), von der
Linie Waldstein < Münchengrätz. Ein
Sohn deö Grafen Ernst Phi l ipp aus
dessen Ehe mit Antonie Gräsin Desfours,
bekleidete er die Würden eines k. k. gebeimen
Rathes und Oberst-Erb land. Vorschneid ers in ,
Böhmen, war Besitzer des Armee» und des
königlich böhmischen Gardekreuzes, Ehrenrir-
ter des Malteserordens. Präsident des böh-
mischen Museums und des böhmischen Forstuer»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon