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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52
Seite - 222 -
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Seite - 222 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Band 52

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Maldstein, Hasek 222 iN) Henik de Paula Adam (s. d. Biographie S. 234). ! — 16. Georg, der in der ersten Hälfte des j 16. Jahrhunderts lebte und wahrscheinlich der Sohn Zdenkos des Stifters der Arnauer Linie und Ursulas uon Wartenberg ist. hat sich durch ein Schreiben bekannt gemacht, welches er in Gemeinschaft mit Matthäus uon Lausitz (Marej u. Luxnice) aus Vreslau nach Böhmen schickte unter dem Titel: „O polll^eü, ktyrä 56 5tu.In. u, Vuüinll, 134l", d. i. Von der Schlacht, welche 134t bei Ofen stattfand (Prag 4"-.). — 17. Hannibal (gest. zu Königgrätz 1622), von der Arnauer Linie. Nach Hops's genealogi» schein Atlas wäre er ein Lohn des Grafen Barthol omäus und ein Vetter Wallen« stein's, da dessen Vater Wilhelm und sein eigener Brüder waren. Nach der vom Vereine für Numismatik herausgegebenen „Beschrei- bung der bisher bekannten böhmischen Privat» münzen und Medaillen" S. 680 wäre er aber ein Sohn Georgs von Arnau aus dessen dritter Ehe mit Helene von Lobkowic, sonach ein leiblicher Bruder des Grafen V a r t h o l o m ä u s und Wallen stein's Oheim väterlicherseits. Wir schließen uns in Würdigung der Jahre, in denen Bartholo« mäus und Hannibal das Zeitliche gesegnet, Ersterer 1623. Letzterer 1ss22. der Ansicht Hopf's an, und erscheint er auf der 1 l. Stammtafel: Die W a l d s t e i n von A r n a u , als 2ohn des Grafen Bar» tbol omäus. Hanniöal studirte in Frank» furi a. d. Oder, wo er auch 1393 die Würde eineä Rectors erlangte. 1607 war er Haupt« mann des Königgrätzer Kreises, und noch im November desselben Jahres wurde er zum Münzmeister des Königreiches Böhmen ernannt. 1610 war er Mitcommissär zur Verbesserung der Landesmünze, und 1613 erfolgte seine Berufung zum Commissär der Landesdefcn» sion. Es ist ein Kupferjeton — später in Silber und Kupfer nachgemacht — auf seine Vermälung mit Alllharina Berka uon 2ub und Lipa noch vorhanden. Der Avers zeigt das Waldstein'sche Wappen mit der Um« schrift: H^N^ 'L^ I . 2: ^ I . D ä Z I N ^ ^ ^.^ H05iIX(em). Der Revers führt das Berka'sche Wappen mit der Umschrift: VVNV X 2! I^ I^ l lO. — 48. Ha«ek, der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebte, ist nach Hopf's Stammtafel ein Sohn des Hinko Waldstein von Ska l und Wranow. Er war 1422 Hauptmann der Stadt Prag, 1423 Oberstmünzmeister, und als einer der gewählten Landeshauptleute be« theiligte er sich in und nach dem Husirenkriege bis 1432 an den wichtigsten Staatsangelegen- heiten. — 19. Henik (gest. 1623), ein Sohn H r i n r i ch s uon W a l d s t e i n von der 3 omn i t ze r L i n i e aus dessen zweiter Ehe mit Margarethe von Lodkowitz, war i-echischcr Schriftsteller und errichtete auf seinem Schlosse Doubravic eine eigene Buch» druckerei. In dieser erschienen im Jahre 1610 seine Werke: ^rcaälo Vot6>-eni pänsm, do- liein sHm^in. n, f^td.» i'i222iin 3U2,uben,^ rQ a s^o^Lu.vm iv.ll,u26iüui", d. i. Spiegel des Trostes in Gott dem Herrn allein ^?iLniök)' pekn« a LtaroZitQs nvni xo5x»olu Lsdrauü", d. i. Schöne und alte Lieder, jetzt zusammengestellt „lOätkii s^riivQ, o i-ääu. xoliticlcvni 2 i-oziiön^od autorü ^ydr^na.", d. i. Kurze Abhandlung über die politische Ordnung, aus verschiedenen Schriftstellern zusammengestellt. Im Jahre 1616 wurde er in einen Proceß verwickelt, der einiges Licht auf die damaligen Verhältnisse wirft. Er hatte nämlich 1615 in seiner Ofsi« cin den Druck eines in zehn Bücher eingetheil« tes Werkes begonnen, welches die historischen Denkwürdigkeiten der lehtverflossenen Jahre enthielt. Nach Ausgabe der ersten zwei Bücher wurde in denselben Ungebührliches gegen die Kaiser Nudolf und Mat th ias und gegen die königlichen Nathe gefunden und der Buch« drucker A n d r e a s M i z e r a deshalb auf königlichen Befehl in der Prager Burg in Haft gesetzt. Auf Hynek Wald stein's Be» gehren enthaftete man denselben am 27. Fe- bruar 1616 unter der Bedingung, daß sein Herr ihn nicht neuerdings verhafte und strafe, sondern nach zwei Wochen vorher kundge« machtem Befehl wieder stelle. Trotzdem aber ließ ihn Wald stein in ein hartes Gefängniß werfen, in der Charwoche Nachts an Händen und Füßen anschmieden, endlich ohne Anklage. Verhör und ordentliches Urtheil durch den Nachrichter enthaupten. Unter dem Volke aber verbreitete er, der Drucker wäre entwichen, gab Gleiches auch bei der böhmischen Kanzlei an. als er aufge« fordert wurde, denselben wieder zu stellen. Auf kaiserlichen Befehl grub man jedoch auf dem Richtplatze nach und fand einen Leich« nam. den man sofort als den des Andreas M i z e r a erkannte. Henik W a l d s t e i n wurde deswegen beschickt und zu einer — Geldstrafe verurtheilt! Auch der Verfasser des
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Band 52
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vrčevic-Wallner
Band
52
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
342
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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