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Waldstein, Franz de Paula Adam 236 Waldftein, Johann Friedrich
herbei und steuerte dem Verfall der
Fabrik, welche sicb bald zu neuer Blüte
erhob. Als Wohlthater feiner Unter-
thanen starb er, von diesen und den
Seinen tief betrauert, im Alter von
63 Jahren. Seine botanischen Samm-
lungen <Usi-1»2riuin vivum/ hatte der
Graf dem böbmiscbm Museum vermackt.
Neuer Nekrolog der Teutschen. Heraus«
gegeben von Fr. Au,^. 2chl'.iidt (Ilmenau,
Voigt. k«) 2. Jahrgang (<^^) 2. Heft.
S. l02U. — (Hormanr'üi Archiv für
Geschichte. Statistik, ^iceratur und Kunst
(Wien. 4",) i4. Mär; l8'^. i'Ir, 31. 3. 1<i4:
„Beiträge ^um gelehrtcn Oesterreich". —
Ebenda. 2. 43»: „^emerkuna ,^u dieser
Biographie". Von Geora von (d)yuriro-
vics. — Oesterreichisch e Nat ional '
Encyklopädie von Gräffcr und c»'zi'
kann (Wien l^s u. f.. 8°.) Bd. VI, 2. 2^.
— Kanitz (August. Versuch einer Geschichte
der ungarischen Botanik (Halle 1866. 6".)
S. i2ö fnach diesem geb. l i . Februar l?^9,
gest. 23. Mai 182^.
Porträt. C'. A g r i e o ! a i>. 1822 ;
(>. Äah l K .^ (Fol). Davon sind auch Ab»
drücke vor der Zchrift vorhanden.
Grabdenkmal. Olaf Franz dc Paula
Adam starb auf seiner Herrschafc Oder-
lcutensdorf und liegt auch daselbst begraben.
Eeine Gattin ließ auf der Nuhestatte ein
prachtvolles Grabdenkmal errichcen. Es bildet
eine CaprUe im korinthischen Swle. In der
Mitte pran^c daö d. Kreuz, verschleiert bis
zur Grundlage, die einem Alcar gleicht und
mit dem eigentlichen Geschlechtswappen ge-
ziert ist. Unter dein Kreuze irauert eine
Frauengestalt (die Gattin). Zwei Genien
schmücken die Ecken der Grundlage und die
Oberfläche zwei Leuchter. Rechtü in der
Wand lieöt man: „Franz Adam Graf uon
Waldsteili'Wartenberg, kais. königl. Käm-
merer, Oberstlieutenant in der Armee, Erb«
uorschneioer im Königreiche Böhmen. Com>
mandeur des Leopoldordens u. s. w, ge«
boren den 24. Februar 1759. gestorben den
24. März 18,23. Als Held em Mensch, als
Mann ein Held > Im Tchlachiendampf und
auf des Nissenä Feld > Im Besten niemals
übertroffen, > Kannst du. mein schlummernder,
nun hoffen I Auf süßen Lohn in jener bessern Welt. > Geekrt von Muscn und vom Vater«
land, ^ Geliebt s) ivie ein Vater uon den
Teinen, ,' Gingst du durchs Leben an der
Tugend Hand. I Wie soll ich nicht um d!ch,
Geliebter, weinen. > Geweiht von seiner Gattin
Karoline verwitweten Gräfin Waldstein-War-
ienderg".
Waldstein Johann Friedrich, Graf
sF ü rstbisckofzu Seckau, geb. inWien
am 21. August 1730, gest. in Seckau
am 13. April 1812), von der Duxer
Lini e. Ein Sohn des Grafen Emanuel
Phi l ipp aus dessen Ehe mit Mar ia
A nna Theresia geb. Prinzessin 3 iech-
tenstein und ein Bruder der Grafen
Ferdinand Ernst ^231^ und Franz
de Paula Adam P34^j. Znder There-
sianischen und der Savoy'schen Ritteraka-
demie erzogen, verließ er die letztere nach
zurückgelegtem zwanzigsten Lebensjahre,
um sich in dem Collegium Apollinari zu
Rom für den geistlichen Stand heranzu-
bilden. Nachdem er in der Folge als Dom-
herr Präbenden in Augsburg, Salzburg
und ConstaN) erhalten hatte, empfing er
im Erzstifte zu Salzburg die vriesterlicken
Weihen und wurde daselbst 1799 zum
Domdechanten erwählt. Diese Würde gab
ihm vielfach Veranlassung, seinen Eifer,
seine Thätigkeit und Geschäftskenniniß
zu entfalten. Eine besondere Gelegenheit
erbot sich hiezu, als der Fürsterzbischof,
welcher Salzburg verlassen mußte, daselbst
eine provisorische Regierungsverwaltung
einsetzte, zu deren Mitglied er den Grafen
von Wald stein ernannte. Letzterer, hie-
bei mit der Verpflegung der durchziehen-
den französischen Truppen betraut, begab
sich nach Wien, wo er große Summen
Geldes zur Deckung der dem Lande auf'
erlegten Contribution aufnahm, deren
Verminderung er nach seiner Rückkehr
durchsetzte. 1802 ward er Fürstbischof von
Seckau, und 1808 ertheilte ihm Se.Maje»
stät unter gleichzeitiger Ernennung zum
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon