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Mallis, Michac! Johann Ig"«z 368 Olivier
und zeichnete sich durch Umsicht und
Tapferkeit aus, wurde auch dreimal,
einmal darunter tödtlick, verwundet. Noch
während des Krieges, im Feldzuge 1738,
rückte er zum Obersten, 1763 zum Gene-
ralmajor und 1773 zum Feldmarschall-
Lieutenant vor. Nach dem 1774 erfolgten
Tode seines Vaters verlieh ihm die Kai»
serin dessen Regiment Nr. 11. Nach dem
bayrischen Grbfolgekriege (l?78 und
1779) wurde er an Stelle des ver»
storbemn Feldzeugmeisters Freiherrn von
Ellrichshausen zum commandirenden
General in Mähren, 1787 zum Com-
Mandanten in Böhmen ernannt, nach'
dem er in der Zwischenzeit, 1784, zum
Feldzeugmeister befördert worden war.
Als dann 1789 Graf Hadik im Kriege
gegen die Türken das Commando der
Hauptarmee übernahm, ward Graf
Wall is nach Wien berufen, um des'Vor-
gedachten Stelle als Hofkriegärathsprä-
sident zu vertreten. Am 9. October 1789
erfolgte seine Ernennung zum Feldmar»
schall und dann, auf ausdrückliches An°
suchen des erkrankten Feldmarschalls
Loudon, seine Absendung zu der gegen
die Türken aufgestellten Hauptarmee.
Als aber Feld marschall Loudon eine an-
dere Bestimmung erhielt, übernahm
W a l l i s das Oberkommando dieses
Heeres. Noch im nämlichen Jahre er>
nannte der Kaiser den Grafen zum wirkli»
chen Hofkriegsrathsprasidenten, in welche
Stelle derselbe auch am 10. December
eingesetzt wurde, indem er gleichzeitig die
geheime Rathswürde erhielt. 1796 suchte
er. seiner geschwächten Gesundheit wegen
um Enthebung von seinem Posten an,
zwei Jahre spater ereilte ihn der Tod.
Graf Michael Wal l is ist unvermält
geblieben.
Kunitsch (Michael). Biographien merkwürdi.
ger Männer drr österreichischen Monarchie (Grälz I8u5. Tanzer, kl. 5<>.) Vd. I I , L. <)o.
— Bornschein (Adolph). Oesterreichischer
Cornelius Ncpos u. s. w. (Wien 1812. kl, 8".)
S. 2^3. — Megerle v. Mühl fe ld ( I . G ).
Memorabilien des österreichischen Kaiserstaates,
oder Taschenbuch für Nückerinnl'rung an die
merkwürdigsten Ereignisse seit dem Regie«
rungsantritte Sr. Majestät des Kaisers Franz
des Ersten, das ist uom 1. März 1792 bis
;um Schlüsse des achtzehnten Jahrhunderts
(Wien 1825. I . P. Sollinger. kl 8".) S. 322.
Wallis, Olivier Graf (k. ?. F^ld-
marschall-Lieutenant, geb. 1821),
vom zweiten Zweige der jüngeren Linie.
Ein Sohn des Grafen Michael Oli-
uier aus dessen Ehe mit Mar ia Gräsin
Batthyäny, trat er frühzeitig in das
Regiment Sachsen - Coburg - Nhlanen
Nr. 1, in welchem er 1843 zum Unter-
lieutenant avancirte. 1848 bereits Ritt-
meister im Regimenie, that er sich im
Gefechte bei Babolna am 28. December
so hervor, daß Generalmajor Ottinger
in der Relation über dasselbe des tapferen
Officiers in auszeichnender Weise ge-
denkt. Auch im weiteren Verlaufe der
Feldzüge 1848 und 1849 gab der Graf
Proben seines Muthes und seiner Tapfer-
keit. 1834 wurde er Major im 8. Uhla°
neN'Regimente, 1839 Oberstlieutenant im
4. Küraffier-Regimente und am 21. Mai
1860 Oberst und Commandant des
2. Freiwilligen», nachmaligen Huszaren-
Regiments Nr. 14. Nach 1868 rückte er
zum Generalmajor und 1873 zum Feld-
marschall'Lieutenant vor, als welcher er
die 11. Infanterie-Truppendivision in
Lemberg commandirte. Für sein tapferes
Verhalten vor dem Feinde erhielt Graf
Wal l is zuerst das Militär-Verdienst-
kreuz, dann 1830 den Orden der eisernen
Krone dritter Classe mit der Kriegsdeco-
ration und im October 1866 das Ritter-
kreuz des Leopoldordens gleichfalls mit
der Kriegsdecoration. Die schweren, in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon