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Malper
wir die zwei Schauspiele: „Nie Verlorenen"
und „Men bei Mcht", ersteres 1'881,
letzters 1882 geschrieben. Ob diese Stücke
auch zur Aufführung gelangten, ist mir
nicht bekannt.
Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cottci. 4".) >
1876, Nr. 209: „Ein Treffen zwischen Kriegs- '
corresvondenten in Semlin". — Wiener!
Salonbl l l t t (Zr. 40.) 1876. Nr. 29. S. 8. !
Wulper, Matthias, Rit ter von
(k. k. Generalmajor und Ri t ter des !
Maria Therefien-Ordens, geb. 1768 zu
Kovacs in Ungarn, gest. in Wien
30. September 1849). Er trat als Ge<
meiner in die k. k. Artillerie, rückte im
Februar 1804 zum Lieutenant im Bom-
bardiercorps vor und führte als solcher im
Feldznge 4809 mehrere rühmliche Waf-
fenthaten aus. Am 16. April genannten
Jahres begleitete er mit einer Cavallerie^
batterie das Hauptquartier des Erzher-
zogs Johann von Pordenone bis auf
die Anhöhen von Fontana Fredda. Als
unser rechter Flügel gegen diesen Ort >
gedrückt wurde, griff Walper den Feind !
sofort in dessen Flanke, und zwar mit ^
solchem Erfolge an, daß derselbe nicht >
nur im weiteren Vordringen aufgehalten,
sondern, durch das von dem tapferen
Lieutenant commandirte und gut geleitete
heftige Feuer in völlige Unordnung ge-
bracht, bald auch zum vollständigen
Rückzüge gezwungen wurde. Als dann
am 3. Mai unsere Arriöregarde bei Fon»!
tenebia die Brenta paffirte, erhielt Wa l^
per Befehl, sich mit seiner Batterie dies-!
seits des Flusses so aufzustellen, daß er >
dem nachrückenden Feinde den Nebergang
verwehre. Der Batterie, welche er be-
fehligte, waren eine Division Oguliner
und eine Schwadron Erzherzog Josef-!
Huszaren beigegeben. Den ersten Tag!
blieb er unbehelligt, und er sollte die, halbe Batterie ins Lager zurückführen.
Da ihm aber der Posten wichtig genug
erschien, um persönlich daselbst zu operiren,
entsendete er den Feuerwerker Kral ik
niit der halben Batterie ins Lager und
traf alle erforderlichen Anstalten zum
Empfange des Feindes. Dieser zeigte sich
auch am folgenden Tage, 4. Mai, und
suchte den Flußübergang zu forciren. Den
ersten um vier Uhr Morgens erfolgenden
Angriff wies Walp er mit Entschieden-
heit zurück. Gegen neun Uhr erschien der
Feind von neuem und führte dieses Mal
ein Geschütz mit; Walper demontirte
dasselbe mit dem ersten ebenso geschickt
als glücklich angebrachten Granaten»
würfe. Nun aber sollte es schlimmer
kommen. Einige Stunden später wurden
seiner halben Batterie acht feindliche Ge«
schütze entgegengestellt und so placirt,
daß deren drei rechts, drei links und zwei
in der Mitte ein heftiges Kreuzfeuer
gegen seine halbe Batterie eröffneten.
Seine Geschütze, wie seine Bedienungs-
Mannschaft und die Bedeckung befanden
sich in der mißlichsten Lage und würden
unbedingt verloren gewesen sein, wenn
er nickt hinter einem Steinaufwurfe eine
gedeckte Stellung genommen hatte. Durch
die Vorsicht, daß er diesen Steinwall
Tags vorher tief und hoch hatte mit Erde
bewerfm lassen, war die Gefahr, daß das
feindliche Geschützfeuer denselben zerstören
und die umherfliegenden Steinsplitter für
unsere Mannschaft und Geschütze verderb»
lich werden könnten, glücklich beseitigt.
Durck eigenes Beispiel ermunterte er
seine Leute zur Ausdauer und Stand-
haftigkeit uud richtete seine drei Geschütze
mit solchem Nr folge auf die gegenüber»
stehenden acht des Feindes, daß deren
drei nach kurzer Zeit durch seine Schüsse
demontirt wurden und die Franzosen nach
einem dreistündigen vergeblichen Kampfe.
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon