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Maltenhofen Mültenhofen
Am 6. Mär; 1?7^ zum Priester geweiht,
widmete er sich der Teelsorge. und zwar zu»
nächst als Picar in seinem GebuttZorte. Im
April l?76 wurde er wirklicher Pfarrer, t?92
Dechant des Ruraleapiiels Blaubeuern. Nach'
dem er 36 Iakre als Pfarrer, darunter
20 Jahre als Techant, in verdienstlichster
Weise gewirkt Hütte, zog er sich 18l3 alterö'
halber aus der Seclsorge auf die St. Veit«
caplanei bei Erbach zurück, wo er 1820 noch
lebte. Er machte sich um die Förderung der
sogenannten Normalschulen so verdient, daß
ihn die Kaiserin Mar ia Theresia mit der
goldenen Verdienstmedaille auszeichnete. Außer
einigen Predigten, darunter „Predigt bei Ein<
führunü der österreichischen C'rbkaisenvürde".
veröffentlichte er im „Constanzcr Pastoral'
archiu": „Ueber den Nutzen der Capitels«
conferenzen" stsOi); — „Ueber die Geling'
schäyung der Christen« oder sogenannten
Kinderlehren" sl8i2^; ^ „Ueber den Con
stan^er Katechismus" s l8 i^ ; — „Ucber die
Sckrifrauslegung. durch welche das Geschicht«
l'che und Wunderbare der Bibel angefochten
wird" ^l8l?). Für seine Beantwortung der
(5onstan;er Pieisaufgabe ini Jahre t804:
„Ueber die Ursachen, die der Wirksamkeit der
Bußanstali Abbruch thun" erhielt er das
Äccessit.
Waltenhofen, Adalbert Karl (Na-
turforscher, geb. zu Admontbühel
in Steiermark am 14. Mai 1828). Ein
Sohn des zu Gratz im Jahre 1873 ver-
storbenen Hofratheä Kar l von Wal<
tenhofen, genoß er den ersten Un-
terricht im elterlichen Hause. Nachdem er
fünf Jahre das Gymnasium zu Juden-
bürg in Steiermark besucht hatte, kam er
nach Wien, wo er bei den Schotten seine
Gymnasialbildung vollendete und dann
seinen höheren Studien an der Univer-
sität unD am polytechnischen Institute
sich widmete. Im November 1848 trat
er die Assistentenstelle der Lehrkanzeln
für Mathematik und Physik an der Uni»
versitat in Gratz an. Als aber nach Ein-
führung der Staatsprüfungen für Gym-
nasial-Lehramtscandidaten die erste Prü-'
fungscommission in Wien unter dem' Vorsitze des nachmaligen Ministers Frei»
Herrn von Baumgart ner eingesetzt
wurde, unterzog er sich sofort diesem
Examen und erwarb^ die vollständige
Approbation für Mathematik und Physik.
Im September desselben Jahres (1830)
zum Assistenten für Physik am k. k. poly<
technischen Institute in Wien ernannt,
erhielt er fast gleichzeitig den Antrag, am
neu organisirten akademischen Obergym-
nasium in Gratz eine Lehrerstelle für
Mathematik und Physik provisorisch zu
übernehmen, die ihm auch bald definitiv
verliehen wurde. Dazu übertrug ihm der
steiermarkische ständische Ausschuß im No«
vember 1831 die Supplirung der physi»
calischen Lehrkanzel am Ioanneum in
Gratz. Ein Jahr später ward ihm von
Seite des Unterrichtsministers Grafen
Thun die Lehrkanzel der Physik an der
Universität in Innsbruck angetragen. Er
folgte diesem Rufe mit Beginn des
Sommersemefters 1833 und übernahm
damit die schwierige Aufgabe, aus einem
physicalischen Cabinete vormärzlichen
Styles ein für wissenschaftliche Arbeiten
und zur Heranbildung von Lehramts-
candidaten geeignetes Laboratorium zu
gestalten. Aus jener Zeit (von 1860 an)
datiren in der That die ersten physicali-
schen Arbeiten, welche aus der Inns-
! bruckec Universität hervorgegangn sind.
Im Herbste 186? zum Professor der all-
gemeinen und technischen Physik am
polytechnischen Landesinstitute in Prag
ernannt, sah er sich auch hier der Auf»
gäbe gegenübergestellt, ein neues physi'
calisches Laboratorium einzurichten, und
zwar für das nach der Trennung des-
zweisprachigen Institutes selbständig ge«
wordene deutsche Polytechnicum. Aus
diesem Laboratorium gingen seine mei»
sten Arbeiten hervor. 1868 zum außer-
ordentlichen und l869 zum ordent-
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon