Seite - 31 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Bild der Seite - 31 -
Text der Seite - 31 -
Mülther von der Vogelweide 31 MalterZkirchen, Adam Vühel
dcr Hauptstadt des Frankenlanoes. in Wür^
bürg, im L'^reaigarten vor der Pforte deü
neun: Münsters, wo Walther bestattet
worden, sein Grabstein vorbanden mit fol'
gender Inschrift: „I'^erlH Hui, vowcrum
^ivuL, ^Valtn«i-ü, t'uiäti, I <^ui Ü03 <-,Ic>>iun,
c^ ni, 1?a.1Iil,cli^ 02, odiisti. ! ^r^o huoä ^urec,-
ko(!, äicar: veus istiuL iniäerers!" ^ Von
Simrock deutsch übersetzt: „Der du die
Vogel so gut, 0 Waliher. ^u weiden verstan-
dest. I Blüte des Wohllauts einst, der Mi-
nerva Mund, Du entschwandest! j Daß nun
der himmlische Kran^ dem Redlichen werde
beschiedcn, > Spreche doch. wer dies liest:
Gott gönn' ihm den ewigen Frieden." j Nach
einer schönen alten Tage soll Walther in
seinem Testamente verordnet haben, den
Vögeln auf seinem Grabsteine Weizenkörner
und Wasser zu geben. Das (3apitel dos Mün-
sters aber. fügt die Chronik,hinzu, habe dieses
Vermächtniß für die Vogel in Semmeln ver-
wandelt, die dcn Domherren und nicht mehr
den Vögeln zu geben s'ien. s^ Eine Sage,
welch^-jeder AnhaltZpunkt fel'lt uno wahrschein-
lich von einem Lutheraner crfunden wurdc.^
Im Icchre 1548 wurde dem Sänger daselbst ein
ncueö I'cnlinal gesetzt. — ^Volimor buntes
i-oruin ^i-mivuicaruni" Bd. I, 2. XXXVI:
„Walrher's von der Vogelweide Grab in
Wür^burg," — „Walider's von der Vogel«
weioe C'puaphium" im Alchiu deo historischen
Vereines ron Nnlerfranken und Aschaffenburg
zu Nürzburg ^Vd. Ill^, T. !7v^. — Denr«
mal. Beilage Nr. ^4 ^ur „Ällgcineinen Zei-
tung" uolii ö. Februar iä??: „Zum Denkmal
für Walther uon der.Vogrlweidc". Von Io«
hanncs Schroct. — „Die Dioskuren. Lite»
rarisches Jahrbuch des ersten allgemeinen
Veamtenvereinü der österreichisch-ungarischen
Monarchie" (N'.en, er. 8".) V. Jahrgang,
S. 463 : ..Studien zur Errichtung des
Ü2aliher-Denkmals in Bozen". Von I . E.
Sojka. — Denktafcl. „Ueber Land und
Meer" Allgem. illustr. Zeitung (Stuttgart,
Hallberger. kl. Fol.) Bd. XXXI I I (l8?4)
Nr. 7, S. l27: „Denkmäler". l^ Ä!U :l Oc-
tober i874 wurde auf dem 3aien?r«Niede bei
Bozeu, wo eben die Vogelweide stch befindet,
nach welcher Walther sick nannte, unter
zahlreicher Betheiligung eine Gedenktafel ent-
hüllt mit der Inschrift: 1^<-m .-Vuäoukt-n
^Vaitl ior'2 v 0 ii ä<.'i' V o^ol >vc i(1<?".
ugo von ^rimdorz. — Nalther heißt auch ein Insnu'.ucnienmacher. der gcgen
d^s Ende des vorigen Iabrbun!>er^'. i?96, it'.
Wien arbeitete, und dessen Pianos weil mu
breit berühmt war^'n. Er verfcrcigie deren zu
Preisen von 30 bis 120 Ducaien uno
wurde für den ersten Meister Wiens in
seiner Än gehalten. sOcrber (Ludwig
Ernst). N c u e s dinorisch « biograpbischeü
Leriton der Tonkünstb.'r u. s. w. (Leipzig
18l4. A. Kübncl, ^r. 5."., Bd. IV, Sv. o<)4^ .
— 2?. Mir dein ")».:!u^n Waltl ier finden
wir schließlich in d^n Aufzeichnungen des
Stiftes ^losterneudurg eincn Glascrer inner'
halb der Jahre 12<;"—l^l> fünfmal erwäbnt,
und die Vermuthung liegt nabe, daß derselbe
an den berühmtem Glaslnalereien in der
Sc. Leopoldrapclle zu ^ilosterneuburg beihei-
ligr gewesen. lEbersb erg. Z-eierstunden l8^5.
Bd. I I , S, 3l)ti im Artikel „Die Glas'
maleret in der Sancc Leopoldücapelle zu
Klosterneuburg". Von Marnuilian Fischers
Walther
Walter. u:id Waltherr siebe:
Wnlthiir, lic^-: Wnlthcr v.'n Wal-
deuau, Iguaz '^L^ite 17 ii: den
Quellens
Walterökirchen, 'AdamWildelm, Fiei°
Herr sk. k. Oberstlieutenant, geb.
19. 3iore:nber 1764, gest. in Nien
2l. Avril 181 !i). Lpäter einer der treff-
licbsten Reiterofsiciere der k. k. Armee,
kam er, der jüngste Sohn des Freiherrn
Joseph Wilhelm aus dessen erster
Ehe mit Anna Frei in Moser ;u
Ebreichödorf, frühzeitigen Karaczay»
Uhlanen Nr. 7 und macbte die französi'
schen Feldzüge seiner Zeit mit großer
Auszeichnung mit. 1796 zum Rittmeister
im Regimente befordert, that er sicb im
Rhemfeldznge dieses Jahres am !9. 5>nni
im Treffen bei Uckerad hervor, als Oberst
Graf Merveldt init einer Division deä
Regiments durch eine kräftige Attaque die
gefährdete österreichische Infanterie und
die Gesä'ütze rettete und die andringen-
den Feinde über den Haufen warf. In der
zurück zum
Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon