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Malt! 46 Waltmann
Waffenstillstandes zu Stadt Steyer bezog
das Bataillon die Cantonirung über die
Donau nächst Rain in Scbwaben. Nach
dem Frieden von Luneville (9. Februar
180l) kehrte das stark zusammenge-
schmolzene salzburgische Neichscontingent
und mit ihm Wal't l am 3. Mai 180!
heim. Am 11. April 1802 erhielt der-
selbe die go ldene Tap fe rkeits«
Meda i l l e , die einzige, welche je ver»
liehen wurde. Es geschah dies in feier-
licher Parade und als Anerkennung seiner
beiden Waffenthaten am 3. und 20. De-
cember 1800. Die vor Philippsburg er-
kämpfte silberne Medaille mußte er nun
den Statuten gemäß wieder ablegen. Nach
der Säcularisirung Salzburgs, welches
Erzherzog Ferdinand, Großherzog von
Toscana, übernahm, rückte Wal t l zum
Feuerwerker vor, und beim erneuerten
Regierungswechsel 1806 trat er nach
dreizehn Jahren Militärstandes in Civil-
staatsdienste über und kam zum Mauth»
amte in Salzburg. Als dann in Folge
des Krieges 1809 zu Salzburg die Er-
richtung von acht feindlichen Militär-
spitälern sich als nöthig erwies, wurde er
Oekonom im größten Tausende von
Verwundeten und Kranken fassenden
und blieb neun Monate in dieser Stel-
lung. Nach zweiundfünfzigjähriger Dienst»
leistung 1842 als k. k. Hauptzollamts-
Cassier in Salzburg jubilirt, erhielt er
am 18. April 1831 von Seiner Majestät
das goldene Verdienstkreuz. Dritthalb
Jahre hatte er diese Auszeichnung ge-
tragen', als er im December 1833 im Alter
von 82 Jahren das Zeitliche segnete.
In feierlicher Weise, in Vegleitung eines
zahlreichen Ofsiciercorps und von Ab-
iheilungen aller in Salzburg garnisoni-
renden Waffengattungen, mit Trompeten-
mufik vom 1. Bataillon des Kaiser»
Regiments wurde der letzte Veteran des Reichscontingents zur ewigen Nuhe be-
stattet.
Hirtenfeld (I.). Oesterrreichiscker Militär-
Kalender für das Jahr 1833 (Wien, 8".)
2, 633—638: „Nekrolog". Von Anton Ritter
von Sch a llba mmer.
WaltMlttlN, Jacob (Landschafts-
maler, geb. in Wien 1802). So gut
wir über die Thätigkeit des Künstlers
unterrichtet sind, so wenig wissen wir
über seinen Lebens- und Bildungsgang.
Wir vermuthen in ihm einen Zögling
der k. k. Akademie der bildenden Künste
in Wien. Er beschickte die Iahresaus-
stellungen dieses Institutes bei St. Anna
seit 1834 ziemlich regelmäßig mit seinen
Landschaften, deren Motive er meist aus
' Steiermark, Oberungarn und den Donau»
! gegenden Niederösterreichs holte. Wir
! sind auch in der Lage, eine Uebersicht
! seiner ausgestellten Landschaftsstücke mit-
zutheilen; wo nichts weiter angegeben
ist, sind die erwähnten Bilder Oel»
gemälde. In den Iahresausstellun-
gen bei St.. Anna waren zu sehen
im Jahre 1834: „Ner UuIiöMW Kirchhof
in Gkerüätermch"; 1835: „Nil Anchr uan
Sirurnng"-, 1836: „Iim'cht tirr Fönender
(ßrkirgr am PlattenZce in Nngarn,,; — „Eine
NllMliMtir an drr Mns nächst Ftein am Anger
in Ungarn"; 1837: „Partie anL dem Hüllen-
thale"; — „Weg mm Uahlenbcrgr nnch Nn52>
dark" : 1838: „Nie P'rlt'lln in (hkertteier.
mark" ; 1839: „5t. Gaurn in Ftrirrmnrk";
— „Zirurring bri Min"; — „Orgrnd lici
Grrit'rnZtrin an der Nmilin"; 1840: „Eichen-
purtir"; — „Da5 FieumnnHal bei wirn":
1841: „PerZenlirng an der Nunan"; -— .
„Partie bri Mrrttelb"; 1842: „Nmne
Giigging im (5i3mtirirgel' <5amiwt"; — „Uirche
LhriZtkindü bei Steijer in GderöZtrrreich":
1843: „Partie bei Rritttndllrf", erster gal-
vanographischer Versuch; — „salmans-
i bei Wien": — „Anine Nurnttcin an der
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon