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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Seite - 87 -
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Seite - 87 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53

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Markotsch 87 Markotsch und einer jeden davon zustehenden er- weislichen Anforderung, dem Fisco als verwirktes Gut zu verabfolgen — daß demnächst Ersterer lebendig zu viertheilen, der Zweite zuvörderst zu enthaupten und sodann der Körper in vier Theile zu theilen, auch bis zu Erfolg ihrer Hab- haftwerdung das Nrtheil in et'tiFiO zu vollziehen und dabei des ersteren Ver- brechers Wappen durch den Scharf- ricbter zu cassiren und zu zerbrechen". Der König unterschrieb das Todesurtheil, fügte aber auf dem Rande des Erkennt- nisses hinzu: „Soll also geschehen; die Porträts werden wohl so wenig taugen als die Originals". Diese Strafen wurden „im Bild" an den Verbrechern auf dem Salzringe in Breslau voll« streckt. Warkotsch war nun wohl der Strafe entronnen, lebte jedoch verachtet und von Jedermann gemieden, mit dem Fluche der That belastet, in der Nähe von Pesth, später in Raab. Die Kaiserin Mar ia Theresia bezeigte ihm ihre Verachtung und ließ ihm sagen: „er möge sich fortpacken". Doch erhielt er ein Sündengehalt von 800 Gulden. Wal- l is' Person selbst ist nie bekannt und festgestellt worden; die gräsliche Familie Wal l is machte öffentlich bekannt, daß der Verschworene Wal l is nicht zu ihrer Verwandtschaft gehöre. M a r k o tsch selbst freilich bereute bald schwer die That, wie aus einem Briefe an seine Frau erhellt, welcher lautet: „Mein Kind! Der verfluchte Gedanke, den ich gegen den König gefaßt, hat mich in das Elend gestürzt. Und wenn ich den höch» sten Berg bestiege, kann ich solches nicht übersehen. Lebe wohl, ich befinde mich an der äußersten Grenze der Türkei. Warkotsch". Die Baronin (gest. 5789), welche schon nach dem ersten Verhöre in Freiheit gesetzt wurde, machte eine Art ! von Bußzwang durcb. Ihr Vermögen i testirte sie ihren Angehörigen und Dome« ! stiken. Für ihren Mann ließ sie dreißig ! Seelenmessen lesen. Kappel erhielt die ^ Hegemeisterstelle zu Oranienburg, und ^ 4779 ließ der König ihm ein neues Haus ^ erbauen, sah ihn aber sehr selten. Der Jäger B ö h in e l t wurde Unterförster ^ bei Bromberg. Prediger Ger lach kam auf die Pfarrftelle zu Brieg. Der (5urat Schmidt ist vollständig verschollen. , Das aus der W a rkot s ch'scben Ge- sa mmtmasse stammende Vermögen ließ der König den Breslauer Schulen und Stiftungen überweisen. A r ch e n h o l l; (^. W. v ), Geschichte des siebenjährigen krieget, in Teutschland (Leipzig o. I., Reclam. 12") Bd. I I , L. 150. — ^ D ie Garten laube. Verlag von Ernst Keil in Leipzig, Redacteur F. Sto l le und Ä. Tiezmann (gr. 4°.) 1862. Nr. 30, 2. ?i»8 und Nr. 31, S. 808: „Der Verrath des Barons Warkotsch gegen Friedrich drn , Großen". Nach den Acten des Vreslauer ^ Overamtes, datirt Breslau den 22. Mär; 1762. Von Georg Hi l t l M eine acten» mäßige Darstellung t es ganzen Vorganges). — Allgemeine Faini l ien » Zeitung ^ (Schönlein in Ztilttgart. F^l) 1«?3. Nr. 7, ^ 2. 102—j<>7: „V>n Verräther. Historische ^ Episode", Bon L. Tchubar. — Il lu« strirte (N)ronik der Zeit <3tuttgari, Tchünlein. gr. 4".) 18?9. Heft 17. 3. :l::-l u. f.: „En Verraw gegen Friedrich den ! <.Hroß<n. Historische C'^sodc". Von Nilhelin ^ Oirschne r. ! Zur Venealogie der Freiherren von Warkstsch. ^ Die Wartotsch, welche man auch War« ! kotzsch. Varkocz, Varkuch und War« ! kosch geschrieben sindet, sind eine ursprüng« ^ lich magyarische Familie, welche aus Ungarn ^ n c^h Tchlesiet'. übersiedelte, wo sie zu Beginn > deö sechzehnten Jahrhunderts auftreten und i urkundlich em Nicolaus Warkotsch von i Nobschüt; im Nacibor'schen 1503 als Bei« sitzer des von Herzog Kar l I. zu Franken' stein gehaltenen Nitterrcchteö erscheint. Die Familie theilte sich bald in viele Zweige, so gab es, außer den W arkorsch zu Nooschü <;, teren zu ^ a n g en!? euncröd or f iin Glo
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wallnöfer-Weigelsperg
Band
53
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
332
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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