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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Seite - 88 -
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Seite - 88 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53

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W»ik,«tsch 88 Markotsch (Genealogie) gau'schen. zuSi lb i l , und N i lmsdor f im Brie>z'schen, zuRen n e rs d o r f. 3. ch weste r- witz, Meydorf im Hlünsterberg'schen. zu Granau. Neudorf im Oppeln'schen, zu Klein « Sch önbrunn bei Milihsch, zu Schönbrunn bei Ttn'dlen. Zu diesen letz« teren gehörte Heinrich Gottlob, von dem der obige Artikel handelt und über den das „Genealogische Taschenbuch der freiherrlichen Häuser" 1853, S 524 wörtlich schreibt: „pr diente bis 17^6 als Hauptmann in der öfter» rrichifchen Armee und war lutherischen Glau- bens. Er übernahm die Güter seines verstor- benen Bruders, nämlich Schonbrunn, Ober« und Nieder>R»sen. zog sich aber durch seine Treue gegen das österreichische Kaiserhaus I7<:i den Verlust seiner Besitzungen zu und starb zu Naab in Ungarn". Nun, wir wollen mit dieser glimpflichen Auffassung nicht rechten; es ist ja möglich, daß, wenn es dem Baron gelungen wäre. sich des preußischen Ttörenfri-ds zu bemächtigen, im österreichi- schen Lager ein Hosiannah gesungen worden wäre, denn man war ja dem Annectirer Schlesiens nicht eben grün; da aber der An- schlag fehlschlug, mußte der Baron die Folgen tragen und den Lohn für sein unter allen Umständen zweideutiges und verwerfliches Verhalten hinnehmen. Uebrigens war bei seinem Verhalten nichts weniger denn Patrio- tismus im Sp!ele, vielmehr Nachsucht: daß es ihm unter Friedrichs I I . Regierung nicht mehr gestattet war, seine Bauern zu schinden wie vordem. Baron Heinr ich ! G o t t l o b hatte von seiner Gattin, einer geborenen Freiin Zofser zu ^ömenstem, keine Nachkommenschaft, und mit ihm erlosch die Linie der Warkotsch auf S ch ö nbru n n, welche überdies durch den Ausspruch des Breslauer Kammergerichts um Adel und Besitz gekommen. — Ein anderer Zweig dieser Familie blüht noch in Ungarn, und gibt es von diesem mehrere denkwürdige Sprossen zu verzeichnen. 1. So vor Allen Georg War> kotsch, der. als König Ferdinand I. 1340 nach dem Tode Johann Zapolya's die Hauptstadt Ofen belagern ließ. aus .klein» Oels, wo er bisher Cominandanr gewesen, nui zweihundert Kürassieren nach Ungarn eilte, uni sich daselbst mit der kaiserlichen Armee zu verbinden. Daselbst bewährte er sick durch seine Tapferkeit, wie Isthvi inf i in seiner ^MstorlH Hun^i-iae" berichtet, commanoirte ?ö43 als kaiserlicher General die Festung Stuhlwcißrnbu'g, wurde aber > während der Belagerung derselben durch die Türken von diesen niedergemacht und ihm s?-n Haupt und seine mit vielen kostbaren Ringen geschmückte Hand abgehauen — 2. Um eben diese Zeit war ein Thomas Warkotsch kaiserlicher Oberst und Gou- verneur zu Erlau. — 3. Ein Nicolaus Narkotsch auf Wi lmsdor f f stand unter Kaiser R u d o l f I I . in diplomatischen Diensten. Er ging 1694 als Gesandter an den Czar in Moskau, um mit diesem die Allianz zu einem Zuge gegen die Türken zu vermitteln und kehrte iö9o, nacbdem er das Bündniß glücklich zu Stande gebracht hatte, mit der von dein ü',a»' abgeschickten ansehnlichen Ge> sandtschaft und mit kostbaren Geschenken für den Kaiser zurück. — Von anderen Sprossen dieser früher in zahlreichen Linien blühenden Familie gedenken wir nocl, Ka r l Ferdi- nands von Warkotsch, der am 12. Jan« ner 17^ in den böhmischen Fr ei Herrn« üand erhoben wurde und dem am 7. No» oember 174!, als Friedrich I I . nach Sch le» siens Annectirung die nirderschlesische Landes- Huldigung entgegennahm, die k. preußische Kammerherrnwürde verliehen wurde. Er war Besitzer des Gutes O'iasno im Lublinitzer Kreise, welches er aber später verkaufte, worauf er sich zu Nubna im Beuthener Kreise niederließ. Durch das wunderthatige Marienbild in Lubetzko bewogen, schwur er seinen Glauben ab und kehrte in den Schoß der katholischen Kirche zurück. Ihm folgte sein Sohn zwnter Ehe Anton Freiherr von Warkotsch, königlich preußischer Haupt» mann im Regimente Sanih (gest. 1824), der mit Julia, Tochter des königlich preußischen Majors von Bosse vermalt war. Er hatte von seiner Gattin den Sohn Kar l Anton Leopold (geb. <;. April 1784. gest. 21. April 1848). Erb» und Gerichtöherrn auf Strack» witz, konigl ch preußischen Major, und seit 30. Occober 18!^ Gemal ElM-lalle Christinens (geb. 24. Juli 1781). einer Tochter des königlich preußischen Lieutenants und AmtS- hauptmanns Johann C hristian uon Wi l - kens. Aus dieser Ehe entstammen zwei Söhne und zwei Töchter: Ernst August Freiherr von Narkotsch (geb. 3. Juni 18l8), C'hrenritter des Iohanniterordens, k. k. Oberstlieutenant a. D., und Oskar (geb. 28. September 1827. s). Antonio (geb. 7. September 1816), vermalt (seit 2». Mai 1833) mit Tugcn Grafen 5cnmm!, Vesilzer des Majorates Nuppcrödorf bei Screhlrn in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wallnöfer-Weigelsperg
Band
53
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
332
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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