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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Seite - 107 -
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Seite - 107 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53

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Martensleben, Ferdinand 1Y7 MartenslebeN) Ferdinand 1777, gest. zu Rozdall in Galizien am 7. März 1821). Von der zweiten jüw geren österreichisch-ungarischen Linie, der älteste Sohn des Grafen Wilhelm (geb. l t . October 1734, gest. 21. April 1798) aus dessen Ehe mit Clara, gebo. renen Gräfin Teleki (geb. 12. Februar 1730, gest. 2l. Februar 1798). Schon der Vater Wilhelm Ludwig Gustav, ?. k. Feldzeugmeister und Commandeur des Maria TheresiewOrdens, war ein ausgezeichneter Soldat, und der Sohn sich dem Berufe des Vaters widmend, trat in jungen Jahren 1793 als Lieute» nant in das 28. Infanterie»Regiment, dessen Inhaber sein Vater war. Aus demselben kam er bald als Oberlieute- nant zu Väcsey-, dann zu Mesz^ros- Huszaren. Im Jahre 1797 war er be- reits Rittmeister, wurde 1800 Major bei Blankenstein-Huszaren Nr. 6 und 1803 Oberstlieutenant, dann Oberst und Re- gimentscommandant. Im Jahre 1809 rückte Wartensleben zum General- major, im April 1813 zum Feldmarschall- Lieutenant vor, und als solcher starb er, erst 44 Jahre alt. Innerhalb dieser 28jährigen Dienstzeit machte der Graf alle Kampfe von 1793 bis 1809 mit und bewies bei allen Gelegenheiten, wo er in die Attaque eingriff, Tapferkeit, Umsicht und Neberblick in seltenem Grade, so daß er sich gleich seinem Vater das höchste Ehrenzeichen erkämpfte, das dem tapferen Krieger der kaiserlichen Armee zutheil werden kann. Schon im Jahre 1793 bei dem Sturme auf die Festung Bietsch im Elsaß hatte sich Wartens- leben, damals Oberlieutenant im 28. Infanterie - Regimente, blos mit preußischen Freiwilligen so hervorgethan, daß ihn der König Friedrich Wil- helm I I . von Preußen mit dem Orden 1s inöritö auszeichnete. — Nun, kam der Feldzug 1797. Es war im Frühjahr, als General Hoche mit einem starken französischen Corps bei Coblenz über den Rhein ging. Unser niederrheini' sches Reservecorps unter Generalmajor Baron Simbschen marschirte am 20. April auf der Straße zwischen Kam< berg und Königstein Da stieß die von Major Et t i n g sha use n befehligte, zwei Escadronen Vücsey'Huszaren starke Avantgarde auf eine an Zahl den Un« seren weit überlegene feindliche Caval» leriecolonne. Ein Zusammenstoß mit dieser Uebermacht war unvermeidlich. Ein plötzlicher Rückzug hatte unser Ver- derben besiegelt. So wurde denn ein entschiedener Angriff beschlossen, dieser dann mit größter Tapferkeit ausgeführt und auf dem Rückzüge in den günstigsten Momenten mit kluger Wahl des geeig» netesten Terrains viermal wiederholt. In diesem Kampfe, der eigentlich mehr ein Handgemenge war, in welchem immer fünf Franzosen gegen einen Oesterreicher kämpften und die Unsrigen 43 Mann und 49 Pferde verloren, hingegen un» gleich mehr Franzofen niedergemacht und eine große Menge, nämlich 1 Capi> tan, 33 Mann gefangen genommen und 137 Beutepferde eingebracht wurden, zeichnete sich neben dem Major Et- tings hausen und einigen anderen i Ofsicieren Rittmeister Graf Wartens- leben besonders aus. Den Feldzug 1799 mackte er als Rittmeister bei Möszäros'Huszaren Nr. 10 mit. Das Regiment stand bei der Armee in Deutsch- land und in der Schweiz. Am 23. Mai bei Andelfingen kam es zu einem hart» nackigen Gefechte, in welchem General- major Baron Kienmayer, als er sich von den Franzosen umringt sah, mit seinem Pferde von einem Felsen den be- rühmten Sprung in die unten stießende
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wallnöfer-Weigelsperg
Band
53
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
332
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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