Seite - 143 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
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MasZmuth 143 Mal'smllth
Meran und ging nun an die Ausführung
eines Altars für die Hauskapelle des
Teutschordens » Priester' Conventes zu
Lana. Das größte von ihm bisher voll-
endete Werk ist der Altar in der Pfarr-
kirche zu Mais bei Meran. Ferner wurde
er mit der Ausführung der inneren Ein«
richtung der in Restauration begriffenen
Pfarrkirche in Meran betraut, und zwar
nach den Zeichnungen des Oberbaurathes
Freiherrn Friedrich Schmidt ^Bd. XXX,
Seite 244, Nr. 37^ Einen kleinen
Altar vollendete er im Jahre 1881 für
die Schwestern zum armen Kinde Jesu in
Wien. Ueberdies gingen nach seinen
eigenen Entwürfen aus seinem Atelier
hervor stylisirte Wohnungseinrichtungs-
stücke, welche er auf Bestellung nach
Deutschland, England und Rußland ge-
liefert hat.
WasslllUth, Anton (Naturforscher,
geb. im Stifte Tepel in Böhmen am
3. Mai 1844). Nachdem er das Gymna-
sium in Pilsen beendet und daselbst auch
die Maturitätsprüfung bestanden, ging
er nach Prag und besuchte durch drei
Jahre — bis zum Sommer 1866 — die
philosophische Facultät der dortigen Hock«
schule, vorzugsweise Mathematik und
Naturwissenschaften betreibend. Anfangs
November 1866 erhielt er die Stelle
eines Assistenten und durch ein Semester
auch die eines Supplenten für Physik am
königlichen deutschen Landüspolytechni-
kum in Prag; wurde auch zur selben Zeit
für die Universität in Gratz vorgeschlagen.
Am 5. Inli 1869 legte er die Lehramts-
Prüfung für Oberrealschulen mit ausge»
zeichnetem Erfolge ob. Im Studienjahre
1870 auf 1871 war er als Assistent für
Physik am k. k. polytechnischen Institute
in Wien thätig, habilitirte sich an der
Hochschule daselbst unterm 2. März 1871 als Privatdocent für Elektricität und
' Magnetismus und hielt als solcher Vor-
> lesungen darüber bis zu seinem Abgänge
^ nacb Czernowitz im Herbst 1876. Seit
! 23. September 1871 wirkte er als Pro-
' feffor am Gymafiutn auf der Landstraße
' in Nien durch fünf Jahre, worauf mit
- Allerhöchster Entschließung vom 23. Juli
1876 seine Ernennung zum außerordent-
! lichen und am 27. Februar 1882 zum
, ordentlichen Professor der mathematischen
! Physik an der neugegründeten Universität
! in Ezernowitz erfolgte, in welcher Eigen-
> schaft er über alle Theile seines Faches,
> sowie über Mathematik vorgetragen und
^ jüngere Kräfte, theils in dem daselbst
^ befindlichen Seminar, theils in seinem
Laboratorium herangebildet hat. In
, diese Periode fällt seine Ernennung zum
! Mitgliede der Prüfungscommifsion für
! das Lehramt au Gymnasien und
! Realschulen, seine Wahl zum Mitgliede
der elektrischen Ausstellungscommission
' in Wien, sowie eine Reihe Wissenschaft»
licher Reisen, z. B. 1878 nach Paris.
^ 1879 nach Berlin, 1882—l883 nach
! München, Nürnberg und Darmstadt,
^ 1883 erfolgte se!ne Wahl zum wirklicken
^ Mitgliede der kaiserlichen Leopold. Carol.
^ Akademie. In seinem Fache schriftstelle-
^ risch thätig, hat Wassmuth b'.sher
l Folgendes herausgegeben: „Dhrbnch der
,Phy5ik tnr die unteren <5lü?2en der Mistel-
' 5chnlen" (Wien 1882); — „Nie Glkktr i -
^ rit 'ät nnt> ihrr Änmrnilnngm". Mi t 117 Fig.
(Prag 1883); außerdem in Fachblättern
in chronologischer Folge: „Zur Lehre
von der, Integration linearer Diffe» .
renzialgleichungen" ^Gruneit's
„Archiv" 1866, 43. Theils — .Ueber
! die Ströme in Ncbenschließungen zusam»
^ mengesetzter Ketten" ^Sitzungsberichte
! der math.' physikalischen Classe der
! kaiserlichen Akademie der Wissenschaften,
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon