Seite - 147 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
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„Giulio 3icinio, der Neffe des Por-
denone" 1882; — „Die Stiegen-
aewölbedecoration im Palazzo Grimani
in Venedig" 1883; in den Mitthei-
lungen der k. k. Centralcommisfion für
Künste und historische Denkmale: „Zur
Geschichte der Schatz-, Kunst» und Rüst-
kammer der k. k. Burg in Grah" 1880;
— „Das Mausoleum des Erzherzogs
Karl I I . in Seckau" 1881; — „Der
Bildhauer Sebastian Carton" 1882;
— „Das Mausoleum Ferdinands I I .
in Gratz" 1884; in dem von H. Ja-
nitschek herausgegebenen Reperto«
rium: „Die landschaftliche Gemälde-
galerie in Gratz" 1882; — „Giovanni
Pietro de Pomis, k. Hofkammermaler,
Hofarchitect und Festungsbaumeister in
Gratz" 4883. Außerdem Abhandlungen
in den Mittheilungen des historischen
Vereines für Steiermark u. s. w., welche
Arbeiten durchaus auf Quellenstudien in
den steierischen Archiven beruhen. Als
ein selbständig herausgegebenes Resultat
und Frucht langjähriger Studien ist an«
zusehen sein „steierisches KnnZtler-Teiikun"
(Gratz 1883, Druck und Verlag des
„Leykam", IX^ und 197 S., 80.). Zur
Geschichte und Kritik dieses Buches ver-
hleiche die Quellen. Im Jahre 1864
gründete Wastler mit Dr. Franz Mit-
terbacher den
steierischen
Kunstverein,
dessen Vizepräsident er zur Stunde ist;
im Jahre 1865 nahm er mit Essen-
wein, dem dermaligen Director des ger»
manischen Museums in Nürnberg, thä-
tigen Antheil an der Gründung des
steierischen Kunstindustrievereines, dessen
Geschäftsleiter er nach Essenwein'S
Abgänge ward. Durch seine zahlreichen
Artikel über die Kunstausstellungen in
Gratz und über die verschiedensten Ge«
genstande der bildenden Kunst in der
„Tagespost" — über 200 — durch seine Vorlesungen über Geschichte der
Architectur an der technischen Hochschule
und andere öffentliche Vorlesecyklen, ge«
halten zu Gunsten des Kunstindustrie.
Vereines, des Mädchenlyceums, des aka«
demischen Lesevereines u. a. hat er in
nicht geringem Maße zur Bildung des
Geschmackes in Steiermark beigetragen.
Auf seine in der „Tagespost" veröffent«
lichte Anregung: die von dem jungen
talentvollen Bildhauer Brand st etter
modellirte Figur „Die Waldlilie" aus
Rosegger's Dichtung in Bronce aus«
führen und im Stadtparke zu Gratz auf»
stellen zu lassen, fioffen die Beiträge so
zahlreich, daß nach Jahresfrist der Vor>
scklag verwirklicht werden konnte. Als
1883 zur Feier der 600jährigen Regie-
rung des Hauses Habsburg in Steier«
mark eine culturhistorische Ausstellung in
in Gratz stattfinden sollte, siel die
Wahl zum Vicepräsidenten auf Professor
Wastler, und gelang es ihm, als Vor«
stand der Section für bildende Kunst
ein überraschendes Bild der steierischen
Kunstthätigkeit seit dem Mittelalter
durch Werke der Architectur, Plastik und
Malerei zusammenzustellen, wozu das zu
gleicher Zeit erschienene schon erwähnte
„Künstler - Lexikon" als Erläuterung
diente. Wastler's Verdienste um seine
engere Heimat auf dem Gebiete der
Kunst und im Lehramte fanden ah. Wür»
digung durch die im Jahre 1883 er«
folgte Verleihung des Titels eines k. k.
Regierungsrathes.
Zur Geschichte des „Iteirischen Künstler-Leri«
Kons von Präs. Joseph Wastler". Dieses
verdienstliche Buch, dessen Werthe auch der
Umstand nicht Abbruch thut, daß z. B. ein
Künstler wie Joseph Tunner doch zu sehr
obenhin dargestellt wird. hat eine kleine
Vorgeschichte, welche auch den aggressiven
Artitel eines Dr. Albert I l g in der Zeitung
.Die Presse" ertlärt. Zuerst fragen wir,
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon