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Watlet 449 Mattenwyl.
Watlet, Wenzel Freiherr von (k. k.
Eeldmarschall - Lieutenant, Ort
und Jahr seiner Geburt unbekannt, gest.
zu Wien 4840). Meine Versuche,
über diesen tapferen General authentische
Lebensdaten zu erlangen, blieben erfolg»
los. Auch über den Ursprung und den
Adel der Familie wissen wir nur, daß die
Brüder Hauptmann Wilhelm und
<5apitänlieutenant Ludwig v. Watlet
im Jahre 1778 den Freiherrenstand
erhielten. Obiger Wenzel ist wahrschein«
lich der Sohn des einen von denselben.
Im Jahre 4800 war Freiherr Wenzel
Hauptmann in dem 1798 aus dem In»
fanterie-Regimente GruN'Laudon errich»
teten leichten Bataillon Nr. 3, zeichnete
sich in der Schlacht bei Marengo aus,
in welcher er blesfirt wurde, und rückte
darauf zum Major des Bataillons vor. In
der Folge zum Obersten bei Czartoryski»
Infanterie Nr. 9 befördert, that er sich
als solcher am 22. April 1809 im Treffen
von Tckmühl so hervor, daß er und mit
ihm zugleich sein Oberstlieutenant Baron
Mal i cot in der Relation öffentlich be-
lobt wurden. Bald danach zeichnete sich der
Oberst am 21. Mai d. I . in der Schlacht
bei Aspern aus, in welcher das Regi-
ment für seine vorzügliche Haltung auf
dem Schlachtfelds den persönlichen Dank
des Generalissimus Erzherzogs Karl
empfing, Oberst Watlet aber, noch
auf der Wahlstatt zum General-
major befördert, ward in der Schlacht'
relation unter den Helden des Tages ge»
rühmt. Im Jahre 1813 erhielt General
W a t l e t den Orden der eisernen
Krone dritter Classe und rückte 1820
zum Feldmarschall-Lieutenant vor, als
welcher er zuerst Divisionär in Peter»
wardein, später in Prag, dann Festungs-
commandant in Iosephstadt und 1833
Oberlieutenant bei der Arcierengarde wurde. Im Jahre 1823 verlieh ihm der
Kaiser das Infanterie-Regiment Nr. 41.
Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter
aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch,
ungarischen Armee (Wien und Teschen t880.
Prockaska. gr. 5".^ Vd, I, S. 49, Jahr
4809; Vd I I , S. «00, Jahr i8»0. S. 60l.
Jahr l8<)0,
Wllttenwyl, eigentlich Vrunner von
Wuttenwyl, Karl (Naturforscher, geb.
zu Bern in der Schweiz am 13. Juni
1823). Der Sproß einer alten — seit
1441 regimentsfähigen — Schweizer
Familie. Sein Vater Karl Emanuel
Brunner (geb. zu Bern 23. Jänner
1796, f), früher Apotheker, dann Pro-
fessor der Chemie und Pharmazie an der
Universität zu Bern, ist in der gelehrten
Welt bekannt als der Erste, welcher das
Kalium und Natrium auf chemischem
Wege dargestellt hat. Karl widmete sich
gleichfalls dem Studium der Naturwissen»
schaften, und zwar unter unmittelbarer
Leitung de la Rive's in Genf, sowie
Magnus' und Poggend o rff's in
Berlin, und machte dann in Gemein»
schaft mit Studer. Escher und Leo-
pold von Buch geologiscke Reisen in den
Alpen. 184? wurde er Docent und bald
darauf Professor der Physik an der Uni»
versitat in Bern. 1832 führte er unter
Anleitung Karl August Steinheil's
Md. XXXVIII, S. 97^ die elektrische
Telegraphie in der Schweiz ein, und es
erfolgte auch seine Ernennung zum Tele-
graphendirector. Eine in den Negierungs-
rath von Bern erfolgte Wahl nahm er
nicht an. Bei Gelegenheit einer Mission
des schweizerischen Bundesrathes nach
Wien 1833 kam er mit dem damaligen
Handelsminister Ritter von Toggen«
bürg-Sargans ^Bd. XI.VI, S. 2^>
in Berührung, welcher ihn im folgenden
Jahre zur Reorganisirung des österreichi<
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon