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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Seite - 160 -
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Seite - 160 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53

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Mattmann-Daelcamp-Ieaulieu Mattmann-Maelcamp-Keaulieu Armee traten, starb der jüngere bald nach« her. Der ältere Franz Joseph. Hauptmann im Iäger<Regiment Leloup. starb am , 23. Juni N90 im Alter von erst 22 Jahren in Folge einer Verwundung, welche er zwei Tage vorher im Walde von Vaillet bei Banonoille erhalten hatte, als er auf Befehl seines Vaters eine feindliche Batterie er« stürmte. Die Tochtrr Be aulieu's Ludovica Isabella wurde im Kloster der Ursulineri» nen in Brüssel erzogen und vermalte sich später mit Gustav Adolf Baron von Maelcamp »Ilas Nattampo. Nach dem Tode seines älteren noch einzigen Sohnes erhielt J o h a n n Peter Beaulieu vom Kaiser Leopold I I . ein eigenhändiges Beileidsschreibcn, worin die Allerhöchste Nillensmeinung ausgedrückt wurde, daß ungeachtet des Verlustes seines Stammfolgers und seiner unvermält gestor» benen vier Brüder der volle Familienname nicht erlöschen, sondern auf seinen zukünftigen Tochtermann. Freiherm von Maelcamp übergehen soll. Die Maelcamp sind ein altes andalufisches Geschlecht und stammen von einer in Seoilla ansässig gewesenen Familie, Names Mal campo. Von diesem Geschlechte kam ein Zweig mit Phi l ipp dem Schönen j530 nach Flandern, wo sich dieser durch Ankauf ansehnlicher Besitzungen im Lande ansässig machte. Zur Zeit der Streitig« leiten zwischen den einheimischen Flamändern und dcn eingervanderten Spaniern änderte das Geschlecht den ursprünglichen spanischen Namen Malcampo in vlämische Schreib« weise Maelcamp um, fügte aber, um seinen spanischen Ursprung zu bezeichnen, dem veränderten Namen den alten aliaL Mal« campo oder aber äit Malcampo bei. Diese reiche Familie machte im neuen Vater« lande mebrere fromme und adelige Stiftun- gen, so insbesondere die Domkirche zu St. Bavon in Gent. in welcher noch gegen« wärtig ihre Gruft vorhanden ist. Als dann die Niederlande an Oesterreich sielen, trat Mathieu de Maelcamp alias Mal« campo beim Ausbruche des Erbfolgekrieges in Spanien auf die Seite Oesterreichs. Er unterhielt dessen Truppen durch Verabrei' ^ chung von Sold und Lebensmitteln, während der ein volles Jahr dauernden Belagerung der Stadt Gent durch die Spanier (1687); nahm Oesterreichs Gesandte in seinen Palä' sten auf und venneilie Geld unter das Volk. um dessen Eifer für die Saäie des Krieges zu erwärmen und zu erhalten. Infolge dessen wurde er in den Ritterstand erhoben. Sein Sohn Jacob Fortunat errichtete in Gemeinschaft mit einem Herrn Nersel die niederländisch-ostindische Compagnie, trug für seine Person als Generaldirector zu der Gründung derselben mit einem Capital von neun Millionen Piaster bei und rüstete eine Fregatte von ?2 Kanonen aus. Die erste Erpedition ging jedoch auf Anstiften der Engländer durch die Schiffe der Raubstaaten zu Grunde. Infolge der großartigen Unter« nehmung hatte drr Mitdirector von Uersel den Herzogstitel erhalten, und auf gleiche Weise wollte Kaiser Kar l V I . auch die Verdienste des IacobFor tunat belohnen. Dieser aber hielt es nicht für angemessen, von der kaiserlichen Gnade Gebrauch zu machen. Als dann nach seinem Tode die Hinterblie- benen fünf Söhne um die ihnen entgangene Standeserhöhung bei der Kaiserin Maria Theresia nachsuchten, so wurde der älteste zum Marquiö, drr zweite zum Grafen und der dritte von ihnen zum Baron erhoben. Der Marquis erhielt zugleich die Bewilligung seinem Wappen die Herzogskrone mit einem Hermelinmantel beizufügen. DurchjVermälung, war das Haus Ma elcamp mit den höchsten fürstlichen und gräft'chen Häusern von Frank- reich und den Niederlanden verwandt, so mit den Montmorency, Broglie. Grim» bcrahc, d'Aremberg. dann Eszterhäzy, Päl f fy 'Crdöd. Marqms Sauristan. de Rodes. dcn Grafen Nieuland. Cobenzl d'H a n»S te n hu y se. d'A r le b e ke de I o n g h und Anderen. Drr dritte Sohn des obenge- nannten IacobFo rtunat, nämlich Johann Baptist Serapion, welcher den Barons» titel erhalten hatte, war Oberst'Panierherr in Flandern. Er trat in österreichische Militärdienste, vermalte sich während des siebenjährigen Krieges auf dem Schlosse Strowalde mit der Freiin Elisaöetlj aus dem Hause Dlow-IllUisku in Ostpreußen und starb als kaiserlich " österreichischer General zu Düsseldorf an den Folgen von sieben vor dem Feinde erhaltenen Wunden. Sein Sohn Gustav Adolf, welcher gleichfalls mit Auszeichnung in der österreichischen Armee diente, fand schon im Alter von 28 Jahren als Major im 27. Infanterie-Regimente (damals Benjowski) in der Schlacht bei Ostrach (2t. Män 1799) den Heldentod. Dieser hatte sich, nachdem die m einem eigen» händigen Schreiben drö Kaisers Leopold I I . an den Feldmarfchall«2ieulenam Johann
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wallnöfer-Weigelsperg
Band
53
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
332
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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